Im Zuge des Aufbaus unseres Wasserkühler-Teststands, möchten wir euch heute das Phobya WaCoolT Benchtable vorstellen. Vielen sollte sicherlich bekannt sein, ist Phobya einer der wenigen Hersteller aus dem Wasserkühlungsbereich, der auch seit einige Zeit im das Gehäuse-Segment aktiv ist. Wir haben uns heute aber das WaCoolT Benchtable vorgenommen und werden es auf Herz und Nieren testen. Wie es sich in unseren Testbericht geschlagen hat, könnt ihr auf den folgenden Seiten nachlesen.
Hiermit bedanken wir uns bei Aquatuning für die Bereitstellung des Testmuster
Verpackung und Lieferumfang
Ganz untypisch für Phobya wird das Benchtable in einem braunen Karton geliefert. Das sonst so übliche Farbmuster von Phobya in Blau schwarz wird hier nicht verwendet. Der Karton selbst ist recht groß und lässt vermuten, dass der Benchtable schon aufgebaut und nicht in Einzelteilen zum Zusammenbauen geliefert wird. Außer ein paar Phobya Logos und der großen Aufschrift finden wir auf der Verpackung keinerlei weitere Informationen.
Machen wir die Verpackung auf so bestätigt sich unsere Vermutung, dass der Benchtable schon vormontiert ist und man nur noch wenige Teile selbst montieren muss. Dazu später mehr.
Zum Lieferumfang zählen eine Slothalterung für Erweiterungskarten, eine Halterung für bis zu 3 x 120 Milimeter Lüfter sowie diverse Befestigungsschrauben. Eine Bedienungsanleitung oder Aufbauhilfe liefert der Hersteller jedoch nicht mit, auch wenn der Aufbau als solches nicht schwer fallen sollte. Zusätzlich befindet sich in der Verpackung eine Tüte mit jeder Menge Schrauben, die man bei dem Aufbau eines Systems nutzen könnte. An dieser Stelle hat Phobya wirklich überhaupt nicht gespart und sollte auch lobend erwähnt werden.
Impressionen
Die Verpackung lässt schon die Größe des WaCoolT Benchtable vermuten. Die Größe der Konstruktion bringt einige Vorteile mit sich: z. B. kann ein E-ATX oder sogar XL-ATX Mainboards. Auf der Oberseite finden wir insgesamt zwanzig sehr hohe Abstandhalter, elf Schlauchdurchführungen und lediglich zwei Kabeldurchführungen. Klar man kann die ungenutzten Schlauchdurchführungen dazu nutzen die kleineren Kabel durchzuführen allerdings sind sie in ihrer Größe nicht gerade dafür geeignet. Zwar passen auch 8-Pol-PCI-e Stecker, dies aber auch nur mit Mühe. Ziemlich zentral gelegen wurden die beiden länglichen Kabeldurchführungen platziert.
Der Benchtable bietet die Möglichkeit auf beiden Seitenteilen jeweils einen 360er Radiator zu montieren. Bei unserem Muster stimmten leider auf der rechten Seite die Bohrungen für den Radioator nicht überein, so dass die verwendeten Radiatoren, Phobya G-Change 360 und Alphacool Monsta 360, lediglich mit vier Schrauben montiert werden konnten. Ausgleichsbehälter können an zwei verschiedenen Postionen montiert werden. Weil es aus unserer Sicht etwas schwer zu formulieren ist, wollen wir einfach die Bilder auf der nächsten Seite dazu sprechen lassen.
Die Front und auch das Rückteil sind dagegen unspektakulär. In der Front können u.a. in den 19 mm Bohrungen die hauseigenen Taster von Phobya montiert werden. Diese sind nicht im Lieferumfang enthalten was sein für und wieder hat. Zum einen brauch man weitere Zubehörteile, zum anderen kann der Aufbau aber auch individualisiert werden. Scheinbar ging beim Entwerfen des Produkts unter diesen Gesichtspunkten voran.
Bei der Verarbeitungsqualität muss man keinerlei Abstriche machen. Das eloxierte Aluminium macht einen sehr guten Eindruck. Problem dürfte an dieser Stelle, wie aber bei fast jedem Aluminium Gehäuse auch, die Anfälligkeit für Kratzer sein. Bei oft wiederkehrenden Montagen kann es mitunter vorkommen, dass Lackplatzer in Erscheinung, was aber eher unter dem Prädikat "Gebrauchsspuren" deklariert werden kann. Aus Stahl gefertigte Varianten haben weniger mit solchen Problemen zu kämpfen.
Aufbau
Kommen wir nun also zum Aufbau des Systems auf dem Phobya WaCoolT Benchtable. Wie Eingangs erwähnt, liegt dem Benchtable eine Vielzahl an Schrauben bei, die man sicherlich nicht alle gebrauchen wird. Wir haben uns entschlossen die überzähligen Abstandhalter wegzuschrauben um eine bessere Optik zu erhalten. Hier ist aber jedem frei überlassen wie er vorgehen möchte und vor allem wie viele er braucht um sein Mainboard zu befestigen. Die Montage des Mainboards verläuft ohne Probleme. Für die benötigten Kabel stehen Kabeldurchführungen am Benchtable zur Verfügung. Die Platzierung der Durchführungen ist gut gewählt worden, so dass wir nur einen Kabelschacht gebraucht haben um das Mainboard und Grafikkarte zu verkabeln.
