Mit dem NZXT H700i (zum Testbericht) konnten wir bereits einen Blick auf NZXTs Flagschiff werfen und uns von der Qualität überzeugen. Nun wird es eine Nummer kleiner, denn mit dem H400i haben wir die mATX Version im Test. Ob der kleine Bruder des H700i genauso gut abschneidet, oder diesen sogar noch übertrifft, werden wir klären.
Wie schon das NZXT H700i, verfügt auch das H400i in der i-Version über das NZXT Smart-Device. Mit diesem können nicht nur die beiden beigefügten RGB LED-Streifen, sondern auch die drei vorinstallierten Aer F120mm Lüfter über die Hauseigene CAM Software gesteuert werden. Ob diese in der Zwischenzeit weiter gereift ist und Probleme beseitigt wurden, wird schlussendlicgh unser Praxistest zeigen.
Lieferumfang und Technische Daten
Der Lieferumfang des NZXT H400i kann als solide bezeichnet werden. Neben Anleitung, Kabelbindern und allen benötigten Schrauben, gibt es einen zusätzlichen RGB LED-Streifen mit einer Klebefläche und eine RGB Verlängerung. Damit bleibt dem Käufer offen, wo er den zusätzlichen LED-Streifen platziert.
NZXT H400i | ||
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Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX | |
Bezeichnung | H400 / H400i | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 100 / 150 EUR | |
Hersteller-Homepage | www.nzxt.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 1 x 3,5 Zoll 3 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Vorderseite: Rückseite:
optional | 2x 120mm Aer F120 Case Version 1x Aer F120 Case Version
|
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 120mm, 140mm, 240mm 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 164 mm | |
max. GPU-Länge | max. 411 mm | |
max. Netzteil-Länge | max. 180 mm | |
Material-Gehäuse | SECC Stahl, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 7.6 kg | |
Maße | 421 x 210 x 417 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | Tempered Glass feinmaschige Staubfilter 2 RGB LED Streifen Smart Device (nur H400i) | |
Farbe | schwarz-schwarz / schwarz-weiß / schwarz-blau / schwarz-rot |
Impressionen Aussen
Optisch setzt man beim H400i direkt beim großen Bruder dem H700i an. Markant sind die geschlossene Front, das Tempered Glass Seitenteil und die farblichen Akzente. Unser Modell kommt mit roten Akzenten. Käufer haben allerdings noch die Wahl zwischen den Farben schwarz-weiß, blau-weiß und komplett schwarz. Im Gegensatz zum H700i fehlen allerdings die Lüftungsschlitze an der Oberseite des Gehäuses.
Die Vorderseite ist komplett in schwarz gehalten und besitzt keine Türen oder Ähnliches. Einzig das NZXT Logo unterbricht die durchgehende Front. Das Logo zeigt sich allerdings auch nur aus bestimmten Winkeln, während es aus anderen Winkeln nicht zu sehen ist.
Natürlich lässt sich die Abdeckung auch abnehmen. Dabei wird deutlich, welche Dicke das abnehmbare Frontteil eigentlich hat und wie schwer es ist. Darunter kommt der Front Staubfilter zum Vorschein. Selbstverständlich kann dieser auch abgenommen werden. Dahinter sehen wir die beiden ab Werk verbauten NZXT Aer F120mm Lüfter die sich tief im Inneren des Gehäuses befinden. Die beiden Lüfter sind an einer abnehmbaren Halterung montiert, die ausgebaut werden kann. Dies macht den Einbau eines Radiators um ein Vielfaches einfacher.
Am Anfang der Oberseite befindet sich das Frontpanel des H400i. Es besteht aus der HDD-Aktivitäts LED, den Anschlüssen für Kopfhörer und Mikrofon, zwei USB 3.0 Anschlüssen die lila gefärbt sind und dem Power Knopf. Weitere USB Anschlüsse oder gar ein USB Type-C wären gerne gesehen.
Die Oberseite ist geprägt von einem großflächigem Staubfilter, der beinahe die komplette Oberseite abdeckt. Der Staubfilter ist in einer Versenkung eingelassen, damit die Oberseite eine klare Linie zieht. Davon abgesehen hält die Oberseite keine Überraschungen bereit.
