Erstmals zeigt sich eine Corsair Gaming Tastatur mit einer Oberfläche aus Kunststoff, denn bisher gab es immer ein edles Aluminium-Overlay. Die Strafe, so der Name des Keyboards, tanzt etwas aus der Reihe der bisherigen Keyboards des Herstellers - auch der Name zeigt das. Trotz des etwas anderen Aussehens bringt die Tastatur eine hochwertige Ausstattung mit. Rote Cherry MX Schalter, rote Hintergrundbeleuchtung sowie LED-Effekten und ein USB-Port-Hub bietet die Tastatur. Wir wollen das Keyboard vorstellen und testen, ob es mit der Konkurrenz mithalten kann .. oder nicht. Übrigens: Der Name wird nicht wie die Strafe in Deutsch ausgesprochen, sondern entspringt der englischen Sprachgebung: "str-ey-f".
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung lehnt sich auch bei der Strafe an das Corsair Gaming Design, das wir bereits bei der K70 RGB und K95 RGB bestaunen konnten. Im Lieferumfang sind eine Bedienungsanleitung und Extra-Keycaps mit geriffelter Oberfläche enthalten. Zum Entfernen dieser ist auch noch eine Abziehilfe mit im Karton beigelegt.
Technische Daten | |
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Typ: | mechanisch |
Switch: | Cherry MX Red (45g Auslösedruck, 2mm Auslöseweg) |
Interface: | USB 2.0 |
LEDs: | Rot |
Material: | Kunststoff |
Abtastrate: | 1000Hz |
Abmessungen: | 170 x 448 x 40 mm |
Gewicht: | 1,27kg |
Weitere Features: |
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Aussehen und Features
Corsair bietet mit der Strafe ein günstigeres Modell der sonst höherpreisigen RGB-Modelle an. Vom Aussehen her kommt erstmals ein Kunststoff-Design zum Einsatz, das sonstige Designmerkmal der Corsair-Tastaturen, die Aluminium-Platte auf der Oberseite, entfällt somit. Technisch gesehen kann die Strafe aber mithalten, sie bietet Cherry MX Red Switches sowie eine rote Hintergrundbeleuchtung und Gaming-Keycaps.
Man kann sich die Strafe wie die damalige Vengeance K70 vorstellen, nur das man das Aluminium-Overlay rot lackiert hat und zusätzlich noch eine Schicht Kunststoff darübergelegt hat. Seitlich wurde im Gegensatz zum restlichen Body eine Glanzoberfläche platziert, diese wird durch einen LED-Streifen unterstützt und soll dem Keyboard ein gewisses Maß an Wertigkeit verleihen. Neben einem normalen DE-Layout gibt es oben rechts noch zwei Knöpfe zur Helligkeitsregelung der Beleuchtung und der Windows-Tasten-Sperrung. Die Lautstärkeregelung wurde nun durch eine FN-Taste realisiert.
Während es bei den vorherigen Corsair-Keyboards noch eine Handballenablage im Lieferumfang gab, fehlt diese bei der Strafe leider. Auch am Kabel wurde gespart und auf eine Stoffummantelung verzichtet. Auf der Unterseite gibt es vier schmale Gummipads, die ausklappbaren Füße sind leider nicht gummiert.
Auf der Rückseite zeigt sich ein USB-Anschluss, der beispielsweise für eine Maus oder ein Headset genutzt werden kann. Auch durch diesen Port ist das Kabel der Strafe sehr dick und besitzt zwei USB-Stecker. Wenn das Keyboard angeschlossen ist, kann man im Treiber einige Einstellungen vornehmen, doch dazu später mehr.
Software und Beleuchtung
Die Software kennen wir schon von der K70 RGB, seitdem hat Corsair den Treiber mächtig aufpoliert, denn nun läuft alles flüssig und ohne Probleme. Das Layout ist immer noch gleich und bietet viele Funktionen, vor allem aber die Beleuchtung ist bei Corsair ein wichtiges Kriterium.
Bisher hatten wir kein Keyboard im Test, das bei nur einer LED-Farbe mehrere Effekte angeboten hat. Neben vorgefertigten Designs gibt es auch die Möglichkeit eigene zu kreieren, diese dann bei Corsair hochzuladen oder die Profile anderer herunterzuladen und in den Treiber zu integrieren. Neben der Beleuchtung gibt es natürlich auch die Möglichkeit Makros zu erstellen oder die Abtastrate zu ändern.
Der Treiber ist zwar im Vergleich zu vorherigen Versionen aufgeräumter und übersichtlicher, aber vielleicht sollte man vor allem für die Erstellung der (Beleuchtungs-)Profile ein Tutorial oder eine kurze Anleitung im Treiber integrieren.
