Netgears neue Nighthawk Pro Serie wurde auf der CES 2018 vorgestellt. Der XR500 Router und der SX10 Switch sind spezielle Netzwerk-Modelle mit Fokus auf den Gamer-Bereich. Diese Segmentambitionen unterstreichen sie nicht nur optisch mit einem extravaganten Auftreten, sondern auch mit besonderen „Fähigkeiten“ für diese Zielgruppe. Aus dieser Serie schauen wir uns heute den Netgear XR500 Gaming Router einmal genauer an. Viel Spaß beim Lesen!
Netgear kombiniert mit dem XR500 Nighthawk Pro Gaming-WLAN-Router modernste Software von der Firma Netduma. Im Ergebnis soll das dazu führen, dass die Internetverbindung durch eine Ping-Stabilisierung optimiert arbeitet kann und weniger Lag-Spikes auftreten. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob man kabelgebunden oder kabellos im Netzwerk unterwegs ist. Denn neben Gigabit-LAN ist auch leistungsfähige WLAN-Hardware im neuen Gaming Router untergebracht, die Verbindungen von bis zu theoretischen 1733 Mbit/s bei 5GHz ermöglichen soll. Aufmerksame Leser werden wissen, dass der XR500 nicht das erste Highend-Derivat von Netgear ist, sondern der Nighthawk X10 und der Nighthawk X6S bereits erste Fußstapfen in diesem Bereich hinterlassen haben.
Damit das Prädikat Gaming Router auch verdienterweise in der Produktbezeichnung gelandet ist, besitzt der Router Funktionen wie den Geo-Filter oder QoS. Mit ersteres lassen sich Verzögerungen begrenzen und lokale Verbindung zum Gameserver garantieren. Dabei unterstützt der Quality of Service und priorisiert Gaming Hardware und die ihm zugewiesene Bandbreite. Bevor wir uns dem XR500 Router genauer widmen, erstmal ein kurzer Abriss der technischen Fähigkeiten.
NETGEAR XR500 Gaming Router im Überblick | |
Modellbezeichnung | XR500 Gaming Router |
Preis | Ab 269 Euro |
Einsatzgebiet | Privat / Geschäftlich |
Hersteller | www.netgear.com |
Technische Daten | |
Prozessor (CPU) | 1.7 GHz Dual-core Prozessor |
Arbeitsspeicher | 256 MB Flash 512 MB RAM |
Betriebssystem | DumaOS |
USB | 2x USB 3.0 |
LAN | 4x Gigabit LAN |
WAN | 1x Gigabit WAN |
W-LAN | 4x Externe W-Lan Antennen (Detachable) |
Größe in mm | 322(B) x 244(H) x 55(T) |
Gewicht | 801g |
Anzeige und LEDs | |
Bedienelemente/Knöpfe | 1x WPS 1x Power 1x W-LAN An/Aus 1x LED An/Aus |
Besonderheiten | |
Spezifikationen |
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Leistung | Dual-Core-Prozessor mit 1,7 GHz + Speicher: 256 MB Flash und 512 MB RAM |
Verschlüsselung | 64-bit WEP, 128-bit WEP, WPA2-PSK, WPA-PSK, WPA-Enterprise , WPA2-Enterprise , WPS |
WAN Standards | Automatic IP, Static IP, PPPoE(MPPE support), PPTP, L2TP |
Garantie | 2 Jahre Herstellergarantie |
Detailansicht Netgear XR500 Gaming Router
Der Gaming Router XR500 unterstreicht auch optisch direkt seine Ambitionen. Das Design ist schon etwas extravagant und erinnert an eine italienische Automarke, die es mit Formsprachen auch eher eckig brachial hält. Naja für uns muss ein Router solche eine Optik nicht unbedingt besitzen. Sicherlich steuert Netgear eine gewissen Zielgruppe an, aber schließt damit automatisch andere auch wieder aus, hübsch ist nämlich anders (subjektiv empfunden).
