Will man seinen Intel Core Prozessor der neunten Generation übertakten, braucht es eine K-CPU sowie ein Mainboard mit Z-Chipsatz. Die Mainboards mit dem Z390 Chipsatz lassen sich diese Option aber meistens bezahlen. Legt man jedoch nicht so großen Wert auf Optik und braucht nicht das volle Featureset der Plattform, bieten die Hersteller auch immer etwas abgespecktere Platinen an. Mit dem MSI Z390-A Pro begrüßten wir so einen Kandidaten in der Redaktion. Was man vom günstigsten Board des Herstellers mit Z390 Chipsatz erwarten kann, klärt der folgende Test.
Dass günstige Mainboards mit Z-Chipsatz durchaus eine Daseinsberechtigung haben, hatten unssere Tests des MSI Z370 PC Pro und MSI Z370 Gaming Plus bereits gezeigt. Beide ließen einen stabilen Betrieb mit dem Intel Core i7-8700K zu. Lediglich bei der Bestückung waren im Vergleich mit bspw. dem ASUS ROG Strix Z370-F Gaming ein paar Abstriche zu verbuchen. Ein paar von diesen sollten durch die Erneuerung des Z370 zum Z390 bewältigt werden können oder zumindest den Herstellern die Möglichkeit geben, die Ausstattung mit weniger Kostenaufwand zu steigern.
Gemeint ist konkret, dass der Chipsatz nun nativ USB 3.1 Gen.2 bietet und WLAN mittels CNVi einfach zur Verfügung gestellt werden kann. Ein Ausstattungsplus bringt allerdings nichts, wenn man die Vorteile des Z-Chipsatzes nichts ausnutzen kann. Übertakten soll also auch wieder auf der Tagesordnung des Tests stehen. Der Hersteller hat uns hier eine gute Prognose gestellt, der enorme Kühler auf den Spannugswandlern lässt zumindest hoffen, dass es hier nicht zu Engpässen kommt. Was letztendlich erreicht werden konnte, erfährt man weiter am Ende des Tests.
Lieferumfang
Da uns das Board in einer neutralen Verpaclung zugesendet wurde, wurde auch der Lieferumfang nicht in Gänze beigelegt. Erwarten sollte man in der Retail-Verpackung neben der zu sehenden Treiber-CD und dem I/O-Schild noch eine Anleitung sowie SATA-Kabel. Eine M.2 Schraube sollte ebenfalls vorhanden sein. Durch die Ausrichtung der Platine geht der Umfang in Ordnung, auch wenn wir noch immer ein Verfechter der Meinung sind, dass man zumindest so viele SATA-Kabel beilegen kann, sodass alle Anschlüsse der jeweiligen Platine auch genutzt werden können. Denn Datenträgern liegen diese ja ebenfalls nicht bei.
Die Spezifikationen
Ein kurzer Blick auf das "braune" PCB der ATX-Platine verrät eigentlich bereits, dass es sich nicht um ein sogenanntes Gaming-Mainboard handelt. Statt mit viel Optik-Chichi zu blenden, wird das Board im "Industrial Look" präsentiert. Der Grund für solch eine Platine ist vermutlich nämlich nicht, dass man auch unbedingt die OC-Funktionen nutzt, sondern eher das der Chipsatz auch mehr Lanes bereitstellt als der kleinere B360 oder B365 es vermag.
MSI Z390-A PRO- im Überblick | |
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Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI Z390-A PRO |
Sockel | LGA 1151 |
Preis | 119€ (UVP) |
Hersteller-Homepage | www.msi.de |
Chipsatz-Eckdaten | |
Chipsatz | Intel Z390 Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 bis zu 4400MHz (OC) - Dual Channel |
Arbeitsspeicher (RAM) | max. 64 GB |
SLI / CrossFire | - / 2-Way |
Phasen | ? + ? (Vcc + VccGT) |
Stromanschlüsse | 1x 8-PIN EPS 1x 6-PIN PCIe 1x 24-PIN-ATX |
Features-Keyfacts | |
PCI-Express | 2x PCIe 3.0 x16 (x16/x0/x4, x8/x8/x4) 4x PCIe 3.0 x1 1x M.2 PCIe E-Key |
PCI | - |
Serial-ATA- und M.2 | 6x SATA 6G 1x M.2 PCIe x4 Gen 3.0 / SATA - 2242, 2260, 2280, 22110 |
RAID | SATA: 0/1/5/10 |
USB | 2x USB 3.1 Gen2 (2x I/O-Panel; Typ-A und Typ-C) 6x USB 3.1 Gen1 (2x I/O-Panel; 4x über Front-Header) 6x USB 2.0 (2x I/O-Panel; 4x über Front-Header) |
Grafikschnittstellen | 1x DVI-D 1x VGA 1x DisplayPort 1.2 |
Thunderbolt | Add-on Card Connector |
LAN | 1x Gb LAN (Intel I219-V) |
WLAN | - (vorbereitet; PCIe E-Key; CNVi) |
Fan-Header | 1x CPU-Lüfter 1x Pumpe 5x System-Lüfter |
Beleuchtung | 1x 5050-Header (JRGB) |
Audio | Realtek ALC892 6x Analog (3,5mm Klinke) |
Sonstiges | PCIe Steel Armor PCIe Steel Slot Optane Unterstützung PS/2 |