Modularität & Ergonomie
Am Anfang unserer Reise zum Gipfel des Everest steht das Zusammensetzen, denn das Aushängeschild der Tastatur ist ihr modulares Design. In verschiedenen Bereichen kann diese an die eigenen Wünsche angepasst werden. Das Grundmodul bzw. die Basis der Mountain bildet eine Tastatur ohne Nummernblock, also ein sogenanntes Tenkeyless Modell. Diese vom Hersteller als Everest Core bezeichnete Variante (Preis: ca. 150 Euro/ca. 130 Euro ohne Tastenschalter) kann durch ein ansteckbares Nummernblockmodul (70 Euro/220 Euro im Paket mit Everest Core), ein ansteckbares Media-Dock (60 Euro / 210 Euro im Paket mit Everest Core) sowie eine gepolsterte, magnetisch andockende Handballenablage (15 Euro) erweitert werden - alles zusammen bildet dann das für ca. 250 Euro erhältliche und vergünstigte Everest Max Komplettpaket (260 Euro mit MX RGB Speed Silver/MX RGB Silent Red) welches wir hier in der Vorstellung haben.
Gamer können aber nicht nur wählen, welche der modularen Elemente sie erwerben möchten. Man kann das mit den vier programmierbaren LCD-Tasten bestückten Nummernblockmodul auch rechts oder links an der Tastaturbasis anbringen. Das geschieht mit einem patentierten Anschlusssystem, dass aus einem USB-C-Stecker besteht, der sich mithilfe eines Schiebeschalters von einer auf die andere Seite schieben lässt, um ihn in die Buchse am rechten und linken Rand der Everest Core zu stecken. Als Rechtshänder ist es für mich zweckmäßig, dass der Nummernblock rechts angedockt ist. Bei der Handballenablage fällt auf, dass sich diese nicht bis zum Nummernblock erstreckt. Meine anfängliche Befürchtung, dass diese Steckverbindung des Nummernblock zu locker sitzt und beim Hochheben der Tastatur abbricht, bestätigte sich im Test glücklicherweise nicht, dennoch würde ich langfristig sicherheitshalber die Module abstecken, wenn ich die Tastatur zum Reinigen des Desktops anhebe. Übrigens, mit einem USB-C-Kabel lässt sich der Nummernblock auch ganz einfach völlig frei und unabhängig von der Basistastatur auf dem Schreibtisch platzieren.
Bei der Montage des modularen Media Docks haben wir ebenfalls die Wahl, ob wir das per USB-C-Stecker angeschlossene, nützliche Zusatzelement links oder rechts oben an der Aluminiumdeckplatte der Everest anbringen möchten.
Eine weitere Besonderheit betrifft die Tasten. Klar, die Keycaps kann man überall austauschen. Bei der Mountain Everest kann man zusätzlich die Switches entfernen und austauschen. Keine Lust mehr auf deine alten Switches? Dann rein mit anderen… Das kann man auch nur für einzelne Tasten machen, wenn man möchte, beispielsweise für WASD, um dort für ein anderes Tippgefühl zu sorgen. Mountain setzt auf Switches mit zwei Kontakten. Der Austausch ist dank des beiliegenden Werkzeugs ähnlich einfach wie ein Wechsel der Keycaps – einhaken, hochziehen, neuen Switch reindrücken und fertig.
Die Ergonomie spielt bei der Mountain Everest Max ebenfalls eine wichtige Rolle und passt perfekt zum durchdachten Modularen Konzept der Tastatur. Die oben bereits angesprochene Neigung lässt sich in diesem Fall über magnetische Scheiben erreichen, die einfach an der Unterseite angebracht werden können. Insgesamt acht Aufsätze liefert man direkt mit, vier für jede Seite. Mit jedem angebrachten Aufsatz lässt sich die Neigung der Tastatur ein klein wenig erhöhen. Das bietet einem deutlich mehr Spielraum als gewöhnliche Ständer, die entweder ein- oder ausgeklappt werden können.
Diese sogenannte Riser-Feet-Lösung gehört zu den Funktionen, die der Hersteller zum Patent angemeldet hat. Auch hier war ich anfänglich skeptisch, ob diese außergewöhnliche Konstruktion bestehend aus Einzelteilen auch wirklich hält und der Everest nicht doch ins Rutschen kommt. Aber während meiner bisherigen Nutzung in verschiedenen Winkeln bewegte sich das 1.337 Gramm schwere Keyboard nicht von der Stelle.
Auch die Handballenauflage wird magnetisch an der Tastatur gehalten. Grundsätzlich macht sie einen stabilen und bequemen Eindruck. Bei normaler Nutzung sollte sie nicht verrutschen. Auch die Reinigung sollte durch den Bezug aus Kunstleder leichter fallen, als bei porigen Stoffbezügen.