Das Corsair Gehäuse kann müssen wir niemandem erklären. Besonders beliebt ist die Carbide Serie, von der wir in der Vergangenheit u.a. schon das Carbide Air 240 oder das Carbide 600C im Test hatten. Das Air 540 gilt als Cube-Gehäuse-Dauerbrenner und bekommt nun mit dem Corsair Carbide Air 740 ein weiteres Familienmitglied zur Seite gestellt. Diese soll eine nochmals überarbeitete Innenraumgestaltung und viele weitere Details mit sich bringen. Wir waren gespannt!
Wie gesagt handelt es sich beim Air 740 um eine konsequente Weiterentwicklung des bekannten Cube-Gehäuses Air 540. Auf dem ersten Blick fällt natürlich das geänderte äußere Design auf. Diejenigen welche bereits das Air 540 kennen werden wohl schnell dazu neigen zu sagen, dass die Hülle nur anders gestaltet wurde. Die größten Änderungen finden sich im Detail wieder, die speziell für die Montage der Hardware von Nutzen sein werden. Wir gehen im Laufe des Berichts darauf ein und zeigen die Stärken und Schwächen des Doppelkammer-Gehäuses auf. Ob es in weiteren Farben erhältlich sein wird stand zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Corsair gibt eine UVP von 149,- US Dollar an. Der aktuelle Straßenpreis liegt nur wenige Euro darunter.
Lieferumfang & Technische Daten
Der Lieferumfang ist wie von Corsair gewohnt auch bei diesem Gehäuse recht überschaubar gehalten. In einem kleinen Extrakarton befinden sich die Schrauben, die für die Montage notwendig sind. Hinzu kommen noch ein paar Kabelbinder sowie Klettverbinder und die üblichen Zusatzinformationen in Papierform. In Summe aber doch recht mager.
Der grundlegende Aufbau unterscheidet sich deutlich, im Vergleich zu den zuletzt von uns vorgestellten Chassis, wie zum Beispiel dem Crystal 570X RGB oder Carbide 400C. Das Doppelkammer-System verspricht nochmals bessere Temperaturen sowie viel mehr Möglichkeiten, die eigene Hardware unterzubringen. All dem gehen wir auf den nachfolgenden Seiten auf den Grund. Als Lüfter hat man bei dem schon länger erhältlichen Gehäuse „nur“ Corsair AF140 vorinstalliert, also Modelle ohne jegliche (RGB)-Beleuchtung.
Corsair Carbide Air 740 | ||
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Mainboard-Format(e) | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX | |
Bezeichnung | Corsair Carbide Series Air 740 | |
Formfaktor | "Mid-Tower-Case", Cube-Gehäuse | |
Preis-Gehäuse | 149,- US$ (UVP) | |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3 x 3,5 Zoll 4 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Front: Rear: Optional Front: Deckel: Boden: | 2x 140mm AF140L 1x 140mm AF140L 3x 120mm 2x 140mm oder 2x 120mm 2x 140mm oder 2x 120mm |
Radiator-Support | Front: Oberseite: Rückseite: Boden: | 1x 240mm, 280mm 1x 240mm, 280mm 1x 120mm, 140mm 1x 240mm, 280mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 180 mm | |
max. GPU-Länge | max. 370 mm | |
max. Netzteil-Länge | 225 mm | |
Material-Gehäuse | Stahlblech (teilweise über 1mm), Kunststoff, Glas (Seitenteil) | |
Window | Ja, Kunststofftür mit Scharnieren | |
Gewicht | ca. | |
Maße | 426 x 340x 510 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | Doppelkammer Gehäuse | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Der Ersteindruck fällt anders aus als man es sonst von Corsair-Gehäusen gewohnt ist, aber irgendwie auch nicht. Die Formgebung ist eher ungewohnt, bei der Materialwahl der weiteren Platzierung der einzelnen Features wird wieder schnell deutlich, dass es sich bei diesem Doppelkammer-Gehäuse um einen Corsair-Ableger handelt. Primär wird beim Carbide Air 740 wieder Kunststoff eingesetzt, welches von einem Seitenteil mit bequemer Öffnungsmöglichkeit umrahmt wird. Der genannte Kunststoff ist mit einer leicht matten Beschichtung versehen, die an sich recht widerstandsfähig daherkommt, aber schwierig zu reinigen ist. Die bereits angesprochene Tür lässt sich einfach öffnen und bei Bedarf auch wieder einfach herausnehmen (z. B. während der Montage).
