Für zukünftige Mainboard-Tests haben wir uns AMD-System für den Sockel AM4 überarbeitet und ein neues zusammengestellt. In diesem kurzen Beitrag wollen wir euch dieses kurz vorstellen und welche Komponenten zum Einsatz kommen.
Die aktuelle Hardware-Entwicklung hält nicht still, dementsprechend müssen auch immer wieder die Testbestimmungen dahingehend nachjustiert werden.
Auch wenn die neue AMD-Plattform mit Zen 4 wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, ist die aktuelle AM4-Plattform mit den "günstigen" Gaming-CPUs interessanter den je und das Segment der verfügbaren Mainboards riesig. Mit dem folgenden System möchten wir künftig alle Mainboards mit dem Sockel AM4 testen und haben uns für folgenden Komponenten entschieden:
- AMD Ryzen 7 5800X
- Corsair Vengeance RGB RT 3600 Mhz C16
- MSI Radeon RX 5700 XT
- Corsair MP600 Core 1TB SSD
- Corsair RM850 Netzteil
- Corsair iCUE H150i Elite Capellix
- Windows 10
Das System wird über einen einfachen Benchtable von Coolermaster offen aufgebaut und ist somit flexibel in der Nutzung, was uns den Redaktionsalltag einfacher gestaltet. Da mittlerweile viele Mainboards auch RGB-Effekte bzw. eine Beleuchtung mitbringen, macht es in unseren Augen auch Sinn Hardware mit RGB-Beleuchtung zu nutzen, um einen Eindruck vermitteln zu können, wie diese etwaigen Effekte sich in der Praxis auch geben.
Bei den Benchmarks setzen wir auf eine überschaubare Auswahl, um die Grundleistungen der Platinen miteinander vergleichen zu können. Für die Benchmarks wird immer ein frisches Betriebssystem aufgesetzt und alle Einstellungen, bis auf das Speicher-Setting, auf AUTO gestellt. Die Corsair Vengeance RGB RT 3600 Mhz C16 Module werden mit ihrem XMP-Profil (16-20-20-38) betrieben.
Die folgenden Benchmarks werden zum Einsatz kommen:
- Cinebench R15
- Cinebench R20
- PCMark10
- 3DMark
- AIDA64 Extreme
- CrystalDiskMark
- AS SSD Benchmark
Nachfolgend möchten wir euch die verbaute Hardware kurz vorstellen.
Kühlung: Corsair iCUE H150i Elite Capellix
Bei der Kühlung gehen wir keine Kompromisse ein und möchten die verbaute AMD Ryzen 7 CPU so kühl wie möglich zu halten, damit auch im Hochsommer der Prozessor stabil betrieben werden kann. So fiel die Wahl auf die leistungsstarke Corsair iCUE H150i Elite Capellix AiO-Wasserkühlung mit einem 360mm Radiator. Für die Optik ist der Pumpenkopf des ELITE CAPELLIX-Kühlers mit 33 CAPELLIX RGB-LEDs ausgestattet, die zusammen mit den RGB-Lüftern eine hübsche Optik ermöglichen.
Das aufwändige Kühlstrukturdesign mit 128 Mikrofinnen pro Zoll und die hohe Durchflussrate von bis zu 0,82 l/min bei weniger als 20 dBA sorgen neben einer effizienten Kühlung, auch für einen niedrigen Geräuschpegel. Letzteres gewährleisten die leisen, aber kraftvollen drei Corsair ML120 RGB-PWM-Lüfter, die mit bis zu 2400 U/min drehen können und mit jeweils acht RGB-LEDs auch beleuchtet werden können.
Um die Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit anzusteuern und die RGB-Beleuchtung mit anderen Komponenten zu synchronisieren, ist die AiO-Wasserkühlung natürlich iCUE-kompatibel. Dafür liegt dem Set ein Commander CORE RGB & PWM Fan Controller bei, der mittels internem USB-Header die AiO in die Software-Lösung von Corsair einbindet.
Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance RGB RT
Beim Arbeitsspeicher setzen wir auch auf die Amerikaner von Corsair und setzen Corsair Vengeance RGB RT 3600 MHz C16 Module ein. Neben der 10-Zonen-RGB-Beleuchtung, überzeugen die RAM-Module mit einer dezenten Optik und wertigen Verarbeitung.