Damit die volle WLAN-Leistung zur Verfügung steht, müssen die vier mitgelieferten Antennen mit dem Gerät verschraubt werden. Die Antennen sind markiert und haben somit einen fest definierten Platz für die Montage. Unsere Antenne 3 ließ sich leider etwas schwierig montieren, weil der Anschluss im inneren des Gehäuses nicht richtig ausgerichtet war. Das Problem war aber mit etwas Geschick lösbar.
Für die Kommunikation mit einem USB-Drucker oder die Bereitstellung von Daten eines USB-Mediums, stehen am XR500 zwei USB-3.0-Schnittstellen bereit. Somit können alle Teilnehmer des Netzwerkes auf einen gemeinsamen Drucker oder einen USB-Speicher zurückgreifen, falls das gewünscht wird. Der verbundene Speicher kann aber auch mit Hilfe der Software ReadyShare Vault als Backup-Ort genutzt werden.
Um aktuelle Verbindungen oder den Status einzelner Funktionen zu signalisieren, setzt Netgear auf eine weiß beleuchtete LED-Leiste in der Front, die sich im Menü des DumaOS aber auch abschalten lässt. In der aktuellen Softwareversion V2.3.2.18 ist noch ein kleiner Programmierfehler enthalten, denn alle LEDs und die dazugehörigen Ethernet-Anschlüsse sind untereinander vertauscht. Steckt das angeschlossene Gerät in ersten Port, leuchtet die LED des vierten Ports und umgekehrt. Für die anderen Ports gilt das auch, hoffentlich bessert Netgear mit einem Software-Update hier kurzfristig nach.
Für die direkte Steuerung von dem WiFi-Signal und der WPS-Kopplung unterbricht man die klare Linienführung in der Front und setzt dort zwei Taster für genau diese Funktionen ein. Damit lassen sich das WLAN-Signal an- bzw. ausschalten oder eben über Wi-Fi Protected Setup eine Verbindung zu anderen Geräten herstellen, ohne dabei ein Kennwort eingeben zu müssen. Für uns immer noch eine umstrittene Funktion, aber sie ist vorhanden und kann, muss aber nicht genutzt werden.
Die Rückseite des Gaming-Routers ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet die übliche Kost an Schnittstellen. Neben vier Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, gibt es einen gelb markierten WAN-Anschluss. Dieser ist für die reine Internetverbindung über das vorhandene DSL-, Kabel- oder Glasfasermodem zuständig. Der XR500 kann aber auch über diesen Port in ein bestehendes Netzwerk integriert werden, denn dann agiert der WAN-Anschluss als Uplink. Zusätzlich befinden sich auf der Rückseite der Powerbutton und der LED-Schalter, mit dem man die Beleuchtung in der Front regeln kann.
Für eine flüssige Darstellung des DumaOS und der gesamten Netzwerkfunktionen steht dem XR500 ein Dual-Core-Prozessor mit 1,7 GHz zur Seite und wird von 512 MB Arbeitsspeicher ergänzt. Für das OS stehen 256 MB auf einem Flashspeicher zur Verfügung. Die technische Ausrüstung im WLAN-Bereich bietet ein 5 GHz und 2,4 GHz Band, unterstützt Multi-User MIMO (MU-MIMO) und Beamforming. Dank der vier Antennen ist eine MIMO-Konfiguration bzw. ein gleichzeitiges Senden und Empfangen in beiden Frequenzbereichen 4x4 möglich.
