Fazit
Während viele PC-Enthusiasten lieber ihren Gaming-Computer selbst zusammenstellen und anschließend zusammenbauen, so gibt es trotzdem noch viele Menschen, die einfach ein fertiges System haben möchten und sofort loslegen können. In diesem Fall wird dann meistens zur Konsole gegriffen, doch diese ist bei weitem nicht so leistungsfähig und offen, wie es ein PC ist. Auch aus diesem Grund hat man sich bei MSI an das Entwickeln eines kompakten Gaming-Systems gemacht. Der Launch des ursprünglichen Nightblade war damals schon eine beeindruckende Produktneuheit, mit dem "Mi" kommt ein deutlich schmaleres System dazu. MSI verpackt hier potente Hardware auf gut 10 Liter, und das kann sich sehen lassen. Als Vergleich haben wir hier den Alienware Alpha - dieser ist aber sowohl von der Bauweise, der Hardware als auch dem Einsatzzweck etwas anders aufgestellt.
Der Nightblade Mi ist gut verarbeitet, sehr stabil und sieht mit dem schwarz-roten Gaming-Design gut aus. Zwar ist er mit 8kg kein Fliegengewicht, dafür steckt so einiges an Leistung dahinter. Unser hier getestetes System hatte neben einem Intel Core i5 aus dem Haswell Refresh auch eine GTX 960 von Nvidia verbaut. Dazu kamen eine SSD, eine Festplatte und ein DVD-Brenner. Im Handel wird das Modell mit dem Core i5 nur über eine SSD verfügen, Nutzer können so ihre eigene alte Festplatte oder ein neues Modell ihrer Wahl einsetzen. Wer also bereits einen PC hatte, die Festplatte weiterverwenden will und auf den kleinen Leistungssprung zum Core i7 verzichten kann, hat so die Möglichkeit ca. 300 EUR zu sparen. Unterstützt wurde alles von 8GB DDR3 Arbeitsspeicher und einem 350W 80Plus Bronze Netzteil. Die Leistung in den Benchmarks zeigt sich größtenteils über dem Alpha, teilweise sind die beiden System aber auf selber Höhe. Vor allem bei Spielen - und das ist wohl der wichtigste Punkt bei einem Gaming-System - ist das Mi aber immer einen Schritt voraus. Mindestens 10FPS Zuwachs sind drin. Als Kritikpunkt könnte man die desktopartige Form und die Größe des Gehäuses ansehen, allerdings muss man beachten dass im Gegenzug die Kühlung deutlich besser funktioniert und das System insgesamt deutlich leiser ist. Dafür ist natürlich auch der Stromverbrauch leicht höher als beim kleineren Alienware Alpha.
Wir finden, dass der MSI Nightblade Mi nicht unbedingt ein Spielekonsolen-Ersatz ist. Viel mehr ist er ein kleiner, leistungsstarker Gaming-PC mit viel Potenzial und einem schicken Aussehen. Klar, jeder kann entscheiden ob er den PC nun neben den Fernseher oder auf den Schreibtisch stellt - der Mi kann allerdings beides sehr gut. Die Hardware ist leistungsstark und sollte jedes aktuelle Game ohne Mühen mit mindestens Hohen Details bei mind. 1080p stemmen können. In Deutschland wird das Nightblade Mi nur als Komplettsystem verkauft, der Preis für dieses Modell liegt bei ungefähr 950 EUR, was etwa 50€ mehr als beim Alienware-Gerät ist. Alternativ kann man auch bei Amazon kaufen.
MSI Nightblade Mi | ||
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+ schickes Gaming-Design in schwarz-rot | - vergleichweise teurer als Konsolenersatz |
In der Summe muss man sehr genau differenzieren. Als potentieller Käufer bzw. Selbstbauer kann man mit knapp 950 EUR ein potentes System auf die Beine stellen. Dazu sind aber Bastel-Attitüden und auch der Wille von Nöten. Wer diese nicht vorzuweisen hat, aber trotzdem einen "Kraftzwerk" zu Zocken sein Eigen nennen will, der kann zum MSI Nightblade Mi greifen. Wie einst bei den Handys, lassen sich die Hersteller die reduzierte Größe von der Stange gut entlohnen. Dafür ist dann aber auch alles direkt vorbereitet. Unter diesem letzten Eckpunkt, und das erscheint bei der anvisierten Zielgruppe das Wichtigste zu sein, ist das die entscheidende Ausgangslage. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes können wir eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.
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