Bei der Designsprache orientiert sich der Hersteller am Vorgängermodell, dem Carbide Air 540, versetzt wird dieses nun aber mit mehr Kurven weiteren Formakzenten. Der Blick auf die Rückseite verrät deutlich den größeren Aufbau mit zwei voneinander abgetrennten thermischen Kammern. Das Netzteil steht dazu hochkant, dazu aber später mehr. Die Seitenteile selbst bestehen im Übrigen aus Stahlblech. In Summe wird ein solides Wertigkeitsgefühl vermittelt
Alle Elemente die man abnehmen oder befestigen kann, kommen ab Werk mit Thumbscrews daher. Hinter der Front befindet sich noch, anders als es der Ersteindruck vermuten lässt, ein feinmaschiges Staubschutzgitter. Ebenfalls ab Werk ist auch im Heck der AF140 Lüfter, der schon länger als Standardmodell in den Corsair-Gehäusen verbaut wird. Heißt also auch ohne Beleuchtung etc.
Das I/O-Panel ist zwischen den „Rippen“ platziert worden. Dazu zählen die üblichen Klinkenstecker, ein Reset-Button und ein weiterer zum Steuern optionaler Leuchtelemente sowie der große Power-Button. Für den Datentransfer stehen zwei USB-3.0-Ports zur Verfügung.
Die Unterseite hält kein Staubschutzgitter bereit. Dafür finden wir dort vier eher bescheiden, aber in der Funktion nicht minder geeignete Gummi-Standfüße wieder. Diese können auch abgeschraubt werden, um eben wie weiter oben beschrieben, die Ausrichtung des Chassis anpassen zu können. Auf der nächsten Seite werfen wir einen umfangreichen Blick ins Gehäuse.
Impressionen Innen
Der Innenraum der Primärkammer präsentiert sich sehr geräumig und strukturiert. Vor allem aber kann man eins machen, nämlich schier „unzählig“ viele Lüfter oder Wakü-Konstellationen unterbringen, die Voraussetzungen dafür sind super. Insgesamt fasst das Corsair Carbide Air 740 bis zu acht 120mm oder sieben 140mm Lüfter. Im Auslieferungszustand sind hinter der Front bereits zwei Corsair AF140 Lüfter vormontiert, die wie wir später beim Praxistest sehen werden, bereits für ordentlich „Dampf“ sorgen.
Viele große Durchführungen von Kabeln sind ebenfalls platziert worden, diese sind zusätzlich mit den bekannten Gummiabdeckungen versehen. Der sehr ausführlich dimensionierte Durchschnitt am Tray bietet für CPU-Kühler jeglicher Art mehr als genügend Möglichkeiten zur Montage. Bei den PCI-Slots stehen acht an der Zahl zur Verfügung, diese sind zusätzlich mit Rändelschrauben versehen, die sich auch wirklich mit den Händen lösen lassen, nicht wie so oft bei anderen Modellen gesehen, wo man erstmal mit dem Schraubendreher lösen musste.
Die Vorrichtungen für die angesprochenen Lüfter im Boden, Top oder der Front, sind sehr vielfältig. Natürlich kann man auch entsprechende Wakü-Komponenten wie Radiatoren anbringen. Ein paar Anwendungsbeispiele dazu haben wir auf der nächsten Seite aufbereitet. Etwas negativ fällt auf, dass im Bodenbereich kein Staubschutzfilter vorhanden ist, als kommt eigentlich nur eine auspustende Lösung in Frage, um sich nicht unnötigen „Dreck“ ins Gehäuse zu holen.