Software DumaOS
Mit DumaOS setzt Netgear auf ein Betriebssystem von Netduma, das aus einer Partnerschaft beider Unternehmen resultiert. Netduma hat jetzt nicht nur Erfahrung in der Softwareecke, sondern mit dem Netduma R1 Router gibt es bereits auch ein vollständiges Gerät aus dem Unternehmen. Man möchte aber jetzt beide Stärken bündeln und kombiniert somit die erfahrene Hardware-Entwicklungsabteilung von Netgear, mit der Softwarelösung von Netduma und das erste "Baby" dieser Partnerschaft ist der XR500 Gaming Router. Das scheint auch ein gelungener DNA-Austausch zu sein, denn nach der wirklich einfachen Ersteinrichtung hat man Zugriff auf eine sehr ansprechende Oberfläche. Die „Startseite“ des DumaOS ist das Dashboard und bietet austauschbare Kacheln mit diversen Informationen oder Verlinkungen zu den entsprechenden Menüpunkten. Diese Kacheln lassen mit Hilfe des Pins oben rechts lösen bzw. fixieren. Nachfolgend haben wir das Menü in einem kurzem Video festgehalten:
Im Betriebssystem sind natürlich alle üblichen Einstellungen für die LAN- und WLAN-Konfiguration vorhanden, aber auch auf die DNS-Einstellungen kann zugegriffen werden und Dienste wie VPN, IPv6, VLAN und IPTV sind auch konfigurierbar. Die ganze Menüstruktur steuert man von der linken Navigationsleiste, die Oberfläche ist sehr strukturiert und bringt trotz sehr vieler Funktionen die nötige Übersichtlichkeit mit. Der verbaute Dual-Core-Prozessor ermöglicht eine recht flüssige Bedienung, aber braucht hier und da öfters etwas Bedenkzeit. Das hätte man etwas „potenter“ lösen können. Die Vielzahl der Funktionen ist enorm, aber auf die beiden Hauptfeatures QoS (Quality of Service) und den Geo-Filter gehen wir noch etwas genauer ein.
Geo-Filter
Wer das Maximum seiner Internetleitung um Zusammenspiel des Online-Gamings herausholen möchte, dem bietet Netgear mit dem Geo-Filter ein praktisches Feature. Mit dem Geo-Filter ist es dem Game möglich, Server-Regionen und somit Mitspieler auf Gebiete einzugrenzen. Damit möchte Netgear gewährleisten, das keine weit entfernten Server wie z. B. welche an der Ost- oder Westküste der USA oder Asien zum Einsatz kommen, die die Latenzen locker über 100ms schnellen lassen können. Sicherlich bieten die meisten Online-Spiele eigene Serverfilter und man kann sich den Server aussuchen mit dem man connecten möchte. Aber diese Möglichkeit der Selektierung bietet nicht jeder Spielehersteller. Gerade Konsolenspiele verfügen oft über einen Automatismus bei der Serverwahl.
Hier setzt Netgear an und bietet für verschiedene Spiele Filtereinstellungen bei der Serverwahl. Dafür muss einfach nur der verbundene PC oder die angeschlossene Konsole ausgewählt und anschließend das Spiel ausgewählt werden, welches für die Filterung zum Einsatz kommt. Abschließend wählt man seinen Standort und die maximale Entfernung zum nächsten Server, damit wäre der Geo-Filter auch schon konfiguriert. Für verschiedene Spiele stehen fünf Slots für das Geo-Filtering zur Verfügung. Da die meisten Online-Spiele einen eigenen Serverbrowser mit entsprechender Vorauswahl besitzen, sollte das mehr als ausreichend sein.
In der Praxis signalisiert die Menüoberfläche des DumaOS einem den Server auf der Karte, nachdem man das Spiel gestartet hat. Hier kann man nun durch markieren diesen Servers auf seine White-List packen oder eben blocken. Aber auch geblockte Server zeigt die Karte an, wenn sie sich außerhalb der gewählten Distanz befinden. In unserem Falle zeigte die Karte geblockte Server außerhalb der gewählten Reichweite an, nach dem wie Counterstrike GO gestartet hatten. Hier bietet aber der Serverbrowser des Spiels schon eine umfangreiche Möglichkeit der Filterung. Eher bietet es sich für Konsolenspiele wie FIFA 2018 an, denn hier wurden uns um Gegensatz zur sonstigen Onlinetätigkeit, kein Spieler mehr mit hohem Ping zugelost und man konnte ein gepflegtes Match ohne Lags des Gegners erleben. Für uns ein sehr praktisches Feature mit seiner Port-Vorauswahl und White- sowie Black-listen.
