Mit dem Gaming-Stuhl MSI MAG CH130 I Repeltek Fabric möchten wir heute ein hochpreisiges Modell aus der Abteilung der Sitzgelegenheiten genauer unter die Lupe nehmen. Wie sich das rund 400 Euro teure Modell in der Praxis geschlagen hat, klärt der folgende Artikel.
Das MAG CH130 Modell gibt es von MSI schon etwas länger am Markt und neben dem neuesten Sprössling mit dem Repeltek Stoff, welches sich hier in der Vorstellung befindet, gibt es noch zwei weitere Modelle aus dieser Linie. Wer lieber auf eine schwarze Optik aus Kunstleder und Samtmaterial steht, greift dann zum Mag CH130 X und wer keinen kratz- und wasserfesten Stoff benötigt, kann mit dem CH130 I Fabric die atmungsaktive Stofflösung wählen. Technisch gesehen sind alle Modelle gleich ausgestattet und bieten ein stabiles Stahlgerüst.
Der MAG CH130 I Repeltek Fabric von MSI wird in einem großen Karton geliefert, welcher dann noch vom Nutzer zusammengebaut werden muss. Dafür liegt im Karton alles bei, eine einfach bebilderte, aber verständliche Anleitung hilft da durch den Prozess und auch an das passende Werkzeug hat MSI gedacht. Somit kann direkt losgelegt werden, wenn man die Teile von seinem Verpackungsmaterial befreit hat.
Dafür setzt man die 60mm PU-Rollen in die stabile Fussspinne, die aus robustem Stahl gefertigt wurde. Leider zeigt diese auf der Unterseite eine durchwachsene Verarbeitungsqualität auf, zumindest sollte man beim Zulieferer das Schweißen nochmal üben. Stabil ist sie trotzdem und die mitgelieferten Hartbodenrollen werden einfach nur eingesteckt, bis sie einrasten, ein bewährtes System.
Schweißnähte sollte man beim Zulieferer noch üben
Gleiches gilt für die Gasdruckfeder (Class-4), welche einfach nur in die dafür vorgesehene Öffnung gesteckt wird und durch das später aufliegende Gewicht in Position bleibt. Sie bietet zusammen mit dem seitlichen Hebel eine Höhenverstellung im Bereich von 45.5-53.5 cm (Sitzfläche). Der Stuhl verträgt Sitzpartner mit bis zu 150 Kilogramm, also ist locker auch für die „Kräftigen“ unter uns geeignet. Bei der Sitztiefe wird von 57cm gesprochen, aber dazu später mehr.
Für die Montage der Rückenlehne muss man dann doch zum Werkzeug greifen, genauer gesagt zum Inbusschlüssel. Das sollte man, wenn man jetzt etwas schwach im Bizeps ist, besser zu zweit machen, da die Rückenlehne zwischen den beiden Halterungen eingeschoben werden muss und schon ein gewisses Eigengewicht mitbringt. Mittels zwei Schrauben wird diese dann fixiert, damit die Schrauben in der Lehne auch sicher halten, wurden in die Konstruktion Metallgewinde eingebracht was das Verschrauben kinderleicht und sicher macht. Abschließend wird noch die Abdeckung über die Mechanik gestülpt, mit einer Schraube fixiert und dann die offenen Schraublöcher mit den beiliegenden Abdeckkappen geschlossen, so entsteht ein schöner, cleaner Look.
stabile Grundkonstruktion die weder quietscht noch wackelt
Abschließend wird noch das Nacken- und Lordose Kissen befestigt. Dafür stehen vernähte Strapse an den Kissen zur Verfügung, welche mittels Kunststoffclipse am Ende verbunden werden. Dabei kann das Nackenkissen, je nach Größe entweder durch die beiden Öffnungen im Kopfteil geführt werden oder über das Kopfteil gesteckt werden, so wie ich das bei meinen 1,84m gemacht habe. Die Lendenstütze kann aufgrund der Befestigung einfach hoch oder runtergeschoben werden, um die richtige Position am Rücken zu finden. Für meinen persönlichen Geschmack ist das Lordose Kissen aber etwas zu groß geraten bzw. verringert es die Sitztiefe von 57 cm deutlich, sodass ich ohne Kissen besser auf dem Stuhl sitze. Wahrscheinlich werden schmalere Leute mit dem Kissen gut zurechtkommen. Aber zum Sitzkomfort komme ich später nochmal ausführlicher.
Um die perfekte Position einnehmen zu können, sind natürlich auch die Armlehnen in der Höhe verstellbar (77.6-84.6 cm). Leider sind die Armlehnen nicht gepolstert, sondern einfach nur aus einem weichen Kunststoff gefertigt, der zwar eine angenehme Haptik bietet aber in dieser Preisklasse ruhig etwas aufgepolstert hätte sein können. Die Größe von 25 x 9 cm ist dagegen ist sehr üppig ausgefallen, so finden die Arme ausreichend Halt auf der Lehne und das sie sich auch nach vorne oder hinten verschieben lassen, flexibel in der Einrichtung. Das sich die Armlehnen, wie bei manch anderen Stuhl auch, nicht um ihre Achse drehen lassen, hat mir jetzt nicht gefehlt. Ich hatte diese Funktion bei älteren Stühlen von mir schon nicht genutzt und somit vermisse ich es auch nicht. Falls aber jemand eben Wert drauflegt, beim MSI MAG CH 130 I Repeltik Fabric gibt es keine sogenannten 3D Armlehnen.
Neben der Armlehnenverstellung verfügt der Gaming Stuhl natürlich auch über eine Höhenverstellung (45.5-53.5 cm Sitzfläche), die für Leute mit bis zu 1,85m locker ausreichen sollte. Größere Interessierte sollten eventuell vorher Probesitzen, ob ihnen das noch reicht. MSI selbst gibt eine Empfehlung für 1.85m große Menschen aus, was ich so unterschreiben würde mit meinen 1.84m.
Als Redakteur ist die Liegefunktion dagegen sehr auch interessant, diese geht so weit zurück das ein Powernap zwischen der Arbeit bequem möglich ist. So lässt sich die Rückenlehne um bis zu 150 Grad neigen und die Sitzfläche unterstützt die angenehme Liegefläche mit einer zusätzlichen Neigung von maximal 15 Grad. Praktisch dabei ist die Arretierung dieser Funktion. Wo viele Stühle nur auf Druck diese Funktion freigeben, kann die Lehne in ihrer gewünschten Position fixiert werden, was sie noch komfortabler macht.
Die Neuheit bzw. die Besonderheit ist das eingesetzte Stoffgewebe mit dem Namen Repeltek. Dieser eignet sich besonders für Haustierbesitzer oder Gamer die gerne Flüssigkeiten auf ihrem Stuhl verlieren (...) So ist dieser sehr weich, angenehm auf der Haut aber gleichzeitig kratzfest und fusselfrei. Selbst mit einer Jeans und Metallknöpfen an den hinteren Taschen und massiven Herumrutschen auf der Sitzfläche, ließen sich keine Beschädigungen oder Fussel dem Repeltek-Stoff entlocken.
Der Repeltek-Stoff ist wasserabweisend, so das Flüssigkeiten nicht eindringen können
Neben der robusten Oberfläche bietet der Stoff aber auch eine wasserdichte Oberfläche und Flüssigkeiten können nicht in das Gewebe eindringen. Wasser perlte ab, wie beim sogenannten Lotuseffekt und dringt dabei nicht in die Oberfläche ein.