Nachdem wir bereits den Razer Stream Controller als auch das Loupedeck Live sowie das Loupedeck Live S im Test hatten, folgt hier nun der Razer Stream Controller X, eine kompaktere und auch günstigere Stream Controller Variante (rund 180€ auf dem Preisschild) von Razer, basierend auf der bekannten Loupedeck Software. Erneut handelt es sich um eine Steuerkonsole fürs Live-Streaming und für kreative Produktivanwendungen, die mit 15 Touchscreen-Buttons den Workflow optimieren soll.
Der Razer Stream Controller X kommt in einem aufklappbaren im bekannten Razer Grün gestalteten Karton. Auf der Vorderseite finden wir den Razer Stream Controller X abgebildet. Auf der Rückseite bekommen wir einen Eindruck des Razer Stream Controller X inklusive des Anschlusskabels und des optional nutzbaren Ständer. Wird der Karton aufgeklappt, liegt der Razer Stream Controller X unter einem Schutz aus Schaumstoff bereit.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Razer Stream Controller X ein 2 m langes USB-C auf USB-A Kabel, die Schnellstart-Anleitung und ein ansteckbarer Ständer, mit dem sich der in einem Winkel von 50° aufstellen lässt. Anders als bei den bisher getesteten Razer- bzw. Loupedeck Stream Controllern, lässt sich beim Razer Stream Controller X die Frontplatte abnehmen, denn diese hält magnetisch am Gerät. Aktuell gibt es (noch) keine Wechselplatten zu kaufen. Hier ist es durchaus vorstellbar, dass sich in Zukunft der Look des Razer Stream Controller X durch spezielle Frontplatten anpassen lässt. Das könnte spannend aussehen, aber auch bei der Reinigung bietet die abnehmbare Front sicher Vorteile.
Design, Verarbeitung und Bedienung des Razer Stream Controller X
Der Controller kommt mit Maßen von 111 x 80.7 x 30mm äußerst kompakt daher und wiegt 146 Gramm. Der optional nutzbare Ständer ist dabei mit 177 Gramm schwerer als das Gerät selbst, dies hat auch seinen Grund - aber dazu später mehr. Das Produkt selbst lässt in seinem mattschwarzen Kunststoffgehäuse keine Wünsche in Sachen Haptik und Verarbeitungsqualität offen. Das USB-C auf USB-A Kabel wird auf der Unterseite des Controllers eingesteckt. Leider ist das zwei Meter lange Kabel nicht gesleevt, hier gefällt mir das Kabel der Loupedeck Produkte optisch und haptisch besser. Ohne Ständer bietet der Stream Controller X einen Betrachtungswinkel von 8° und damit mehr als das Loupedeck Live S, welches ohne Ständer völlig flach auf der Tischplatte aufliegt.
Der Controller lässt sich magnetisch einfach und sicher an seinem Ständer befestigen. Dies gefällt mir deutlich besser als der etwas fummelige Klemmmechanismus des Loupedeck Live S Ständer. Der Ständer des Stream Controller X ist mit 177g schwerer als das Gerät selbst und steht durch sein Gewicht und mit seiner breiten leicht klebrig wirkenden Auflagefläche wirklich bombenfest auf dem Tisch. Ich bin wirklich begeistert wie Razer das umgesetzt hat. Auch allgemein wirken Ständer und Gerät haptisch und optisch wie aus einem Guß. Auch das gefällt mir deutlich besser als beim Loupedeck Live S, bei dem der etwas billig wirkende Ständer den ansonsten ebenfalls wertigen Gesamteindruck trübt. Inklusive Ständer bietet der Razer Stream Controller X einen Betrachtungswinkel von 50°. Im Vergleich dazu, das Loupedeck Live S kommt inkl. Ständer auf einen Betrachtungswinkel von 35°. Was einem hier besser gefällt ist sicher Geschmacksache, für mich fühlen sich beide Winkel bzgl. Bedienung und Betrachtung gut an.
Wie auch beim größeren Bruder, dem Razer Stream Controller, sind die Touch Buttons beim Controller X in drei Reihen angeordnet. Die Anzahl der Buttons steigt von 12 auf 15, wofür jedoch auf die ständige Anzeige, der den Drehreglern zugewiesenen Optionen sowie auf Drehregler oder sonstige Buttons beim Controller X verzichtet wird. Die Touch-Buttons sind gewohnt quadratisch, bieten aber leider kein haptisches Feedback wie beim Loupedeck Live S. Das finde ich etwas schade. Die maximale Helligkeit der Touch-Buttons fällt allerdings heller aus als die des Live S. Dadurch wirkt die Anzeige noch etwas klarer und bei direkter Sonneneinstrahlung durchs Fenster noch besser ablesbar.
Anders als beim Loupedeck Live S, dessen Touch Buttons eigentlich ein einzelner Touchscreen sind der in 15 Abschnitte unterteilt ist, bietet der Stream Controller X wirklich 15 einzelne Touch Buttons. Deutlich wird dies, wenn man die Frontplatte abnimmt. Dadurch sind beim Stream Cotroller X leider keine Touch Gesten wie das Streichen mit dem Finger zum Wechseln von Seiten möglich. Dieses Plus an Bedienungmöglichkeit gefällt mir beim Loupedeck Live S besser. Der Druckpunkt der Touch Buttons des Controller X wirkt etwas tiefer als beim Live S. Ich komme allerdings mit beiden gut zurecht. Das haptische Feedback der Touch Buttons des Live S vermisse ich aber beim Controller X. Drehregler oder sonstige Buttons bietet der Stream Controller X keine.