Wer es noch nicht erahnt hat der weiß nun, dass der Staubfilter mit Magneten versehen ist und ebenfalls abgenommen werden kann. So kommt man nicht nur an die Montageplätze für die oberen Lüfterplätze, sondern so kann das Gehäuse auch ohne Filter im Deckel betrieben werden, sollte das gewünscht sein.
Die Rückseite ist im klassischen Tower Aufbau. Das Heißt, dass neben der Aussparung für das Mainboard, ein 120mm Hecklüfter montiert ist, der in der Höhe verstellt werden kann. Darunter gibt es vier PCIe Slotblenden, welche durch eine Art Sicherung mit zwei Daumenschrauben abgedeckt sind. Am unteren Ende befindet sich der gewohnte Platz für ein normales ATX-Netzteil.
Auf der Unterseite des Gehäuses, finden wir einen Staubfilter, welcher lediglich den Platz des Netzteils abdeckt. Da hier kein Platz für einen weiteren vorgesehen ist, stellt dies kein Problem dar. Des Weiteren sehen wir die vier Standfüße und einen Lufteinlass an der Unterseite der abnehmbaren Front.
Die rechte Seite des H400i wird vom soliden Seitenteil dominiert. Nur durch die farbigen Lufteinlässe der Front wird das Farbthema weitergeführt und so auch hier optisch etwas gemacht. Wenn man genauer hinschaut sieht man, dass das Seitenteil bzw. die Daumenschrauben, ein Verbindungsstück zum Seitenteil haben. Dadurch wird dieses eher wie eine Tür geöffnet und nicht wie ein normales Seitenteil abgezogen.
Bevor wir uns in den Innenraum wagen, genießen wir das verbaute Glasseitenteil und all seine Spiegelungen. Die schwarze Umrandung des Seitenteils ist Geschmackssache, allerdings erwies sich eine solche Umrandung als guter Platz um die Daumenschrauben zu platzieren, da lästige Fingerabdrücke dort nicht so schnell gesehen werden. Besonders schön ist, dass das Seitenteil plan mit dem Gehäuserahmen abschließt. Einzig die Schrauben stehen hervor.
Impressionen Innen
Um in den Innenraum zu gelangen, müssen die vier Schrauben für das Glasseitenteil und die beiden Daumenschrauben für das rechte Seitenteil abgenommen werden. Hier können Mainboards von Mini-ITX bis hin zum mATX-Standard, sowie CPU Kühler bis zu einer Höhe von 16.4cm und Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 41.1 Zentimetern verbaut werden.
Der Innenraum des H400i lässt sich in drei Bereiche einteilen. Im rechten Bereich befinden sich die beiden ab Werk verbauten 120mm Lüfter, wobei einer der beiden Lüfter zum Teil in der Netzteilblende verschwindet. Links der Lüfter befindet sich die farblich passende Abdeckung die auch hier wieder als Reservoir Halterung einen zweiten Job erfüllt.
Natürlich kann die Abdeckung auch abgenommen werden. Besonders für Modder eröffnet es neue Möglichkeiten, da die Abdeckung für ein Wasserkühlungs Reservoir außerhalb des Gehäuses bestens gefärbt oder umgestaltet werden kann. Ohne die Abdeckung wirkt der Innenraum schon fast etwas leer. So kann dann eine der Kabeldurchführungen und die Öffnung in der Netzteilblende für die SSD Kabel, gesehen und natürlich auch genutzt werden.
Im mittleren Bereich des Innenraums, befindet sich der Mainboard Tray, welcher bis zu Micro-ATX Mainboards aufnehmen kann. Einige der Standoffs sind auch bereits ab Werk vorinstalliert. Auf dieser Höhe befindet sich an der Netzteilblende auch eine Halterung für ein 2.5“ Laufwerk, die zur bereits angesprochenen Kabeldurchführung unter der farbigen Abdeckung gehört. Wer seine SSD oder sonstige 2.5“ Platte gerne zeigen möchte hat damit die Möglichkeit.