Quality of Service - QoS
Neben dem Geo-Filter, bewirbt Netgear den XR500 mit dem Killerfeature Quality of Service, kurz QoS. Diese Funktion ist in unseren Augen die interessantere der beiden Neuheiten im XR500. Diese Funktion bietet dem Nutzer die Möglichkeit, unter den einzelnen Geräten in seiner Netzwerkumgebung die zur Verfügung stehende Bandbreite aufzuteilen. Dafür misst das System vorher die Internetgeschwindigkeit und mit Hilfe einer Grafik oder durch Anklicken des Gerätes, lassen sich der Upload als auch Download auf das Megabit genau den Geräten zuteilen.
Wem das noch nicht reicht, für den bietet Netgear mit dem DumaOS noch die Möglichkeit der Priorisierung einzelner Datenverbindungen. Sind viele Nutzer im Netzwerk unterwegs, können größere Downloads von Mitbewohnern schon mal das Spieleerlebnis trüben. Das muss aber nicht so sein. Mit dem QoS ist es möglich dem entgegen zu wirken. Dafür wird ein verbundenes Gerät ausgewählt, mit einer Traffic-Priorisierung versehen, in dem man den Dienst (Spiel) auswählt und diesem den Vorrang in Sachen Bandbreite einräumt.
Somit wird den gewählten Game eine hohe Priorität zugewiesen und Downloads werden automatisch hinten angestellt und erst wieder mit voller Leistung versorgt, wenn wieder ausreichend Bandbreite zur Verfügung steht und keine IP-Pakete zurückgestellt werden müssen. Aber nicht nur Games können bevorzugt behandelt werden. Auch Dienste wie Skype oder einen eigens konfiguriertes Programm kann in der Prio-Liste eingetragen werden und somit den Vorzug erhalten.
Das funktionierte in der Praxis auch zuverlässig mit einigen Games. Ob CS:GO, TF2 am Computer oder FIFA 18 auf der Konsole, mit aktivierter Traffic Priorisierung sank der Ping auf 15-25ms und das trotz voll ausgelasteter Bandbreite mittels drei verschiedenen Downloads. Deaktivierte man diese Funktion, wurden die Spieletitel nicht mehr spielbar und pendelten sich zwischen 150 und 300ms ein. Auf der nächsten Seite geht es dann mit den Benchmarks ins Eingemachte.
Nighthawk Pro Gaming SX10 Switch
Wer zu dem Router den perfekten Spielpartner in Form eines Switches sucht, um auch größere Lanpartys abhalten zu können, sollte sich den SX10 aus der gleichen Gaming-Reihe von Netgear mal genauer anschauen. Der massive Aluminiumkörper des Netzwerk-Switchs ist mit einigen technischen Features gefüllt und bietet auch eine sehr ansprechenden Optik.
Insgesamt stehen dem Nutzer 10 Ethernet-Anschlüsse zur Verfügung, wovon die ersten beiden als 10-Gigabit / Multi-Gig-Uplink-Ports fungieren und ingesamt fünf Link-Geschwindigkeiten unterstützen. Dabei wird der erste Ports als Uplink, somit als Verbindung zum bestehenden Netzwerk genutzt. Die weiteren acht Gigabit-LAN-Ports dienen der Verbindung für weitere Endgeräte.
Aber auch optisch hat sich Netgear was einfallen lassen und stattet den massiven SX10 mit einigen LEDs aus, die per Software unterschiedliche Farben darstellen können. Für einen besseren Überblick und individuelle Gaming-Konfiguration kann der Nutzer die Farbcodierung und Anpassung von Helligkeit und Frequenz aller Port-LEDs zur einfachen Verwaltung nutzen.
SX10 - Gaming Dashboard
Die von Netgear vorgesehene Software bietet eine sehr schnelle Einrichtung und Konfiguration einzelner Eigenschaften. Dazu ist die Oberfläche des Dashboards sehr intuitiv gestaltet und bietet eine selbsterklärende Menüstruktur, die es aktuell leider nur in englischer Sprache gibt.
