Mit dem be quiet! Shadow Rock Slim 2 präsentiert der Hersteller dieses Jahr ein weiteres Refresh eines etwas betagten Kühlers. Die Änderungen des Kühlers betreffen vor allem die Montage, aber auch an der Konstruktion hat sich etwas geändert. Die Leistung soll mit 160W jedoch identisch geblieben sein, ebenso die hohe Kompatibilität.
2014 erblickte der be quiet! Shadow Rock Slim das Licht der Welt. Nach nun also sieben Jahren ist ein Update des Kühlers ein nachvollziehbarer Schritt. Vor allem auch, weil zum damaligen Zeitpunkt noch keine AM4-Halterung mit entwickelt wurde. Diese gab es dann als Nachrüst-Kit bzw. wurde dem Kühler irgendwann beigelegt. Das ist beim aktuellen be quiet! Shadow Rock Slim 2 natürlich nicht mehr der Fall. Der Hersteller geht die Thematik der Montage nun ähnlich wie Noctua mit dem SecuFirm2 Montage-System an, soll heißen, dass eigentlich fast alle im Grundsatz das gleiche System nutzen.
Die Änderungen am Kühlkörper sind nicht wirklich groß. Der Hersteller hat die Aluminium-Abdeckplatte etwas einfacher gestaltet, wobei die Kappen über den Heatpipe-Enden bestehen bleiben. Eine Farbbeschichtung bekommt der Kühler nicht, zumindest liegen keine Informationen darüber vor. Der be quiet! Shadow Rock 3 ist nämlich auch in Weiß erhältlich. Auch bleiben die Maße des Kühlers identisch. Mit 74 mm Dicke fällt er relativ schlank aus, jedoch mit 161 mm auch ziemlich hoch. Sehr viele Midi-Tower beschränken die Höhe des CPU-Kühlers auf 160 mm. Hier muss also aufgepasst werden. Das Gewicht des Kühlers inklusive Lüfter ist bei gleicher Größe etwas geschrumpft.
Den vermeintlichen Grund sieht man auf den folgenden Bildern. Statt einer vernickelten Kupfer-Bodenplatte erwartet einen hier das sogenannte HDT (= Heatpipe Direct Touch) Prinzip. Die vier Heatpipes sind also an der Unterseite geplättet, in einen Aluminium-Block eingelassen und werden zusammen mit diesem leicht abgefräst. Dabei liegen leichte Abstände zwischen den Wärmeröhren vor. Eigentlich handelt es sich hierbei um ein eher einfacheres Verfahren, das bei günstigen Kühlern eingesetzt wird. Aus persönlicher Sicht schon ein leichter Rückschritt. Die Anordnung der Röhren und deren Durchmesser ist jedoch nicht verändert worden.
Gleiches trifft auch auf den Lüfter zu. Verwendet wird der 135 mm Lüfter, welcher am ehesten der Pure Wings-Reihe zugeordnet werden kann. Er dreht auch hier mit maximal 1400 U/min, ist aber den eigenen Angaben dabei nun 2,6 dBA lauter als derselbe Lüfter auf dem Vorgänger (21,1 dBA vs 23,7 dBA). Es liegen auch noch weitere Klammern bei, mit denen sich ein zusätzlicher 120 mm Lüfter auf dem Kühler montieren lässt. Man hat hier die kleinere Rahmenbreite gewählt, damit die Kompatibilität auch dann noch gewährleistet werden kann.
Im direkten Vergleich mit dem be quiet! Pure Rock Slim 2 wirkt der Shadow Rock Slim 2 echt riesig. Das Kühlungs-Potenzial fällt aber auch höher aus. Der Shadow Rock Slim 2 soll bis zu 160W abführen können, der Pure Rock Slim 2 nur 130W. Dennoch bietet der Shadow Rock Slim 2 eine echt hohe Kompatibilität. Denn der Lüfter schließt für den RAM-Slots ab und auch der erste PCIe-Slot bleibt unberührt. Andere anliegende Bauteile überragt er einfach. Damit hat er leichte Vorteile gegenüber dem be quiet! Dark Rock 4, welcher zwar auch als Single-Tower daherkommt, aber über die RAM-Bänke ragt.