Detailansicht
Nach der Montage blickt man auf einen Gaming-Stuhl, der für ein „Gaming-Modell“ doch optisch sehr dezent daherkommt bzw. auf „lautschreiende“ Farbakzente gänzlich verzichtet. Corsair hat dem TC70 Remix eine schicke zweifarbige Optik verpasst, welche zusammen mit den restlichen schwarzen Anbauteilen einen wertigen Eindruck hinterlassen. Die grauen Elemente bestehen aus einem künstlichen PU-Leder, welches nicht genauer spezifiziert wird und in den schwarzen Bereichen von einem weichen Stoff ergänzt wird, welcher ein wenig an Velours erinnert und den meisten Kontakt mit dem darauf Platz nehmenden Körper hat. Das komplette Konstrukt wirkt auf den ersten Blick sehr massiv bzw. stabil, was auch die maximale Belastbarkeit von 120 Kilogramm seitens Corsair bestätigt.
So ein Gaming-Stuhl darf natürlich auch seine Herkunft nicht verleugnen. So sitzt am Kopfteil auf beiden Seiten eine wertige Stickerei, einmal das Corsair-Logo auf der Vorderseite und einmal der Corsair-Schriftzug auf der Rückseite. Zusätzlich sitzt an der Seite noch eine kleine gelbe Lasche, die auch nochmal den Firmennamen mit stolz präsentiert. Weitere optische Highlights gibt es nicht zu entdecken, ich hatte ja schon einleitend angemerkt, dass der TC70 Remix eher der ruhige Typ ist, aus optischer Sicht. Im Gegensatz zu den meisten Gaming-Modellen am Markt verzichtet man hier auf ein zusätzliches Lenden- bzw. Nackenkissen. Über beides lässt sich aus ergonomischer Sicht eh streiten, aber eine integrierte Lendenstütze ist natürlich vorhanden, die aber nicht verstellbar ist.
Bei den Armlehnen setzt Corsair alles auf Kunststoff. Diese hinterlassen aber einen weichen Eindruck, ohne scharfe Kanten die zu Druckstellen führen könnten und bieten auch einen ausreichenden Verstellbereich. So lassen sich die Armelehnen nicht nur in der Höhe verstellen, sondern auch nach vorne bzw. hinten verschieben und auch in drei Positionen drehen, wie man an den erstellten Animationen erkennen kann. Die Höhenverstellung der Stahl-Gasdruckfeder der Klasse-3 lässt eine Verstellung von 100mm zu, welche stufenlos erfolgt.
Neben den ergonomischen Haltungseinstellungen, besitzt der TC70 Remix eine Kipp-Funktion der Rückenlehne oder wie ich sie nenne „Powernap am Arbeitsplatz Funktion“, welche bis zu 105° Grad Neigung zulässt. Zusammen mit einem Hocker, um die Beine hochzulegen, lassen sich so einige Minuten mit geschlossenen Augen auf dem Stuhl verbringen. Wie sagt man so schön in Berlin „Beene hoch, Amerika“.
Das ganze Konstrukt ruht auf fünf Kunststoffrollen, die für Hartböden ausgelegt sind und darauf auf wunderbar rollen bzw. kaum einen Rollwiderstand besitzen und auch sehr leise agieren. Ich hätte zwar in diesem Bereich keinen Kunststoff eingesetzt, das wirkt nicht besonders langlebig, aber solche Rollen sind bei Bedarf schnell ausgetauscht und kosten nicht die Welt. Viel mehr gibt es zum Gaming-Stuhl in der Theorie auch nicht zusagen und somit komme ich zum Praxistest.