Das Menü gibt auch schon drei vordefinierte Presets dem Nutzer an die Hand, Gaming mit niedriger Latenz, Medien-Streaming mit hoher Priorität oder eben standardmäßigen LAN-Netzwerkvorgänge. Damit soll weniger erfahrenen Nutzern die manuelle Konfiguration abgenommen werden.
Aber auch an die Konfigurations-Junkies hat Netgear gedacht und bietet viele manuelle Einstellmöglichkeiten. Darunter Port-Aggregation, Steuerung von Latenzzeiten und Minimierung von Latenzproblemen, die Anzeige der Bandbreitenauslastung pro Port in Echtzeit, schnelle Identifizierung von Leistungsengpässen und Sperrung von Geräten mit hohem Bandbreitenverbrauch.
Aber auch die schon erwähnte optische Anpassung kann hier erfolgen. Das Menü bietet dafür einige Möglichkeiten der Farbcodierung und dem aktuellen Übertragungsstatus des angesprochenen Ethernet-Ports.
Der Netgear Nighthawk Pro Gaming SX10 ist der perfekte Partner für den XR500 Gaming Router, bietet eine sehr wertige und gelungene Optik. Dazu ist er mit reichlich Technik vollgepackt, bietet sogar zwei 10 Gbit-Ports für zukünftige Multi-Rig-System und genügend Ethernet-Ports um auch ausschweifende Lanpartys abhalten zu können. Die Konfiguration ist dank der durchdachten Menüoberfläche auch für "Laien" möglich, bringt aber auch schon brauchbare Voreinstellungen mit. Aber kommen wir zurück zu unserem Hauptakteur XR500 und widmen uns den Benchmarks.
Benchmarks
Damit wir den Router auch im WLAN-Betrieb richtig fordern konnten, setzten wir in unserem Redaktions-PC eine ASUS PCE-AC88 WLAN-Adapter-Karte ein. Dieser Adapter ermöglicht Bandbreiten von bis zu 2100 Mbps im 5GHz Frequenzband und stellt damit den perfekten Partner für den XR500 Gaming Router dar.
USB-3.0 Anschluss
Für die Messung am USB-Anschluss verwendeten wir eine externe SSD (Sandisk Extreme 500) und für den Zugriff auf unsere Testdatei nutzten wir den Router eigenen FTP-Zugang. Die Messungen haben wir kabelgebunden vorgenommen, damit die Verbindung nicht den Flaschenhals darstellt.
Über den USB-Port konnte der Netgear XR500 schon mal in seiner Leistung überzeugen. Unsere knapp acht Gigabyte große Datei wurde mit einer durchschnittlichen Datenrate von um die 100-109 MB/s vom Speichermedium gezogen und das stellt einen sehr guten Wert da. Dem zur Folge kann man sehr komfortabel über den USB-Anschluss ein kleines NAS oder Backup einrichten. Anderen Geräte wie zum Beispiel von AVM zeigen an dieser Stelle immer mal wieder Schwächen auf.
WLAN-Performance (gleicher Raum 5 Meter-Entfernung)
WLAN-Performance (3 Räume 15 Meter Entfernung)
Die Performance des Netgear XR500 stimmt, im WLAN-Netz ist er mit bis zu 80 Megabyte pro Sekunde unterwegs und wenn man, wie in unserem Fall, den Router in einen anderen Raum aufstellt, erreicht der Router noch eine Leistung von um die 38 Mb/s. Sicherlich sind diese Messungen immer sehr abhängig von den räumlichen Gegebenheiten, Wanddicken, Nachbarn und verwendeten WLAN-Karten. Aber die fünf Meter Abstand Messungen zeigen klar, wozu der Router in der Lage ist. Dabei spielt es auch keine Rolle ob man im Netzwerk Schreiben oder Lesen möchte. Im kabelgebundenen Betrieb gab es keine Auffälligkeiten, die GBIT-Schnittstellen werden voll ausgelastet und auch wenn alle Verbindungen gleichzeitig aktiv sind, stellt der Router jedem Kanal die volle Bandbreite zur Verfügung.