Durch den zweiteiligen Aufbau des Benchtables ist es ein Leichtes die unterschiedlichsten Komponenten der Wasserkühlung einzubauen. Hier muss allerdings auch erwähnt werden, dass im Lieferumfang lediglich eine Pumpenhalterung vorhanden ist. Sollte man ein Zwei-Kreislauf System aufbauen wollen muss man ein wenig in die Trickkiste greifen, denn eine weitere Haltung kann man bis dato nicht extra nachkaufen. Die Montage des Netzteils, der Steuerung und Festplatten ist praktisch selbsterklärend und muss nicht weiter erläutert werden. Bei der Radiator-Montage fiel uns auf, dass die Bohrungen am Benchtable nicht mit deren am Wärmetauscher selbst übereinstimmten. Wir müssten ihm daher lediglich mit vier Schrauben befestigen, was letztendlich auch ausreichen ist.
Die Montage des Mainboards und ein späterer Wechsel dieses stellt kein Problem dar, solange man einen kurzen Schraubendreher benutzt. Wenn die mitgelieferte Halterung für den Lüfter verbaut ist, kommt man mit einem langen Schraubendreher eher schlecht an die in der Mitte liegende Schraube. Wir hätten uns an dieser Stelle gewünscht, dass Phobya hier längliche Rändelschrauben mitgeliefert hätte.
Wir haben uns entschlossen den Ausgleichsbehälter oben unterhalb vom Mainboard zu verbauen, aber die Möglichkeiten dazu sind fast unzählig. Vom Slot-In Ausgleichsbehälter über Röhren bis hin zum Pumpen/AGB Einheiten stehen dem Nutzer unzählige Möglichkeiten offen.
Bei der Montage der Halterung für die zusätzlichen Lüfter sollte aber daran gedacht werden, dass man vorher den 8-Pin-Stromkabel der CPU verlegt und mit Mainboard verbunden hat, weil je nach gewählter Position der Halterung das Einstecken des Kabels sehr schwierig sein kann. Weiterhin sollte der Halter für die Grafikkarte, oder andere Karten, zwar angebracht werden jedoch nicht festgezogen werden sollte, erst mit einstecken der Grafikkarte sollte man ihm ausrichten und danach festziehen. Im großen und ganzen verlief der Aufbau jedoch problemlos.
Fazit
Das WaCoolT Benchtable im Vergleich zu anderen Benchtables unheimlich groß und unhandlich, anderseits waren wir froh darüber wie viel Platz es zu bieten hat. So geht der Einbau der Hardware sehr einfach von statten. Verarbeitungstechnisch leistet sich Phobya keinerlei Schwächen. Es sind weder scharfe Kanten noch unsauber geschnittene Gewinde vorzufinden. Jedoch waren wir davon sehr überrascht, dass die Bohrungen für Radiator Befestigung (Alphacool Monsta 360 und Phobya G-Change) nicht zu 100 % passten. Unser zweiter Kritikpunkt bezieht sich auf die fehlende Halterung für eine zweite Pumpe. Klingt eher nach einem Luxusproblem, jedoch sollte unserer Meinung nach ein Benchtable dieser Güteklasse die Möglichkeit bieten einen High-End Aufbau mit einer zweiten Pumpe zu realisieren.
Wie oben schon erwähnt, gestaltete sich der Aufbau sehr einfach. Durch das Vorhandensein mehrerer Kabel- und Schlauchdurchführungen war sowohl das Verschlauchen sowie auch das Verkabeln ein Kinderspiel. Sollte man mit dem Gedanken spielen sich ein Benchtable zuzulegen, kann man ruhigen Gewissens auch einen Blick auf das Phobya WaCoolT werfen. Dieses kann unter anderem bei Aquatuning erworben werden.
Phobya WaCoolT Benchtable Der Unterbau für jeden Zweck, 29.12.2013 | ||
Wasserkühlung Testberichte | Hersteller-Homepage | Im Geizhals-Preisvergleich ab: ca. 130€ EUR (19.12.2013) |
Pro | Contra | |
+ Stabiler, durchdachter Aufbau | - Nur eine Pumpe möglich |
Die kleinen Negativpunkte die wir in unseren Testbericht gefunden haben, sind zwar keine K.O. Kriterien, jedoch verhinden sie auch eine wesentlich bessere Wertung. Sieht man darüber hinweg bekommt der geneigte Käufer / Einsteiger ein preisgünstiges Modell, das grundsolide Funktionen mitbringt und sehr vieles richtig macht. Von uns gibt eine Kaufempfehlung in Form des Hardware-Journal Preis / Leistungawards. Demnächst das Phobya WaCoolT als Grundgerüst unseres neuen Wasserkühlungstestsystems wiederkehren.
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