Mit dem Wraithripper stellte Cooler Master zum Start der AMD Threadripper 2000-Serie einen neuen, sockelspezifischen TR4-Kühler vor. Mit dem Cooler Master MasterAir MA620M hat man nun das Design bzw. Konzept für die restlichen aktuellen Sockel adaptiert. Der neue CPU-Kühler ist ebenfalls sehr groß und hat mit dem Namensvetter MasterAir MA620P eigentlich nur gemeinsam, dass es sich um einen Dual-Tower handelt. Anders als beim genannten Model kommt allerdings nur ein Lüfter zum Einsatz.
Auf den ersten Blick könnte man beim Cooler Master MasterAir MA620M denken, dass der Hersteller dem Motto "More ist more" gefolgt ist. Doch der Schein trügt ein wenig. Mit 125x165x135mm ist er bpsw. 2mm höher als der be quiet! Dark Rock Pro 4, jedoch weniger ausufernd in die anderen Richtungen (bq DRP4 136x163x146mm). Das liegt vor allem auch am speziellen Design. Ziel sollte scheinbar gewesen sein, einen komplett abgeschlossenen Kühler zu entwickeln. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sogar meinen, dass es sich um einen passiv-Kühler handelt.
Doch wie beim Cooler Master Wraithripper befindet sich der Lüfter in der Mitte, verborgen zwischen den Finnen sowie den seitlichen Blenden. Im Inneren befindet sich ein Cooler Master MasterFan SF120R, also ein Lüfter mit 120mm Rahmenbreite. Beim größeren Bruder ist es hingegen ein 140mm messendes Modell. Wie auch der Silencio FP120 des Cooler Master Hyper 212 Black Edition, soll der SF120R leise arbeiten, durch das spezielle Rotordesign aber neben einem hohen statischen Druck auch einen hohen Airflow erreichen. Dieser ist auch nötig, wenn man bedenkt durch wie viele Finnen der einzelne Ventilator die Luft bewegen muss. Beim Rahmen setzt man auf den selben wie bei den Mirage-Lüftern der Cooler Master MasterLiquid ML240R Mirage. Durch das Design soll er den statischen Druck auf allen CPU-Kühlern erhöhen, da eine höhere Abdeckung erreicht wird.
Für hohe Kühlleistung wird zudem ein hoher Einsatz an Finnen herangezogen. Damit darunter die Kompatibilität icht leidet, sind auf beiden Seiten im unteren Bereich Einschnitte gemacht worden, sodass Platz für den RAM garantiert wird (~69mm). Die Wärme wird von einer Kupfer-Bodenplatte aufgenommen und über sechs 6mm Heatpipes zu den beiden Türmen geleitet. Der schwarze Lack soll dabei nicht nur einen optischen Nutzen haben, sondern die Kühlleistung weiter steigern. Beim Wechsel vom vernickelten be quiet! Dark Rock Pro 3 zum lackierten Dark Rock Pro 4 konnte ein minimaler positiver Effekt ausgemacht werden, welcher aber auch der Messungenauigkeit zugeordnet werden könnte.
Zwei weitere Gemeinsamkeiten zum Wraithripper finden sich auf der Oberseite wieder. Zum einen hat auch der "kleinere" MA620M ein sogenanntes Lightning Badge erhalten. Dabei handelt es sich um die Beleuchtung, welche sich aus dem Rahmen um die Kunststofffläche sowie das sechseckige Logo zusammengesetzt ist. Die Beleuchtung ist adressierbar und verfügt über den typischen 3-Pin sowie 5V-Stecker. Ein Adapter für Mainboards liegt bei, ebenso ein Controller mit ein paar vorpgroammierten Effekten als auch statischen Farben. Es handelt sich dabei nicht um den multifunktionalen bspw. der Cooler Master MasterLiquid ML240R ARGB, sondern funktioniert nur mittels Tastendruck. Beim gewählten Preis des Kühlers nicht ganz nachvollziehbar. Wie man folgend sieht, ist der Umfang an Beleuchtungs-Effekten jetzt auch nicht gerade atemberaubend. Die zweite Gemeinsamkeit ist die, dass man den Kühler über zwei lange Schrauben auf dem Top am Montage-Kit festschraubt.