Leistungsaufnahme
Bei der Überprüfung der Leistungsaufnahme der Geräte gehen wir im Schnitt von vier verschiedenen Möglichen Betriebsmodi aus. Die Maximalbelastung bzw. den Peak-Wert welcher von vielen Geräten beim Hochfahren erzielt werden, eine Messung der Leistungsaufnahme bei verschiedenen Datenübertragungsarbeiten (hier ist vor allem der Faktor der Antennenleistung bei Drahtlosnetzwerkübertragungen ausschlaggebend), der Verbrauch im IDLE-Modus bzw. mit relativ wenig bis gar keiner Netzwerkaktivität (quasi „ohne Arbeit“). Auf den Verbrauch im ausgeschalteten Modus verzichten wir an dieser Stelle, da nach Betätigung des Netzschalters das Gerät komplett vom Netz getrennt wird.
Unsere ermittelten Werte möchten wir gar nicht bewerten, sondern nur den Stromverbrauch des Gerätes demonstrieren. Schließlich ist ein All-in-One Gerät wie der NETGEAR XR500 meist immer im Betrieb und das 24 Stunden bei sieben Tagen die Woche. Würden jetzt hier Unstimmigkeiten auftreten, wie ein hoher Verbrauch im Standby-Betrieb könnten das unsere Messungen aufdecken, aber da hier alles in normalen Gefilden sich abspielt kommen wir zum Fazit.
Fazit
Ja wir hatten es Eingangs schon erwähnt, der Lamborghini unter den Netzwerkroutern ist optisch ein gewagtes Stück Hardware. Großzügig dimensionierte Lüftungsgitter lassen einen vermuten, dass hier Hardware zum Einsatz kommt die im Luftkanal erst so richtig performt (...) Wir sind uns einig, dass Design und Optik grundsätzlich reine Geschmacksfrage bleiben werden, uns jedenfalls holt der XR500 mit seinem Erscheinungsbild nicht wirklich ab. Aber das muss er auch gar nicht, schließlich überzeugen seine inneren Werte so gekonnt, dass man über das Äußere hinwegsehen kann.
Umfangreiche Ausstattungsmerkmale des Netgear XR500 Nighthawk Gaming Routers wie schnelles WLAN nach 802.11ac, vier Gigabit-Ethernet-Ports und zweimal USB 3.0 sprechen für sich. Aber das für uns überzeugendste Argument ist das verwendete DumaOS. Die Partnerschaft zwischen Netduma und Netgear macht sich hier bezahlt, ist doch die Software überaus Bedienerfreundlich und umfangreich in seiner Ausstattung. Dazu kommen die nützlichen Funktionen Geo-Filter und QoS, die das Leben des Gamer in Sachen Internetperformance ein Stück nach vorne bringen können. Die Konfiguration ist dank einiger Hilfestellungen im OS selbst auch für weniger technisch affine Leute machbar und rundet das gelungene Software-Paket ab. Die CPU und der RAM hätten ruhig etwas potenter ausfallen können, das DumaOS nimmt sich ab und zu etwas Bedenkzeit bei der Auflistung der Funktionen, aber alles in einem tolerierbaren Bereich.
Bei unseren Messungen ist der Netgear XR500 einer der schnellsten Gaming Router die wir bis dato in unserer Redaktion begrüßen durften. Ob bei der kabelgebundenen, kabellosen oder über den USB-Port erstellten Messungen, alle ermittelten Werte unterstreichen das aktuell technisch mögliche und attestieren dem XR500 eine sehr hohe Performance.
Mit einem Preis von aktuell um die 270,- Euro gehört der Netgear XR500 Gaming Router sicherlich nicht zu den preiswerten Netzwerkprodukten, aber definitiv zu denen die ihr Geld wert sind. Performance und Ausstattung passen in das Preisgefüge und wem jetzt noch die Optik zusagt, der kann hier bedenkenlos zugreifen - Amazon bietet das Produkt ebenfalls an.
Netgear XR500 Gaming Router | ||
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+ umfangreiche technische Ausstattung | - eigenwillige Optik |
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