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Test: Wiko Rainbow

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Veröffentlicht: 16. Oktober 2014

wiko-rainbow-newsWiko - was ist das denn? So oder so ähnlich ist die Reaktion vieler Leute, wenn sie zum ersten mal den Namen des französischen Smartphone-Spezialisten hören. Denn Wiko ist in Deutschland ein noch eher unbedeutender Hersteller und bei weitem nicht so verbreitet wie die Platzhirsche Samsung, HTC, LG und Konsorten. Aber ist das auch gerechtfertigt, oder verstecken sich hinter Wiko-Geräten echte Geheimtipps? Heute schauen wir uns das Wiko Rainbow aus der unteren Mittelklasse mal genauer an und sind gespannt, wie sich das 160€ günstige Gerät im Test schlägt.

 

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Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Wiko.

 


 

Lieferumfang/Verpackung

Das Smartphone kommt in einer schicken, bunten Verpackung beim Nutzer an. Auf dem oberen Teil ver Verpackung befinden sich ein Bild des Gerätes sowie die technischen Spezifikation, die Unterseite ist in der Gerätefarbe, in unserem Fall Türkis, gehalten.

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Öffnet man nun die Verpackung, sieht man erstmal das Gerät an sich. Darunter befindet sich der Lieferumfang, zu dem ein Ladekabel, Kopfhörer, ein Handbuch sowie SIM-Karten-Adapter gehören. Vor allem letztere sind sehr sinnvoll, weil das Wiko Rainbow nur - mittlerweile nicht mehr sehr weit verbreitete - normalgroße SIM-Karten aufnimmt. Dank der Adapter werden allerdings auch Nutzer mit Micro- oder Mini-SIM-Karten nicht benachteiligt.

 

Technische Daten

Schauen wir uns nun die technischen Daten an, welche auf den ersten Blick zwar nur mittelmäßig, in Anbetracht des Preises aber sehr gut aussehen. Für gerade mal 160 Euro bekommt man einen Quadcore-Prozessor, eine 8 Megapixel-Kamera (+ 2MP-Frontkamera) sowie ein mit 5" ziemlich groß bemessenes Display, welches sogar über eine HD-Auflösung verfügt. Auch die restliche Ausstattung sieht sehr gut aus, allerdings ist der Akku mit 2000 mAh recht knapp bemessen. Des weiteren wären 1,5 - 2GB Arbeitsspeicher wünschenswert gewesen, denn Erfahrungen zeigen, dass es bei nur 1GB RAM vor allem in den Internet-Browsern häufig zum Nachladen kommt. Ob dies hier auch zutrifft, klären wir im Praxistest.

Technische Details *Aufklappen *

CPU

Qualcomm Cortex A7 ( 4x 1.300 MHz )

ROM / RAM

4GB / 1GB

Betriebssystem

Android 4.4.4 (Kitkat)

Display

5", 1280x720, 294ppi

Akku

2000 mAh

Netz

UMTS, GSM, Wlan, Bluethooth

Abmessungen

146 x 74 x 9 mm

167g

 

Design & Haptik

Auf den ersten Blick fällt direkt auf, dass das Wiko Rainbow ein Smartphone für den "stylischen" Nutzer ist. Viele verschiedene verfügbare Farben (Gelb, Weiß, Türkis, Violett, Rosa, Schwarz, Rot) sorgen dafür, dass für jeden das Richtige dabei ist. Schaut man sich das Smartphone genauer an, merkt man ebenfalls, dass es wirklich gut verarbeitet ist - Spaltmaße sucht man zum Glück vergebens und auch ein Knarzen bei etwas Druck ist nicht warnehmbar. Was jedoch direkt negativ auffällt, sind die recht großen Ränder um das Display. Diese sorgen dafür, dass das Wiko Rainbow trotz "nur" 5"-Display, recht klobig und groß wirkt - wie es besser geht, zeigt LG mit dem G3. Dieses hat ein etwa gleich großes Gehäuse, jedoch ein deutlich größeres 5,5"-Display. Allerdings kostet letzteres auch nahezu das dreifache.

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Trotzdem liegt das Wiko Rainbow sehr gut in der Hand, wozu auch die leicht abgerundeten Ecken einen großen Teil beitragen. Eine komplette Einhandbedienung ist jedoch auch mit großen Händen nahezu unmöglich. Auch die Lautstärkewippen sind etwas zu weit oben positioniert, weshalb man für die obere der beiden Tasten häufig umgreifen muss. Wer sich an den genannten Punkten nicht stört, der bekommt mit dem Rainbow sehr solide Kost vorgesetzt die überzeugt.

 


 

Software

Als Betriebssystem kommt Stock-Android 4.4.4 (Kitkat) zum Einsatz. Positiv hervorzuheben ist allerdings, dass Wiko kaum Bloatware, also vorinstallierte (unnötige) Apps, welche sich nicht entfernen lässt, auf dem Smartphone installiert hat. Eine genauere Betrachtung der Vor- und Nachteile von Android findet ihr in unserem Artikel über die verschiedenen aktuellen Betriebssysteme.

