Auch wenn die Cherry MX Low Profile Schalter schon gefühlt eine Ewigkeit erhältlich sind, werden nicht viele Tastaturen mit diesen bestückt. Ein Alternative stellen die Kailh Choc Switches dar, welche etwas mehr Beachtung finden. Verbaut werden diese auch in der neuen MSI Vigor GK50 Low Profile. Ob der Hersteller die Möglichkeiten der Schalter voll ausschöpft und was die Tastatur sonst zu bieten hat, erfahrt ihr folgend.
Hauptaugenmerk dürften die verwendeten Schalter sein. MSI spendiert der Vigor GK50 die Kailh Low Profile White Schalter, welche aufgrund des Aussehens ihres rechteckigen Stempels bzw. Kappen-Aufnahme auch den Zusatz Choc (=Chocolate) erhalten haben. Gesehen haben wir sie bspw. auch schon bei der Sharkoon Purewriter, welche jedoch mit roten Schaltern zur Verfügung gestellt wurde. Nach aktuellem Kentnisstand bietet einem MSI jedoch keine Alternative für die Vigor GK50 an, man erhält also immer die Choch White. Bevor es jedoch genauer auf die Schalter und die Tastatur geht, ein kurze Auflistung der generellen Spezifikationen der Tastatur sowie ein Blick auf den Inhalt des Kartons. Neben der Tastatur befindet sich ein Staubschutz aus klarem Kunststoff, ein Tastenabzieher sowie zwei Ersatzkappen in der Box.
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Dem Gewicht von 700g nach ist die GK50 kein schweres Brett. Dennoch kann man schon sagen, dass sie durchaus stabil ist, was sich z. B. daran zeigt, dass sie nicht verbogen werden kannn bzw. kein sogenanntes flexing an den Tag legt. Das liegt siecherlich auch ander verbauten Aluminium-Abschlussplatte, ~1mm dick, gebürstet und eloxiert, allerdings auch am festen Kunststoff-Unterbau. Beide Werkstoffe fügen sich ohne sicht- oder spürbare Fehler zusammen und vermitteln einen wertigen Eindruck. Etwas aus der Reihe tanzt hier der Bereich der Status LEDs, welcher zwar ebenfalls sehr gut integriert wurde, das Material wirkt aber einfach kratzeranfällig.
Etwas unpraktisch bzw. fast schon überflüssig ist, dass man zur jeweiligen LED einen zugehörigen Buchstaben auf das Metall gedruckt hat. Diese sieht man jedoch fast gar nicht, sodass man sie auch hätte sparen können. Dass die dritte Diode statt der Rollen-Taste den Gaming-Mode als aktiv symbolisiert könnte so oder dem ein oder anderen entgehen. Sie leuchten übrigens nicht in einer festen Farbe, sondern passen sich den Effekten an.
Interessant ist der Bereich an der Front von links bis kurz hinter der Leertaste. Warum man das Aluminium hier zurückgezogen hat, ist nicht bekannt. Allerdings fühlt sich das Kunststoff an der Stelle deutlich wärmer an den abgelegten Daumen an, als würde dort das Leichtmetall verbaut werden. Kann natürlich auch Zufall sein oder ein Design-Element. Interessant ist im übrigen auch beim Design, dass der Hersteller bei der Grundform und auch den Tastenkappen auf Achtecke setzt.
An Tasten sind insgesamt 105 an der Zahl vorhanden. Zusatzfunktionen sind mittels Doppelbelegung umgesetzt. Die Media-Steuerung erfolgt also über die Tasten ab F9 bis Pause. Weitere Befehle sind auf und über den Pfeiltasten zu finden. Diese dienen allesamt der Beleuchtung, welche sich also "on the fly" konfigurieren lässt. Per Tastenkombination lässt sich auch die Windows-Taste sperren, was dem Game-Mode gleichkommen soll. Zudem lassen sich alle getroffenen Einstellungen auch wieder zurücksetzen. Das Symbol auf der F1 Taste sollte auch dem ein oder anderen bekannt vorkommen. Hier soll sich (vermutlich) der AfterBurner starten lassen... funktioniert leider trotz installierter Software nicht. Hier muss also noch einmal nachgebessert werden.
Unter den speziellen Kappen befinden sich die angekündigten Kailh Choc White. Diese geben ein Auslösen nicht nur spürbar wieder (taktil), sondern machen es auch hörbar (clicky). Dass man Clicky-Schalter wirklich mögen muss, ist kein Geheimnis. Etwas schade, dass man sich der anderen Optionen verwehrt. So fällt der direkte Vergleich mit bspw. der Cooler Master SK630, Corsair K70 RGB Mk2 Low Profile und Sharkoon PureWriter etwas schwer. Um die Schalter etwas besser einordnen zu können, soll eine kurze Tabelle mit ähnlichen Kontrahenten helfen.
Der einzige echte Vergleich in der Low Profile Switch-Klasse sind die Tesoro Slim Blue, welches es jedoch einzig in der Gram XS zu finden gibt. Sie lösen leichter aus und haben einen noch kürzeren Auslöseweg. Ihre Auslösung ist am ehesten mit den Cherry MX Blue zu vergleichen, nur mit deutlich kürzerem Weg.
Ein kurzer Blick auf die Rückseite zeigt noch einmal das Kunststoff-Gehäuse und den Anschluss des festen Kabels. Dieses mündet nach ~1,8m Länge in einen Typ-A Stecker. Die angebrachten Gummi-Flächen sorgen für einen rutschfesten Stand. Auch die Aufstelle sind mit Gummi-Füßen versehen. Sie erhöhen das Heck um ~11mm.