Die MSI Vigor GK80 ist aktuell die Flaggschiff-Tastatur des Herstellers. Das macht sich durch viele clevere Features bemerkbar, aber vor allem auch durch die Materialwahl und Verarbeitung. Erhältlich ist sie als Red- oder Silver-Ausführung, was jeweils Auskunft über die verbauten Cherry MX RGB Switches gibt. Wie man hieran erkennt, ist eine Beleuchtung natürlich auch am Start, welche mittels MSI Mystic Light oder on-the-fly eingestellt werden kann. Was es alles zu entdecken gibt und wie sie sich schlägt, klärt der Test.
Rein optisch gibt es zwischen der Vigor GK50 Low Profile und der hier vorgestellten Vigor GK80 nur wenige Gemeinsamkeiten. Eine einfache Erweiterung der kompakten Tastatur hat man also nicht vollzogen. Auch die GK60 und GK-701 RGB wirken komplett eigenständig bzw. unterscheiden sich deutlich von der GK80. Nur was die Wahl bei den Schaltern angeht, gibt es einen Schnittpunkt. Denn die drei zuletzt genannten setzen alle auf Switches aus dem Hause Cherry. Bei der GK80 kann man, wie erwähnt zwischen den MX Red und MX Speed Silver wählen, wobei beide als RGB-Variante verwendet werden. Diese werden benötigt, da die GK80 eine per-Key Beleuchtung verwendet.
Ein weiterer großer Unterschied zu den anderen Tastaturen im Sortiment findet man im Karton wieder. Denn hier ist eine Handballenablage enthalten, was bei allen anderen Modellen nicht der Fall ist. In der vorliegenden Form stellt sie aber auch eine Besonderheit dar. Sie ist nämlich aus massivem Aluminium gefertigt. schwarz Beschichtet und auf der Oberseite mit einem Gummi-Bezug versehen. Zudem enthält der Karton 16 weitere Tastenkappen. Was es damit auf sich hat, klärt sich später. Ein Abzieher darf natürlich nicht fehlen, wenn man schon Zusatzkappen mitliefert.
Die Tastatur im Überblick | |
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Tastatur-Typ | Gaming, Mechanisch |
Bezeichnung | MSI Vigor GK80 |
Switch | Cherry MX RGB Red Cherry MX Speed RGB Silver |
Preis | ~ 150 Euro |
Hersteller-Homepage | |
Wichtige Features | |
Interface | USB |
Beleuchtung | Ja, RGB-LEDs |
Material | Kunststoff, Aluminium |
Abtastrate | 1000 Hz |
Kabel | 2 m lang |
Weitere Eigenschaften |
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Beim Design der Full-Size-Tastatur hat man auf ausladende Überhänge verzichtet. Somit ist sie als recht kompakt zu bezeichnen. Einhergeht damit aber auch, dass es kaum zusätzliche Tasten gibt. Konkret gesellen sich zu den 105 normalen Tasten vier dezente Multimedia-Tasten. Weniger dezent sind die speziellen Keycaps auf den WASD-Tasten. Es handelt sich hierbei um Metal-Kappen, welche auf einer transparent-roten Basis hausen. Neben dem besonderen Materialeinsatz, ist auch ihre Form nicht gewöhnlich. Sie sind so gestaltet, dass W, A und D sozusagen zur Mitte kippen. Wem das nicht zusagt, für den sind die normalen, beschrifteten Kappen ebenfalls enthalten.
Ansonsten bleibt die Tastatur damit aber immer noch recht unauffällig., was auch an der gebürsteten und dunkel eloxierten Aluminium-Basisplatte liegt. Der Eindruck verschwindet aber, wenn man das Keyboard von hinten betrachtet. Anders als vielleicht vermutet, ist die Rückseite immer mit einer roten Blende versehen, egal ob GK80 Red oder Silver. Das muss nicht jedem zusagen, passt aber eigentlich sehr gut zur Marke. Die Rückseite hält zudem einen USB-A-Port bereit. Dieser ist nach Standard 2.0 spezifiziert, also weniger zum Datenaustausch gedacht bzw. geeignet, sondern für Headsets oder Mäuse. Die Datenleitung für diesen verläuft separat und wird mit einem eigenem Stecker am 2m langem Kabel angeschlossen.
Auf der Unterseite hat man Kabelkanäle für das fest angebrachte Kabel eingearbeitet, wodurch man eventuell etwas besser Ordnung auf dem Schreibtisch halten kann. Gegen ein Rutschen sollen vier Gummi-Stopper sorgen. Die beiden Aufsteller sind ebenfalls gummiert. Eine Abstufung gibt es hier nicht: Entweder flach oder hoch. Wie auch auf der Oberseite, sind hier keine Mängel der Verarbeitung erkennbar. Neben den Schrauben unter den Kappen, ist die Basisplatte auch seitlich verschraubt. Davor hat man zwei weitere RGB-Elemente eingearbeitet. Eine eigene Ansteuerung hat die seitliche Beleuchtung allerdings nicht erfahren. Sie richtet sich nach den restlichen Tasten bzw. dem gewählten Modus.
Schaut man sich die Kappen genauer an, so entdeckt man deutlich mehr Funktionen als nur die vier Medien-Tasten. So gibt es eine Vielzahl von Zweitbelegungen für die Einstellung der Beleuchtung, sodass man sich die Mystic Light Software auch sparen könnte. Zudem hat man Hot Keys für die Tastatur und Grafikkarte integriert. Beides muss natürlich von MSI stammen. Sie lassen die Komponenten zwischen dem OC-, Gaming- und Silent-Modus wechseln, ohne dass man dafür in die Gaming App gehen muss. Auch die Polling-Rate und die Windows-Taste lassen sich on-the-fly einstellen bzw. sperren.
Bei den Kappen hat sich MSI etwas besonderes einfallen lassen. Die Zinklegierten-Kappen wurden bereits erwähnt. Diese fühlen sich tatsächlich sehr massiv und etwas kühl an. Man kann diese durch Caps im Look der anderen ersetzen. Zusätzlich hat man weitere Kappen mit gummierter Oberfläche beigelegt. Diese sind nicht beschriftet, lassen sich also beliebig einsetzen. Sie setzen scheinbar auch auf eine rote Basis, zumindest schimmern sie leicht rot. Vorhanden sind davon acht in normaler Größe, zwei für bspw. WAS als auch "ALT", sowie eine alternative Leertaste. Die andere etwas längere Kappe passt hingegen beim deutschen Layout auf keine Position. Sie könnte ggf. die US-Enter-Taste ersetzen.
Besonders celver ist, dass man die nicht genutzten Kappen nicht in der eher unansehnlichen Verpackung lagern muss, sondern diese einfach in der Handballenauflage verstauen kann. Dazu befindet sich an der Unterseite eine Schiene. Zugänglich wird sie, indem man die Gummi-Stopfen an den Seiten entfern. Die Auflage macht aber auch so schon einen guten Eindruck. Damit sie die Tastatur bei Berührung nicht zerkratzt, hat man sogar an einen Kantenschutz gedacht.