Software
Die Konfiguration der Corsair Ironclaw RGB Wireless erfolgt natürlich mittels iCUE. Die mächtige Software des Herstellers kommt in der gewohnten Optik daher. Im ersten Reiter können die Tasten konfiguriert werden. Dabei sind kaum Grenzen gesetzt. Im Endeffekt sind die selben Möglichkeiten wie bei den Corsair Tastaturen (z. B. Corsair K70 RGB Mk.2 Low Profile Rapidfire) gegeben.
Im zweiten Reiter kann die Beleuchtung eingestellt werden. Mausrad und Logo können dabei separat belegt werden. Alle drei Zonen können unabhängig voneinander belegt werden. Dazu muss man mehrere Effekte erstellen und diese auf die entsprechende Zone beschränken.
Auch bei der DPI Einstellung kann man die Farben der jeweiligen Stufe frei auswählen, sodass nicht nur die Anzahl der Balken darüber Auskunft gibt, sondern auch eben die Farbwahl. Weitere Einstellungen lassen sich unter Optionen und Einstellungen finden. Hier lässt sich Eckenglättung, Beschleunigung und Pollingrate einstellen.
Praxis & Leistung
Wie wir bereits bei der Ironclaw RGB spaßeshalber bemerkten, würde auch der Ironclaw RGB Wireless die Bezeichnug "Ironpalm" irgendwie besser zu Gesicht stehen. Denn der Claw-Grip ist mit dem großen Nager wohl ein eher weniger verwendeter Griff-Typ. Wer diesen eher favorisiert, sollte sich die Harpoon RGB Wireless oder M65 RGB Elite genauer anschauen. Die Ironclaw RGB Wireless fühlt sich mit der Nutzung der vollen Hand einfach am wohlsten. Daran ändert auch nicht, dass die kabellose Variante deutlich mehr Tasten vorweist oder die Grip-Flächen verkleinert wurden. Ergonomisch gibt es eigentlich kaum was zu bemängeln. Auch wenn man aufgrund der Größe kaum abrutschen kann, sind die gummierten Seitenelemente eine stimmige Ergänzung.
Nicht nur bei der Erweiterung der RGB-Zonen wirkt es so, als hätte sich der Hersteller unserer Kritik angenommen, auch bei den Tasten scheint dies der Fall zu sein. Denn bei der Ironclaw RGB gefällt die Position der Tasten hinter dem Mausrad nicht ganz so gut, da sie nur schwer zu erreichen sind. Die zusätzlichen Tasten für den Zeigefinger und Daumen sorgen hier für Abhilfe, sollte man auf mehrere Tasten angewiesen sein. Man hat nun noch mehr Möglichkeiten bei der Konfiguration und kann sich z.B. auf der dritten Daumentaste leicht eine Sniper-Funktion hinterlegen. Mit den drei OnBoard-Speicherplätzen kann man sich zudem gut von der iCUE Software, nach einmaliger Konfiguration, lösen und seinen Beleuchtungs- und Belegungswünschen freien Lauf lassen. Der integrierte Akku soll bei der Nutzung der Bluetooth-Verbindung bis zu 50h durchalten. Diesen Wert konnten wir aufgrund des kurzen Testintervals nicht verifizieren. Per Slipstream sollen 16h möglich sein. In Anbetracht der Nutzungsdauer und der verbliebenen Akku-Kapazität klingt der Wert plausibel. Das Upgrade ist in der Summe sehr gelungen.
Kommen wir zu den messbaren Eigenschaften des Sensors. Der PixArt PMW3391 bietet eine native Auflösung von 18.000 Dots per Inch (DPI), welche in Einer-Schritten ausgewählt werden kann. Abgelegt sind in der Ironclaw RGB serienmäßig drei DPI Stufen, sowie eine Scharfschützenfunktion, welche jedoch mit keiner Taste verknüpft ist. Wir haben diese Funktion auf die mittlere Daumentaste gelegt, um die Funktion nutzen zu können. Durch die beiden Zusatztasten am Zeigefinger lässt sich die Auflösung vor und zurückschalten, was bei der non-Wireless so serienmäßig nicht vorgesehen ist. Auch bei der Messung: Abweichung vom Sollwert, zeigt sich die Wireless-Maus von ihrer starken Seite. Die Abweichungen sind signifikant geringer als bei der kabelgebundenen Variante, eventuell hat der Hersteller hier durch ein Firmware-Upgrade nachgeholfen.
Eingestellte DPI | Gemessene DPI | Abweichung |
800 | 824 | 3% |
1500 | 1543 | 2,9% |
3000 | 3045 | 1,5% |
Einen guten Eindruck über das Verhalten der Maus liefert immer noch der Paint-Test, welcher hier mit nativer Auflösung von 3840 x 2560 Pixeln durchgeführt wurde. Die Maus fühlt sich in allen drei Stufen sehr kontrollierbar an. Angle-Snapping ist ebenfalls Fehlanzeige.
Auch die Beschleunigung sollte kurz untersucht werden bzw. geguckt werden, ob die Slipstream-Technologie hier einen Einfluss zeigt. Wie man am Verlauf des Diagramms erkennt, gehen keinerlei Daten verloren. Der Graph läuft optimal zum Ausgangspunkt zurück.
Zuguter letzt werfen wir noch einen Blick auf die Polling Rate, bei fest gewählter DPI Stufe (3.000). Dazu wurde die Maus horizontal, gleichmäßig bewegt. Wie man sieht, verweilt die Maus bei Nichtnutzung sozusagen in einer geringeren Frequenz und erreicht erst bei Bewegung die eingestellten bzw. versprochenen 1000 Hz. Insgesamt lässt die kabellose Übertragung keine Wünsche offen bzw. stellt keinen Nachteil dar.
Beleuchtung
Die Beleuchtung der Ironclaw RGB Wireless hat im Gegensatz zur kabel-gebundenen Version etwas zugenommen. Viel sieht man davon allerdings nicht, da die zusätzliche Zone an der Front etwas verdeckt ist. Selbst im dunkeln werfen die Lichtschlitze nur wenig Licht auf das Mauspad. Gleiches gilt für die Beleuchtung am Mausrad, welche eigentlich so gut wie gar nicht aus der Vertiefung hervorsticht. Insgesamt ist das immer noch etwas schade, passt aber irgendwie auch zum dezenten Auftritt der Gaming-Maus.