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Benutzung im Alltag

Das Smartphone-OS Android hat bis heute den nicht ganz ungerechtfertigten Ruf, dass vor allem Geräte im günstigen Preisbereich mit sehr starken Rucklern zu kämpfen haben, da die billige Hardware zu schwach für eine vernünftige Bedienung ist. Theoretisch dürfte das bei dem Wiko Rainbow mit einem Quadcore und 1GB Arbeitsspeicher nicht passieren, doch ist das auch in der Praxis so?

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Hier können wir direkt Entwarnung geben. Das Wiko Rainbow läuft sehr flüssig, sogar deutlich flüssiger als wir erwartet haben. Hin und wieder gibt es kleine Ruckler, dies lässt sich aber mit "nur" einem Gigabyte Arbeitsspeicher nicht vermeiden, ist allerdings auch nicht anders zu erwarten bei einem Gerät aus dieser Preisklasse und überhaupt nicht schlimm.

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Auffällig ist allerdings, dass Bildschirmeingaben komischerweise etwas ungenauer erscheinen. So ist es deutlich häufiger passiert, dass man sich bei der Tastatur vertippt, obwohl man eigentlich den richtigen Buchstaben gedrückt hat, als es bei anderen Geräten der Fall ist. 

Auch die Akkulaufzeit fügt sich in den restlichen guten Eindruck mit ein, denn etwa 3 Stunden DoT (Display-on-Time) sind eigentlich immer machbar, auch wenn das Gerät zwei Tage angeschaltet ist. Der Rekordwert war ein 7 Stunden angeschaltetes Display, allerdings funktioniert dies nur wenn das Gerät nicht viel länger als eben diese 7 Stunden angeschaltet ist, und man sich nur im heimischen WLAN mit niedriger Bildschirmhelligkeit befindet.

 

Display und Kamera

Das Display ist mit 5" angenehm groß, auch wenn durch die breiten Ränder eine Bedienung mit nur einer Hand ziemlich schwierig wird. Das Display ist ausreichend "scharf", auch wenn der Unterschied zu FullHD sichtbar ist. Allerdings darf man letzteres auch im Hinblick auf den Preis nicht erwarten. Blickwinkel, Kontrast und Helligkeit sind absolut in Ordnung. Das Display scheint leider nicht so kratzresistent zu sein wie es andere Mitbewerber zeigen.

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Die 8 Megapixel-Kamera des Rainbow schießt mehr als anständige Fotos, vor allem bei Tageslicht und aktiviertem HDR-Modus werden diese sehr schön. Doch auch bei schlechtem Licht gelingen noch ausreichend gute Fotos. Die Kamera-App hat zwar weniger Umfang als jene von anderen Herstellern und High-End-Smartphones, bringt trotzdem nette Features,  wie zum Beispiel HDR oder Panorama, mit sich. Die 2 Megapixel Frontkamera eigenet sich für schnelle Selfies. Allerdings sammelte sich unter der Frontkamera bereits nach wenigen Tagen Staub an, was ein Indikator für einen Verarbeitungsmangel ist. Ob dies bei allen Geräten auftritt, oder nur selten, muss beobachtet werden (links ohne HDR, rechts mit).

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Fazit

Was kann man also abschließend zum Wiko Rainbow sagen? Das Fazit fällt recht eindeutig aus: Klare Kaufempfehlung! Aber nun von vorne. Schon die Verpackung des Smartphones weiß definitiv zu gefallen und dieser Eindruck setzt sich auch bei Betrachtung des Gerätes fort. Es liegt gut in der Hand und ist in anbetracht des attraktiven Kaufpreises, makellos verarbeitet und sieht sehr schick aus. 

Auch technisch weiß das Wiko Rainbow zu überzeugen, die flüssige Bedienung gepaart mit einer guten Software lassen kaum Wünsche offen. Inzwischen ist auch das aktuellste Google-Release (4.4.4 - Kitkat) für das Rainbow freigegeben worden, so dass das Gerät auch in Punkto Software den aktuellsten Stand der Dinge entspricht. Display und Kamera sind sogar überdurchschnittlich, wenn man sich andere Alternativen in dem Preisbereich anguckt. 

Lediglich der Staub unter der Frontkamera und das etwas ungenaue Display sind nicht gerade schön, allerdings kann es sich auch gut um ein "Montagsgerät" handeln, denn bei Kundenrezensionen bei großen Versandhändlern wurde diese Problem nicht beschrieben. Erhältlich ist das Wiko Rainbow u.a. bei Amazon.

 

Wiko Rainbow
Buntes Mitterklasse Smartphone zum günstigen Preis, 16.10.2014

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Pro Contra  7k

+ gute Verarbeitung
+ flüssige Bedienung
+ gute Kamera
+ Akku wechselbar
+ MicroSD-Slot

- Staub unter der Frontkamera
- recht klobig
- Empfindliches, ungenaues Display

 

Natürlich wollen wir auch eventuelle Alternativen nicht außen vor lassen. Der wohl heißeste Konkurrent ist das Motorola Moto G (1. Generation), welches zu einem ähnlichen Preis eine ähnliche Ausstattung wie das Wiko Rainbow vorweisen kann. Ein MicroSD-Slot fehlt jedoch, des Weiteren ist die Kamera deutlich schlechter.  Aufgrund der guten Leistungen im Test und dem niedrigen Preis verleihen wir dem Wiko Rainbow den Preis/Leistungs-Award.

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Android vs. iOS vs. Windows Phone

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