Im linken bzw. hinteren Bereich des Innenraums, befindet sich der ab Werk verbaute 120mm Lüfter. Wie bereits bei der Rückseite angesprochen, befindet sich der Lüfter auf einer Art Schienen wodurch er durch lösen der Schrauben, in der Höhe verstellt werden kann. Unter dem Lüfter, neben den PCIe Slotblenden, befindet sich ein zweiter Haltepunkt für ein Ausgleichsbehälter. Gleichzeitig dient es als Sicherung für die PCIe Slotblenden. Wer dort ein Reservoir befestigen möchte, sollte ich daher im Klaren sein, dass er diesen entfernen muss um Erweiterungskarten ein- oder ausbauen zu können.
Die verbauten Lüfter im H400i sind alle von der gleichen Sorte und hören auf den Namen NZXT Aer F120mm. Wie der Name schon sagt haben die verbauten Lüfter eine Größe von 120mm. In der Front und im Deckel können allerdings sogar bis zu 140mm große Lüfter verbaut werden. Die Aer F120mm Lüfter bestehen aus einem schwarz gefärbten Kunststoff und haben an den Ecken keine Vibrationsdämpfungen. Das lässt die Lüfter etwas billig wirken und auch der Name kann für Verwirrungen sorgen. NZXT hat Eigenständige Aer F Lüfter im Angebot, die sich in den technischen Daten und auch leicht in der Optik unterscheiden. Die hier verbauten Aer F Lüfter sind in der Case Version, kommen also nur mit dem Gehäuse. Wer sich auf die Aer F Lüfter mit einem Fluid Dynamic Lager und einem 4-Pin PWM Anschluss gefreut hat, der wird leider enttäuscht.
Hinter dem Mainboard Tray geht es da schon etwas spannender her, denn hier sieht es anders aus als bei einem normalen Tower. Maßgebend dafür sind die ganzen Kabelkanäle, welche den eigentlichen Mainboard Tray umranden. Dies kennen wir in größerer Form vom H700i, allerdings wirken die Kanäle dort eher auf den Tray aufgesetzt. Beim kleineren H400i sieht es so aus als würden die Kanäle selber den Tray bilden. Es lässt sich bereits erahnen, welch Kabelmanagement-Potenzial sich hier gebildet hat. Die beiden verliebenden 2.5“ Rahmen befinden sich unter der sehr großen Mainboard Aussparung, welche jede Kühler Backplate freilegen dürfte.
In der oberen Ecke hinter dem Tray befindet sich das NZXT Smart-Device, welches für den Namenszustaz „i“, beim H400i verantwortlich ist. Mit diesem unscheinbaren Kasten, können drei Lüfter im Gehäuse, sowie die integrierte RGB-LED-Beleuchtung, über die Hauseigene NZXT Cam Software gesteuert werden. Da sich die Steuerung und die Software im Vergleich mit dem Smart-Device des H700i nicht unterscheiden, werden wir nicht noch einmal ins Detail gehen und verweisen an dieser Stelle auf den Test des H700i (zum Testbericht). Auf der folgenden Seite kommen wir zum Einbau des Testsystems und werden die Kühlleistung und die Lautstärkewerte des H400i auf Herz und Nieren prüfen.
Hardware Einbau
Der Einbau unseres Testsystems verlief ohne Probleme. Jede Komponente konnte ohne Schwierigkeiten eingebaut werden und durch das Glasseitenteil kann die Beleuchtung der Komponenten oder durch die LED-Streifen, sehr gut gesehen werden.
Durch die rote Abdeckung im Innenraum werden die Kabeldurchführungen sauber versteckt, sodass nur noch minimal Kabel zu sehen sind. Leider passte das PCIe-Stromkabel unseres Netzteils nicht ohne starkes Drücken und Quetschen, durch die Durchführung in der Netzteilblende. Dadurch musste das Kabel etwas unschön auf Höhe des 24-Pin Kabels verlegt werden. Andere PCIe-Stromkabel eines anderen Netzteils des Herstellers und von einem anderen Hersteller, passten jedoch.
Auch auf der Rückseite gab es ebenfalls keine Probleme. Durch die knapp 2.2cm Platz hinter dem Mainboard Tray, können die Kabel einfach verlegt werden. Die verbauten Kanäle vereinfachen das Kabelmanagement zusätzlich ungemein. Diese würden wir uns auch bei anderen Herstellern wünschen.