Praxistest
Unser erster Eindruck der Strafe war ein etwas zwiegespaltener, denn auf der einen Seite vermisst man das Aluminium-Design auf der Oberseite und die Handballenablage, auf der anderen Seite bietet das Keyboard dennoch eine durchaus gute Ausstattung mit Hintergrundbeleuchtung, LED-Effekten und vielem mehr.
Die Verarbeitung fiel positiv auf, wie man es bereits von anderen Corsair-Produkten gewöhnt ist. Trotz des Einsatzes von Kunststoff ist die Oberfläche durchdacht geformt und nicht einfach nur ein beliebiges Gehäuse ohne die Liebe zum Detail. Der Hersteller verpasst dem Keyboard an beiden Seiten eine glänzende Oberfläche, die zusammen mit dem LED-Streifen für mehr Wertigkeit sorgt. Auch das silberne Corsair-Logo oben links spiegelt sich im Licht, sehr edel.
Die Hardware ist typisch für eine Gaming-Tastatur - Cherry MX Red, 1000 Hz Polling Rate, USB-Hub auf der Rückseite, Gaming-Keycaps für mehr Grip im WASD-Bereich und eine Taste zum Sperren des Windows-Keys. Dazu gesellt sich die CUE (Corsair Utility Engine), in der man einige Features einstellen und bedienen kann.
Etwas unhandlich ist das "neue" USB-Kabel, das nun nicht mehr gesleevt ist und nur über eine Gummierung verfügt. Durch zwei USB-Stecker ist das Kabel sehr dick und steif. Die USB-Stecker an sich wurden aber neu gestaltet und passen sich nun an das Corsair Gaming Farbschema (schwarz-gelb) an. Der USB-Port auf der Rückseite lässt sich gut erreichen und ist vor allem für Mäuse und Headsets sinnvoll.
Auf der Unterseite gibt es leider nur vier dünne Gummipad-Streifen, diese bieten zwar einen gewissen Halt aber ausreichend ist dieser nicht immer. Zudem müssen die ausklappbaren Füße ohne eine Gummierung auskommen, bei Gebrauch sind es dann effektiv nur noch zwei Gummifüße.
Insgesamt ist die Strafe eine ausgewogene Gaming-Tastatur für den Budget-Gamer unter uns. Die Ausstattung kann sich sehen lassen, lediglich mit dem Aussehen muss man sich anfreunden. Das Design ist zwar schlicht, zeigt an der ein oder anderen Stelle aber auch mal edle Seiten. Abschließend geht es auf der folgenden Seite zum Fazit des Testberichts.
Fazit
Die Strafe von Corsair Gaming ist in keinster Weise eine "Strafe" - das Wortspiel musste einfach sein, zeigt aber auch, dass der Hersteller namenstechnisch mal einen anderen Weg geht als bisher. Die vorherigen Modelle folgten alle einer Nummernfolge, die Strafe reiht sich ungefähr unter der Vengeance K70 ein und bietet dennoch moderne Features. Die MX Red von Cherry sind mittlerweile die beliebtesten Switche in Gaming-Keyboards, hier stimmt das Tippgefühl und die Qualität einfach. Corsair hat sich beim Design an den bisherigen Modellen orientiert und versucht, das Aussehen trotz des Kunststoffes dennoch hochwertig zu gestalten. Die glänzenden Flächen an den Seiten mit den LED-Stripes machen schon was her. Eingestellt wird alles durch die CUE-Software von Corsair - hier liegt der Fokus vor allem auf der Beleuchtung und der Erstellung von Profilen. Nach einiger Optimierung von Corsair funktioniert der Treiber mittlerweile problemlos. Toll sind auch die LED-Effekte, die es sonst nur bei RGB-Keyboards oder der Ducky Shine zu sehen gibt. Die Helligkeit ist soweit gut, durch die rote Metallplatte unter den Tasten kommt das Rot nochmal besser zur Geltung.
Unverständlich ist dagegen, warum Corsair auf die Handballenablage verzichtet hat, was eigentlich die größte ergonomische Errungenschaft darstellt und bereits die Vorgängermodelle ausgezeichnet hat. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt ein solides Gesamtpaket zu einem Preis von circa 119 EUR. Wenn der Preis noch etwas fällt wird das Keyboard wohl eine gute Chance auf dem Markt haben und Preis/Leistungstechnisch ein Geheimtipp sein. Die Tastatur ist u.a. bei Amazon erhältlich.
Corsair Gaming Strafe | ||
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Pro | Contra | |
+ viele Funktionen (Treiber) | - keine Handballenablage |
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