Werfen wir unseren Blick auf die andere Kammerseite. Als erstes sticht ein wenig die Halterung für die Netzteile hervor. Hier hat der Anwender die Möglichkeit, die Länge des Netzteils individuell anzupassen und im Anschluss auch fest zu verschrauben. Als Maximalmaß ließen sich ca. 22,5 Zentimeter nachmessen. Längere Stromversorger gibt es aber eh kaum (…) Die Halterahmen für die Datenträger verfügen ebenfalls über ein nettes System. Der Käfig für die 2,5 Zoll Derivate lässt sich modular anpassen und von eins bis vier Halterungen ändern. Möglich machen dies kleine Clips, die auch den jeweiligen Datenträger festen Halt geben. Werkzeuglose Montage ist einmal mehr Corsair`s Credo. Im 3,5 Zoll Schacht, der fest verschraubt ist, passen bis zu drei Festplatten. Auf der nächsten Seite haben wir dies nochmal umfangreicher festgehalten.
Wer bis hierhin die eingebaute Lüftersteuerung vermisst hat, wird sie auch nicht finden. Denn einmal mehr verbaut Corsair keine in seinem Gehäuse. Sehr schade! In der sekundären Kammer findet man genügend Platz vor um sein Kabelgewirr dort unterzubringen. Wer will kann auch im Bereich der 2,5-Zoll-Schächte noch 80mm Lüfter anbringen. Eingangs hatten wir ja den Staubschutzfilter hinter der Front angesprochen, diesen erreicht man nur, wenn die Gehäuseabdeckung an der Front entfernt wird. Mittels einfacher Druckclips geht das relativ leicht, aber man muss beide Seitenteile dazu öffnen, das geht auch leichter, wie andere Hersteller beweisen.
Abgesehen von der Front, lassen sich auch Deckel und Unterseite entfernen und so das Gehäuse gewisser Maßen anders aufstellen. Wie genau und in welchem Umfang, haben wir jetzt nicht weiter verfolgt, da es sonst den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte. Darüber hinaus wird es auch seitens Corsair nicht offiziell beworben, sondern ist eher eine Art „Enthusiasten-Projekt“. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Einbau der Hardware.
Hardware-Einbau
Bereits mehrmals hatten wir den geräumigen Innenraum angesprochen. Bei der Montage macht sich dieser dann auch effektiv bemerkbar. Zum einen ist einfach genügend Platz vorhanden um bequem alle Komponenten unterbringen, zum anderen lassen sich auch alle Bereiche einfach erreichen. Die vielfachen Durchführungsmöglichkeiten für Kabel fallen ebenfalls positiv ins Gewicht, aber auch der rückwertig zur Verfügung stehende Platz ist sehr komfortabel einzustufen.
Hinsichtlich der möglichen Grafikkartenlänge beziffert der Hersteller den Maximalwert auf bis zu 370mm, was mehr als ausreichend ist. CPU-Kühler dürfen in der Höhe nicht mehr als 180mm aufweisen und die maximale Netzteillänge darf nicht 225mm überschreiten. Letzteres lässt sich mit einer Halteschiene auch individuell abstimmen. In Summe bewegt sich das Gehäuse also in sehr komfortablen Gefilden.
In Kombination mit unserem Dual-GPU-Gespann und dem großen be quiet! Dark Rock Pro 3 Luftkühler, wird das Gehäuse doch schon gut gefüllt, aber nicht übermäßig vollgestopft. Der sonst so knifflige Part mit dem Anschluss des CPU-8-PIN-Steckers entfällt ebenfalls, da in der Höhe genügend Freiraum zur Verfügung gesteht – wohlgemerkt so lange man im Top keine Lüfter o.Ä. verbaut hat. Die Seitentür lässt um mehr als 180°C öffnen und bei Bedarf auch ganz einfach herausnehmen, wie zum Beispiel bei der Montage oder anderweitigen Bastelarbeiten.
