Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
OC Genie 4
Zum OC Genie 4 braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Es handelt sich dabei um hinterlegte OC Profile, welche für jede kompatible CPU ein Plus an Takt generieren sollen. Man kann diese auf zwei bzw. drei Wege aktivieren. Zum einen ist auf dem MSI Creator X299 ein Drehrad angebracht, sodass man die Taktstufen händisch auswählen kann. Die zweite Möglichkeit ist im Bios hinterlegt und zwar immer oben links. Im MSI Creator Center findet man die letzte Art der Aktivierung vor. Auch das MSI X299 XPower Gaming AC und MSI X299 Gaming M7 ACK besaßen bereits diese Funktion und zwar mit exakt den selben hinterlegten Werten. Das heißt, dass die CPU bei Stufe 1 mit 4,1 GHz taktet und auf Stufe 11 mit 4,7 GHz. Bei 4,4 GHz fordert das Board eine Spannung von 1,325V, was relativ hoch ausfällt und sicherlich nur zu Sicherheit so gewählt wurde, damit jede CPU den Takt auch schafft. Die Leistungsaufnahme klettert hier dann auf 279W im Cinebench R15.
Manuelles Übertakten
Bei den OC Tests der X299 Mainboards haben wir uns als Ziel gesetzt, die Spannung zu finden, welche minimal nötiog ist um mit 4,4GHz, also 10% OC, Cinebench R15 durchlaufen zu lassen. Dies war hier bei 1,15V der Fall. Im Vegleich wird die jeweilige Spannung der einzelnen Mainboards für das gleiche Szenario gezeigt. Die beiden zuletzt getesteten Platinen liegen hier interessanterweise gleich auf. Wie man sehen kann, braucht es die von MSI festgelegten 1,325V vermutlich nicht. Hier wurde zwar nicht auf absolute Stabilität getestet, aber der Sprung ist schon sehr hoch.
Natürlich haben wir uns auch die erreichten Punkte nach dem Durchlauf notiert. Folgend also der Vergleich der Leistung beim angegebenen Takt von 4,4GHz. Die Punktzahl fällt wie beim ASUS ROG Strix X299-E Gaming II schon deutlich niedriger aus. Das liegt vor allem daran, dass nicht mehr das selbe OS genutzt werden konnte und das neuere BIOS einige Microcode Updates mit sich brachte.
Auch die gesteigerte Leistungsaufnahme wollen wir nicht verwehren. Das Plus fällt insgesamt sehr gering aus, da es sich eher um ein Undervolting handelt, welches gleichzeitig mit der Taktsteigerung einherging. Dass das Creator am Ende des Diagramms zu finden ist, ist eigentlich kein Wunder. Die Spannungsversorgung ist sicherlich nicht ineffizient, aber das Board besitzt zu viele Nebenverbraucher, als dass es sich hier von der positiven Seite zeigen kann.
"Heiztest"
Bei diesem Test soll nun überprüft werden, inwieweit die Spannungsversorgung sich während größerer Belastung aufheizt. Dabei sollten die MOSFETs ganz sicher nicht "sterben", sondern ein humanes Level, welches auch den Alltag wiederspiegeln könnte, simulieren. Dazu wurde an der CPU eine feste Spannung von 1,25V angelegt. Den Turbo-Takt haben wir bei 4GHz belassen, jedoch das AVX-Offset deaktiviert bzw. auf null gestellt. Um die CPU bzw. die Spannnugsversorgung ins schwitzen zu bringen, haben wurde die neuste Version von Prime95 (29.3) mit AVX Befehlsatz gestartet und dies 30min laufen lassen.
Mit ~25,7°C lag die Raumtemperatur bei diesem Test leicht über der Norm. Für das Board stellte das aber kein Problem dar. Die Spannungswandler erreichten einen Peak-Wert von 66°C. Mit etwas mehr Airflow über dem Kühler, dürfte sich der Wert bei der verlgeichsweise kleinen CPU nochmal gut verbessern lassen. Andersherum sollte das Brett aber auch wenig Probleme mit dickeren Prozessoren bekommen.