Die Software
Die Vigor GK80 RGB wird wie die andere Peripherie des Herstellers mittels Dragon Center eingerichtet bzw. konfiguriert. Aber auch wie bei der GK50 Low Profile gibt es hier leider nicht sehr viel zu entdecken. Eigentlich lassen sich hier einzelne Tasten nur mit Makros belegen. Das Aufzeichnen an sich funktioniert gut, aber etwas mehr hätte man von der Tastatur schon erwarten können. Eine einfache Umbelegung ist zwar per Makro auch möglich, aber es fehlt bspw. die Integration von weiteren Multimedia-Befehlen etc. Die Beleuchtung lässt sich auch im Dragon Center bzw. Mystic Light anpassen. Hier kann man aber auch nur aus vordefinierten Effekten wählen. Wie man an den RGB-Keyboards von Corsair oder Cooler Master sieht, dürfte gerne noch deutlich mehr gehen.
Die Beleuchtung
Die Beleuchtung setzt auf adressierbare Dioden unter jeder Kappe sowie zwei kleine Streifen am Rand. Die Ausleuchtung fällt für die Cherry MX Schalter typisch aus. Soll heißen, dass oben deutlich mehr Licht ankommt als unten. Was die Effekte angeht ist die Auswahl okay. Die Software bietet dabei sogar weniger Umfang als die Belegung auf der Tastatur selbst. Hier finden sich insgesamt 14 Modi wieder. Drei davon sind spezielle Gaming-Modi, welche für DOTA, FPS und MMORPG ausgelegt sein sollen.
Zudem gibt es benutzerdefiniertes Profile. Bei diesem lassen sich die über die Funktionstasten die einzelnen Farben definieren und theoretisch kann jede Taste mit einer anderen Farbe belegt werden. Die getroffenen Änderungen lassen sich auf der Tastatur in sechs Profilen abspeichern. Das Vorgehen dazu wird in der Anleitung umfassend beschrieben, ist aber nicht unbedingt sehr simpel umgesetzt.
Der Praxistest
Als Gaming-Tastatur schlägt sich die Vigor GK80 Red erwartet gut. Die Hanballenauflage erfüllt ihren Zweck sehr gut. Trotz des eher kühleren Metarials, strahl sie keine Kälte aus. Die gummierte Oberfläche sorgt also nicht nur für Grip, sondern sorgt auch für etwas wärme. Dafür zieht sie den Staub magisch an. Dass man sie flexibel positionieren kann, ist ebenfalls positiv. Zu den Tasten der GK80 braucht man vermutlich nichts weiter sagen. Die Cherry MX Red arbeiten zuverlässig und präzise. Die verursachten Geräusche halten sich in Grenzen, eine Silent-Tastatur ist es aber nicht. Die Hot Keys für die Grafikkarte und das Mainboard wollten in Kombination mit dem Dragon Center nicht funktionieren. Die Gaming App war auf dem Testsystem nicht installiert. Hier müsste MSI evtl. noch einmal nachbessern.
Im Alltag schlägt sie sich grundsätzlich auch solide. Schnell schreiben lässt sich mit den Red Switches natürlich auch, ist aber auch Geschmacksache. Was allerdings nicht ganz so gut im Alltag gefiel, war der beschnittene Umfang an Multimedia-Tasten. Dass keine Skip-Taste vorhanden ist, ist schon nervig. Ebenso sind die Tasten ziemlich klein und etwas schwammig im Druckpunkt. Da aber das Gaming bei der GK80 im Vordergrund steht, soll die Kritik nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Was die speziellen Tasten-Kappen angeht, so haben die Metall-Varianten den Vorteil, dass sie nicht oder nur sehr gering verschleißen. Will man die Beschichtung schützen, keine schlechte Lösung. Gleiches gilt aber auch für die gummierten Caps. Ob sie einen Vorteil im Spiel erzeugen, sei einmal dahingestellt. Zumindest hat man länger etwas von der Beschriftung der Tasten, wenn man beim Zocken auf die unbeschrifteten wechselt.