Obwohl unser System nur über eine M.2 SSD verfügt, haben wir natürlich trotzdem die Montage von 2.5“ und 3.5“ Festplatten getestet. Die 3.5“ Festplatten werden mit gummierten Schrauben neben dem Netzteil einfach am Boden, von der Unterseite aus verschraubt. Für 2.5“ Laufwerke gibt es die bereits angesprochenen drei Halterungen - eine an der Netzteilblende, zwei hinter dem Tray. Dort lassen sich 2.5“ Platten ohne Probleme mit den mitgelieferten Schrauben befestigen.
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
In Zeiten in denen AiO Wasserkühlungen populärer denn je sind, darf in einem Gehäusetest natürlich der Kompatibilitätstest derer und passender Radiatoren fehlen. Dafür wurden unterschiedliche Radiator Größen und Dicken im Gehäuse selbst untergebracht.
Die Front beim H400i bietet eine kleine Besonderheit, denn der Staubfilter hinter der Abdeckung bietet ausreichend Platz für entweder die beiden 120mm Lüfter, zwei 140mm Lüfter, oder aber für einen 30mm dicken Radiator. Ein 45mm dicker Radiator, wie unser Alphacool NexXxoS guckte zwar leicht über den Staubfilter hervor, allerdings geht die Halterung an welcher die Lüfter montiert sind, noch etwas in den Innenraum hinein. So kann selbst ein 60mm dicker Radiator eingebaut werden.
Als zweite Möglichkeit kann im H400i ein Radiator im Deckel montiert werden. Durch die vorhandenen Bohrungen, kann ein Radiator bis zu einer Größe von 280mm montiert werden. Allerdings passt in Verbindung mit einem Satz 25mm dicker Lüfter, lediglich ein 30mm dicker Radiator in den Deckel. Je nach Mainboard kommt man bei mehr in Bedrängnis mit dem RAM oder den Kühlern der Spannungswandler.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unseren Artikeln, Wie wir testen, nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
AMD AM4 µATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | AMD Ryzen 5 1400 (Retail) - Turbo off | |
Mainboard: | MSI B350M Mortar | |
Storage: | Corsair MP500 240GB M.2 NVMe | |
Kühlung: | be quiet! Shadow Rock TF2 | |
RAM: | 2x8GB Corsair Vengeance LPX @ 2666MHz | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI Radeon RX 580 Gaming X | |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Overall Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt bei ca. 32 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen.
Aufgrund des im vergleich relativ offenen Designs und der drei verbauten Lüfter, ist die Lautsärke im NZXT H400i etwas höher als in den beiden anderen bisher getesteten mATX Gehäusen. Auch wenn es sich im schlimmsten Fall um nur einen Dezibel mehr handelt, ist die Geräuschkulisse bei 12V an den Lüftern schon deutlich wahrnehmbar.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools NZXT Cam (3.5.80), FurMark (1.20.0) und Prime95 (29.4b8) zum Einsatz. Prime95 läuft im „Maximum-Heat-Test“, während unser R5 1400 auf einen Takt von 3.4GHz bei einer Spannung von 1.25V eingestellt ist. Mit diesen Einstellungen möchten wir die Wärmeabgabe etwas erhöhen, allerdings nicht mit einer extremen Übertaktung, fern ab der Realität testen. FurMark wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben, während unsere RX 580 Gaming X, auf einen Takt von 1300MHz und einem maximalen Power Target eingestellt ist. Beide Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Nach einer kurzen Abkühlphase, werden die Messungen für die verschiedenen Lüfterspannungen erneut vorgenommen. Als Vergleichsgrundlage wird der offene Aufbau gemessen und mit in die Diagramme aufgenommen.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Auch wenn die Lautstärke nicht das Steckenpferd des H400i ist, so zeichnet sich jedoch eine gute Temperaturentwicklung ab. Dies konnte man bereits beim Overall Rating erkennen und die genauen Messungen bestätigen dies nur noch. Mit Stellenweise über 10°C Unterschied liegt das H400i klar vor den beiden anderen bisher getesteten mATX Gehäusen und eignet sich somit eher für starke Systeme.