Das Netzteil wird im Übrigen auf Gummipuffer gelagert und in den vorgesehenen Bereich eingelegt. Anschließend noch festgeschraubt, fertig. Wie bereits schon weiter vorn im Bericht angerissen, muss für die Montage der Datenträger in den Halterungen kein Werkzeug zur Hand genommen, sondern einfach in die Kunststoffrahmen eingeclippt werden. Die 3,5 Zoll Laufwerke werden in Kunststoffschlitten eingehängt mit denen man die HDDs dann in den Schacht schiebt. Die 2,5 Zoll Halterungen haben dafür etwas anderes, ausgeklügeltes parat. Der Platz im „rückwertigen“ Raum ist in der Tiefe mit bis zu 12 Zentimeter üppig dimensioniert und bietet für normales Kabelmanagement mehr als genügend Platz. Dass das fertige System schlussendlich sehr aufgeräumt erscheint, kommt also nicht von ungefähr.
Das Netzteil wird vom Rahmen entkoppelt, bei den 2,5 Zoll Datenträgern fehlt diese. Die 3,5 Zoll Ableger haben in den Halteschlitte wieder kleine Gummipuffer verpasst bekommen. Nett ist aber auch die Halterung für das Netzteil, an dieser Stelle kann man individuell einstellen, wo diese befestigt wird. Maximal können hier Stromversorger mit einer Maximallänge von bis zu 22,5 Zentimetern verbaut werden.
Weiter oben hatten wir ja die Halterungen für die „kleinen“ HDDs bereits erwähnt. Die lassen sich je nach Bedarf zu einem Verbund zusammenclippen, oder aber auch auseinandernehmen. Die Datenträger werden dann einfach eingeschoben und mit einer „Nase“ vor dem Herausrutschen bewahrt. In der Praxis funktioniert dies sehr gut. Das Abtrennen der Rahmen stellt sich aber als nicht ganz so einfach heraus, hier sollte mit Bedacht vorgegangen werden. Alles in Allem aber ein wirklich sehr einfach, unkomplizierter und angenehmer Einbau der Hardware – was am Ende auch Spaß macht und das ist oftmals auch ein wichtiger Faktor.
Wasserkühlung - Radiatoren
Platz für Wakükomponenten bietet das Chassis alle mal. Hinter der Front können entweder ein 240, 280 oder 360mm Radiator verbaut werden. Die Dicke des Wärmetauschers wird lediglich durch die Länge der verbauten Grafikkarte limitiert. Im Boden lässt sich ebenfalls ein 240mm-Ableger unterbringen und zwar zugleich mit dem in der Front 360mm (Phobya G-Changer 360 V.2) verbauten. Wer es noch ausgefallener braucht, kann ebenfalls im Top-Deckel noch einen weiteren (240-280mm) unterbringen.
Die hier dargestellte Konstellation dient lediglich als Machbarkeitsstudie, ist aber gar nicht so weit weg von der Praxis, da sogar eine Verschlauchung ohne großen Aufwand machbar wäre. Für den Einbau hinter der Front muss noch gesagt werden, dass diese vorher entfernt werden muss. Bei einem im Boden montierten Wärmetauscher sollte man ebenfalls darauf achten, dass die Lüfter nach außen hin pusten, da an der Gehäuseaußenseite kein Filter angebracht ist und man sich so eher Staub und anderweitigen Schmutz ins Innere bläst.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ||
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Wie in den Statistiken deutlich zu erkennen ist, rangiert das Corsair Carbide Air 740 im oberen Drittel bzw. im Mittelfeld mit. Sehr gut sind die kumulierten Werte im 7V-Bereich einzustufen, reduziert man das aber auf die Einzelbetrachtung der Lautstärke, sind die Ergebnisse unter 7V und 12V eher Durchschnitt, aber auch keinesfalls schlecht. Auf der nächsten Seite haben wir festgehalten, wie alle Werte im Detail zu deuten sind.