Nachdem wir bereits den Razer Stream Controller basierend auf dem Loupedeck Live im Test hatten, folgt nun mit dem Loupedeck Live S eine kompaktere und auch günstigere Variante (rund 190€ auf dem Preisschild) des finnischen Herstellers. Erneut handelt es sich um eine Steuerkonsole fürs Livestreaming und für kreative Produktivanwendungen, die mit Touchscreen, Tasten und Drehreglern den Workflow optimieren soll. Wir haben uns das neue Loupdeck Live S für euch genauer angesehen.
Lieferumfang
Das Loupedeck Live S kommt in einem ansprechend gestalteten Karton. Neben dem auffälligen Schriftzug finden wir auf der Vorderseite eine Zeichnung des Live S und eine kurze Beschreibung der Funktionalität. Unter diesem befinden sich das gesleevte, 2 m lange USB-C-Kabel samt Adapter auf USB-A, die Schnellstart-Anleitung und ein ansteckbarer Ständer, mit dem sich das Loupedeck Live S in einem Winkel von 35° aufstellen lässt.
Design, Verarbeitung und Bedienung des Loupedeck Live S
Das Live S ist nicht viel größer als ein iPhone 13 Pro und misst 150 mm in der Breite, 86 mm in der Tiefe und 30 mm in der Dicke. Das 168 g leichte Gerät lässt in seinem mattschwarzen Kunststoffgehäuse keine Wünsche in Sachen Haptik und Verarbeitungsqualität offen. Ein gesleevtes USB-C Kabel mit Winkelstecker setzt diesen hochwertigen Eindruck fort. Der abnehmbare Ständer lässt sich an der Rückseite des Live S einrasten und bringt das Gerät in einen Winkel von 35 Grad. Mit angebrachtem Ständer ist das Live S etwa 57 mm hoch. Wie das Loupdeck Live S ist auch der Ständer aus Kunststoff gefertigt, dieser fühlt sich für meinen Geschmack jedoch etwas weniger hochwertig und der Klemmmechanismus etwas zerbrechlich an.
Wie auch beim größeren Bruder, dem Loupdeck Live (zum Testbericht) sind die Touch Buttons beim Live S in drei Reihen angeordnet. Die Anzahl der Buttons steigt von 12 auf 15, wofür jedoch auf die ständige Anzeige, der den Drehreglern zugewiesenen Optionen, verzichtet werden muss. Die Touch-Buttons sind quadratisch und besitzen ein haptisches Feedback, dessen Länge innerhalb der Software angepasst werden kann. Die Helligkeit der Touch-Buttons lässt sich in 10 Stufen regeln. Die Anzeige lies sich in meinem Test auch bei direkter Sonneneinstrahlung durchs Fenster noch gut ablesen.
Da die Touch Buttons eigentlich ein einzelner Touchscreen sind, der in 15 Abschnitte unterteilt ist, akzeptiert das Panel auch Touch Gesten: So können wir mit unserem Finger über den Bildschirm streichen, um durch Seiten mit Tasten und Reglern (bis zu 14) zu blättern. Während das Loupedeck Live sechs analoge Drehregler bietet, sind es beim Live S nur noch zwei, die auf der linken Seite platziert sind. Die Haptik der gummierten taktilen Drehregler macht einen tollen Eindruck, sie sind leichtgängig, die einzelnen Stufen sind dabei aber gut wahrnehmbar. Die Drehregler können ebenfalls als Tasten gedrückt werden, bieten aber keine RGB Beleuchtung.
Die RGB-Tasten wurden gegenüber dem Loupdeck Live von acht auf vier reduziert, wovon sich eine unterhalb der Drehregler und drei auf der rechten Seite befinden. Die RGB Beleuchtung lässt sich für jede Taste in der Software des Live S einstellen (aus einem Menü mit 24 voreingestellten Farboptionen). Der Druckpunkt der Tasten empfinde ich als sehr angenehm. Die Taste in der unteren linken Ecke hat zwei Funktionsebenen (drücken und gedrückt halten), die drei rechtsseitigen Tasten kommen mit einer Funktionsebene (Drücken) aus. Am oberen Rahmen des Loupedecks befindet sich links der USB-C-Anschluss, weiter kann dort auch der Ständer zum Aufstellen befestigt werden.