Temperaturmessung: 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Auch unter 12V zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Nach wie vor liegt das Gehäuse weit vor der Konkurrenz. Besonders die CPU Temperatur ist bei 12V an den Lüftern um ein Vielfaches besser. Einen Messfehler konnten wir durch Kontrollmessungen eindeutig ausschließen. Es wird ein deutliches Bild gezeichnet, das NZXT H400i ist auf Airflow und gute Kühlung ausgelegt.
Die Beleuchtung
Dank des integrierten Smart-Device und den beiden integrierten RGB LED-Streifen ist es möglich, das H400i in den Farben des Regenbogens erstrahlen zu lassen. Die Integration in die Hauseigene CAM Software haben wir bereits ausführlich im Test des H700i beschrieben, welches das gleiche Smart-Device benutzt. Daher wird in diesen Test nicht genauer auf die Integration eingegangen. Die Bilder mit eingeschalteter Beleuchtung wollten wir trotzdem nicht vorenthalten. Um den zweiten RGB Streifen benutzen zu können, muss er an den vorhandenen Anschluss, welcher sich in der Front befindet, angeschlossen werden. So kann auch dieser über die Software gesteuert werden.
Fazit
Es müssen nicht immer RGB Lüfter sein, um ein Gehäuse von der Masse abzuheben. Dies zeigt das NZXT H400i sehr eindeutig. Es ist zwar eine RGB Beleuchtung in Form von zwei LED Streifen integriert, allerdings ist das nicht das Hauptargument des Gehäuses. Dieser liegt vielmehr auf der sehr guten Belüftung und der Integration in die NZXT Cam Software mithilfe des Smart Devices bzw. des Controllers.
Doch das ist nicht das Einzige was das H400i auszeichnet. Die Verarbeitung ist erstklassig und hat schon beinahe Anmutungen eines Luxus Möbelstücks. Über die generelle Optik lässt sich natürlich streiten, aber die Verarbeitung steht zu keiner Zeit zur Debatte. Bereits hier zeigt sich, dass das Produkt zu Ende gedacht wurde.
Dieses Bild setzt dann auch im Innenraum fort, denn hier trifft man auf viele und sinnvoll platzierte Kabeldurchführungen sowie auf die farblich abgestimmte Kabelabdeckung. Auch auf der Rückseite des Mainboard Trays gibt es viele Kabeldurchführungen, welche das Kabelmanagement um ein Vielfaches vereinfachen. Auch wenn es keine Glasscheibe auf dieser Seite gibt, hat man immer noch die Gewissheit.
Das luftige Design des Gehäuses zeichnet sich auch in den Temperatur- und Lautstärkemessungen nieder. Während die Temperaturen weit vor der Konkurrenz liegen und somit auch potentere Hardware ermöglichen, sieht es bei der Lautstärke nicht so gut aus. Hier ist man zwar lauter als die Konkurrenz, allerdings selbst im schlimmsten Fall nur minimal. Wer es also leiser mag, der sollte sich evtl. nach Lüfter-Alternativen umsehen.
Trotz der erhöhten Lautstärke (im Werkszustand) konnte uns das NZXT H400i voll überzeugen. Die hervorragende Verarbeitung und das sehr gut durchdachte Design, setzen das Gehäuse von der Masse ab und bieten neben der bunten Beleuchtung und Integration in die Steuerungssoftware, einen echten Mehrwert.
Leider haben die Verarbeitung und das Smart Device auch ihren Preis. Mit ca. 150€ muss man für das NZXT H400i schon den Preis eines gut bis sehr gut ausgestattetem Midi- oder gar Full Tower hinlegen. Bedenkt man dann, dass nur eine abgespeckte Case Version der Aer F Lüfter verbaut ist, hat der hohe Preis kaum noch seine Daseinsberechtigung. Wäre der Preis geringer, könnten wir eine nahezu uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, doch so ist es uns nicht möglich. Die Tendenz welche angezeigt wird ist klar ersichtlich, hat aber dank des Preisgefüges noch Spielraum nach "oben".
NZXT H400i - µATX-Gehäuse | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ hervoragende Verarbeitung | - Preis zu hoch |
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