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Die ermittelten Temperaturen sind unter 7V als gut bis überdurchschnittlich gut zu bewerten, was zum großen Teil auch am High-Flow-Aufbau selbst liegt. Die beiden Frontlüfter (140mm) schaufeln genügend Frischluft ins Gehäuse, weitere Lüfter würden diesen Wert abermals verbessern. Regelt man die drei vorinstallierten Corsair AF140 Lüfter herunter, sind sie sogar als angenehm zu bezeichnen, keinesfalls silent, aber angenehm unaufdringlich. Das hatte sich ja auch bereits in der vorherigen Seite und der dort dargestellten Lautstärkemessung gezeigt.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Größte Nutzdieser bei voll aufgedrehten Lüftern sind die Grafikkarten, diese bleiben angenehm „kühl“. Im direkten Vergleich reicht es aber lediglich für einen Wert im Mittelfeld. Klar muss aber an dieser Stelle das Potential aufgezeigt werden, welches das Corsair Carbide Air 740 bereithält. Mehr Lüfter bedeuten logischer Weise auch bessere Temperaturen. Apropos Lüfter – die Corsair-Standardlüfter hatten in der Vergangenheit schon öfters Anwendung gefunden und sind unter 12V absolut als „laut“ einzustufen. Wer also vor hat diese verbaut zu lassen, sollte sie definitiv herunterregeln. In Summe sind die abgelieferten bzw. ermittelten Werte als gut zu bezeichnen. Wie dies alles im Zusammenspiel mit den restlichen Faktoren sich auswirkt, haben wir auf der nächsten Seite im Fazit festgehalten.
Fazit
Das Corsair Carbide Air 740 vereint viele markante Punkte die für den Hersteller selbst stehen. Als Nachfolgemodell oder als exponierte Erweiterung des Carbide Air 540, geht das E-ATX-taugliche Cube-Gehäuse ins Rennen um die Kundschaft. Diese findet darin massig Platz, Möglichkeiten und ein durchdachtes Design für die Montage wieder. Dazu zählen das positiv konzipierte Kabelmanagement, das potente High-Flow-Kühldesign, die werkzeuglose Montagemöglichkeit und schlussendlich noch der hohe DIY-Faktor für den Einbau von Wasserkühlungen. Das wertig anmutende Gehäuse ist sicher nicht jedermanns Geschmack, wird aber definitiv seine Käufer finden.
Unverständlich finden wir aber warum man auf so wichtige Punkte wie einer Lüftersteuerung, sei es nur ein Dreistufenregler, sowie weitere Staubschutzfilter verzichtet hat. Letztere wurden richtig effektiv (feinmaschig) nur hinter der Front verbaut, die zum Reinigen selbiges aber erst einmal abgenommen werden muss. An der Ober- und Unterseite fehlen feinmaschige Derivate gänzlich. Auch zu erwähnen ist die recht hohe Lautstärke der Lüfter im ungeregelten Lastzustand (12V). Im Test haben wir diese, auch bedingt durch die verwendeten Szenarien, auf 7V reguliert und siehe da, es präsentierte sich eine angenehm erträgliche Akustik.
Ist man bereit über die paar Schwächen hinweg zu sehen und das Gehäuse als Ausgangsbasis für seinen eigenen Build zu erweitern bzw. anzupassen, hat man hier eine sehr gute und platzmäßig umfangreiche Basis dafür. Denn auch Wasserkühlungen nebst mehrfach gleichzeitig verbauten Radiatoren, lassen sich ohne weiteres unterbringen.
Preislich muss man aktuell (01.03.2017) circa 145,- EUR für das Corsair Carbide Air 740 auf die virtuelle Ladentheke legen. Wir können wie schon oben beschrieben, eine grundsätzliche und objektive Empfehlung dafür aussprechen, auch wenn das Chassis mit Schwächen daherkommt. Auch bei Amazon ist das Gehäuse erhältlich.
Corsair Carbide Air 740 | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ sehr geräumiger und strukturierter Innenraum | - hohe Lautstärke der Lüfter bei 12V |
Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: be quiet! Pure Base 600
▪ Test: Corsair Crystal 460X RGB
▪ Test: Corsair Crystal 570X RGB
▪ Test: be quiet! Dark Base Pro 900
▪ Test: Thermaltake Suppressor F51
▪ Test: Fractal Design Define R5