Mit ihren Timings von 16-20-20-38 bei 3600MHz gehören sie sicherlich nicht zu den schnellsten Modellen am Markt, aber hier ist uns die Kompatibilität wichtiger. So sollte jedes Einsteiger- oder High-End-Mainboard mit diesen Modulen umgehen können.
Speicher: Corsair MP600 Core
Für das Betriebssystem kommt mit der Corsair MP600 CORE eine solide Gen4 PCIe x4 NVMe M.2 SSD zum Einsatz. Diese bietet 1 TB Speicher, welcher locker für unser Vorhaben ausreicht und kann eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 4.950 MB/s erreichen, dank der unterstützen Gen4 PCIe-Technologie.
Bei der sequenziellen Schreibgeschwindigkeit kann die Corsair SSD bis 3.950 MB/s erreichen. Der verbaute Kühlkörper aus Aluminium unterstützt die Wärmeabfuhr und reduziert die Drosselung, damit die SSD dauerhaft hohe Leistungen vollbringen kann. Beim Thema Zuverlässigkeit ist die von Corsair angegebene Lebensdauer von 1.440 TBW (Total Bytes Written - Schreib-/Löschzyklen) auch nicht ganz unterinteressant.
Netzteil: Corsair RM850
Bei der Stromversorgung brauchten wir etwas Flexibles, um auf eventuelle Besonderheiten einfach reagieren zu können. An dieser Stelle kommt das voll modulare Corsair RM850 Watt Netzteil zum Einsatz. Dieses zeichnet sich durch eine 80 PLUS Gold-Zertifizierung aus und bringt mit 850 Watt Leistung auch genügend Leistungsreserven mit bzw. muss nicht unter Volllast laufen. So kann die Geräuschentwicklung in unserem Szenario so gering wie möglich gehalten werden.
Die Netzteile der RM-Serie sind in Schwarz oder Weiß verfügbar und jeweils mit einem 140-mm-Lüfter mit Rifle-Lager und eine maßgeschneiderte Lüfterkurve ausgestattet bzw. bei kleinen und mittleren Lasten wird der Lüfter vollständig ausgeschaltet. Die große Auswahl an mitgelieferten Kabeln sorgt zudem für eine breite Kompatibilität mit topaktuellen Grafikkarten und Mainboards, letzteres ist für unseren Anwendungsfall maßgebend.
CPU: AMD Ryzen 7 5800X
Das Gehirn unseres Setups bildet der AMD Ryzen 7 5800X, aktuell einer der beliebtesten Prozessoren unter den Gamern und PC-Enthusiasten. Der Prozessor aus der Vermeer-Familie mit Zen-3-Architektur verfügt über 8 CPU-Kerne, 16 Threads und einer Taktrate von 3.80 bis 4.70 GHz.
Wie alle Ryzen-CPUs verfügt auch der 5800X-Prozessor werksseitig über einen freigeschalteten Multiplikator, was für eventuelle Overclocking-Versuche auf den diversen Mainboard-Samples unerlässlich ist. Zwar ist die CPU ein kleiner Hitzkopf, wenn man es drauf ankommen lässt, denn die 105 Watt TDP sprechen da für sich, aber mit der Corsair iCUE H150i Elite Capellix AiO-Wasserkühlung haben wir den im Griff.
Grafikkarte: MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
Die MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X Grafikkarte rundet unser Mainboard-Testsystem ab. Diese ist mit schnellen 8GB GDDR6 Speicher ausgestattet und agiert mit 1980 MHz im Boost, 1870 MHz in der Game-Einstellung und Standard mit 1730 MHz in der GPU.
Die siebte Generation des MSI TWIN FROZR Kühlsystems bietet zusammen mit den TORX 3.0 Lüftern eine effektive Kühlung, welche jederzeit einen stabilen und leisen Betrieb sichern. Die RDNA-Architektur der Radeon RX 5700 Serie ist zwar nicht mehr State-of-the-art, aber aufgrund der Verfügbarkeit aktueller Modelle und dem Einsatzzweck entsprechend, ist die Leistung völlig ausreichend.
Viel mehr gibt es zu unserem AMD-Testsystem mit dem AM4-Sockel auch nicht zusagen. An dieser Stelle bedanken wir uns an Corsair und MSI für die Unterstützung, welche entsprechende Komponenten zur Verfügung gestellt haben.