Mit dem Orbi AC1200 bzw. Orbi RBK13 hat Netgear ein preisgünstigeres Mesh-System vorgestellt. Dieses setzt im Gegensatz zu den größeren Geschwistern jedoch nicht auf ein Tri-Band, weshalb auch kein dediziertes Backhaul vorhanden ist. Dennoch spricht der Hersteller von einer Abdeckung von bis zu 300m2. Was das Dreierpack der kleinen Geräte zu leisten vermag, zeigt der folgende Test.
Die Netgear Orbi-Systeme waren mit die ersten Consumer-Netzwerke mit Mesh-Technologie. Erkennbar waren diese bislang immer an der Vasen-ähnlichen Optik. Zudem spendierte der Hersteller allen Systemen bis zum jetzigen Zeitpunkt immer ein eigenes Band zur Kommunikation zwischen den Knoten. Beides ändert sich mit dem Netgear Orbi RBK13. Denn sowohl Router, als auch Satelliten zeigen sich hier als kompakte Quader. Zudem verbaut man lediglich zwei Bänder, sodass es keine Differenzierung zwischen Back- und Fronthaul gibt. Jegliche Kommunikation läuft also über die 2.4GHz und 5GHz Bänder, auf welche man auch mit einem Endgerät zugreift. Die beiden Bänder sind jeweils als 2x2 ausgeführt, sodass es das 2,4GHz Band auf bis zu 400Mbps und das 5Ghz Band auf bis zu 866Mbps bringt.
An der Bezeichnung RBK13 kann man, wie bei allen Orbi-Systemen, bereits ablesen, dass sich das System aus drei Geräten zusammensetzt. Anders als bei anderen Herstellern (z. B. ASUS RT-AX92U), wird hier zwischen Router und Satelliten unterschieden. Das ist bspw. beim Orbi RBK23 und RBK50 aber auch nicht anders. Was man vor sich liegen hat, offenbart entweder die Banderole bei Auslieferung oder die Rückseite. Während man beim Router (RBR10) hier einen 1Gbit WAN und LAN Anschluss vorfindet, ist die Rückseite der Satelliten (RBS10) sozusagen unbesetzt. Einzig die Sync- und Reset-Taste sowie der Stromanschluss sind bei allen drei Geräten vorhanden. Das System eignet sich damit "nur" für die Verbreitung von WLAN und nicht zur Einbindung von Geräten ohne WLAN. Lediglich ein Gerät lässt sich per Kabel einbinden.
Jeder Knoten ist mit einem Quad-Core Prozessor mit 710MHz bestückt. Der Router besitzt zudem 256MB Flash und 512MB RAM. Geboten werden zudem Beamforming auf beiden Bändern sowie MU-MIMO. Somit soll ein unterbrechungsfreies WLAN garantiert werden, dass mit nur einer SSID auskommt und dabei genügend Leistung für mehrere Nutzer bietet. Auch Streaming und Gaming soll nichts im Wege stehen. Die recht hohe Abdeckung von 300m2 wird dadurch erreicht, dass kein 5GHz Backhaul vorhanden ist, sondern auch eine Kommunikation über das durchdringendere 2,4GHz Band ermöglicht wird. Versorgt werden alle drei Geräte jeweils mit einem 12V/1A Netzteil, es könnten theoretisch also nur 12W abgerufen werden. Während des Betriebs konnte die meiste Zeit eine Leistungsaufnahme von knapp über 4W ermittelt werden, Peaks erreichten gerade so 6W. Insgesamt also recht genügsam.
Das Loch in der Front ist mit einer Diode hinterlegt, welche den Verbindungs-Status mitteilt. Die LED sollte Blau leuchten, dann ist das jweilige Gerät im Mesh eingebunden. Bei der Bedienung bzw. Konfiguration hilft einmal mehr die Orbi App für das Smartphone. Natürlich lässt sich das System auch über den Browser erreichen. Optional kann auch das RBK13 mit Circle Smart Parental Controls (Kindersicherung) zusammen arbeiten und auch per Alexa oder Google Assistant einfache Befehle umsetzen.