Auch das Jahr 2025 bringt wieder einige Updates für die LG Notebook-Modellreihe, die sich weiterhin in zwei Serien aufteilt. Zudem gibt es weiterhin die 16- und 17-Zoll-Notebooks, aber auch die bekannten Pro 2-in-1-Ausführungen sind weiterhin im Angebot. Kernelemente bei der 2025er-Generation sind die neue Intel Lunar-Lake-CPU-Generation sowie einige weitere Details.
Die gesamte Produktserie hatte bereits im letzten Jahr einige kosmetische Veränderungen erhalten. Weiterhin von Bestand sind auch wieder die LG gram Pro Geräte und die „normalen“ Ausführungen, wovon hier sich das 17-Zoll-Modell in der Vorstellung befindet. Anders als bei der 2024er-Serie, haben jetzt auch die „normalen“ Grams ein schwarzes Gehäuse erhalten und unterscheiden sich optisch nicht zu den Pro-Ausführungen.
Bei der technischen Ausstattung geht man jetzt einen gänzlich anderen Weg. Während eines der Top-Modelle (aus der Gram Pro Serie) mit einem Intel Core Ultra 7 155H und Nvidia GeForce RTX 3050 (dedizierte GPU) ausgestattet war, setzt man 2025 überwiegend auf die Intel-iGPUs. So hat unser Testmodell einen Intel Core Ultra 7 258V mit vergleichsweise nominell weniger Leistung. Im direkten Vergleich stehen sollen diese CPUs ohnehin nicht. Die stärkere Intel Core Ultra 7 255H CPU bleibt allerdings den 2025er-Gram Pro vorbehalten. Es wird auch aber dennoch wieder ein Modell mit dedizierter Grafikkarte (Nvidia GeForce RTX 5050) geben. Einzig das OLED-Panel wird nur noch den 2-1-Modellen vorbehalten bleiben und in den klassischen Notebooks nicht mehr verbaut.
Beim Arbeitsspeicher kann man bei allen Modellen wieder zwischen einer 16 GB oder 32 GB DDR5-RAM-Bestückung wählen. Ähnlich ist es auch beim Festspeicher, der als M.2 SSD (NVME PCIe Gen. 4) gewährleistet wird und entweder 1 GB oder 2 GB an Speicherplatz bereitstellt. Einen kompletten Überblick der möglichen Konfigurationen findet man direkt bei LG im Shop.
Richtig spannend wird es aber wenn wir den Blick in Richtung des +view getauften Displays von LG werfen. Von vielen bestimmt nicht für voll genommen oder ggf. etwas belächelt, bekommt man als Anwender auch mit dieser überarbeiteten Version, jetzt eine nominelle Display-Fläche von 5120 Pixel in der Breite zu schaffen – gemeinsam mit dem Notebook selbst versteht sich. Das LG gram +view 17“ (17MT70) hat ebenfalls einige Verbesserungen erfahren, die wir im Laufe des Artikels vorstellen werden. Angeschlossen wird es ganz einfach per USB-C- oder Mini-HDMI-Stecker. Die Anwendungsmöglichkeiten sind also sehr vielfältig.
Aber kommen wir nochmal zur CPU- bzw. Hardware-Bestückung zurück. Als Top-CPU verbaut man hier Intel Core Ultra 7 258V (Lunar Lake-H), ein Prozessor mit 8 Kernen, der im bekannten Tile/Chiplet-Design daherkommt. Das bedeutet im Klartext, dass er 4 Performance-Kerne (P-Kerne, Lion Cove Architektur) sowie 4 Effizienzkerne (E-Kerne, Skymont Architektur) besitzt. Leider ist keiner der 8 Kerne Hyper-Threading fähig. Um den technologischen Aufbau vereinfacht auszudrücken, baut Intel die CPU auf der Art und Weise auf, dass man hier mehrere Dies über- und nebeneinander stapelt. Die E-Kerne des Chips laufen mit bis zu 3,7 GHz. Bei den P-Kernen sind es bis zu 4,8 GHz im Boost-Modus. Nur kurz zum Vergleich, eine Intel Core Ultra 7 255H CPU bietet 16 Kerne (6-Performance- und 8-Effizienz-Kerne) und verteilt die Last auf 22 Threads. Der 258V bietet lediglich 8 Threads. Die mögliche Leistungssteigerung zwischen dem normalen Gram und dem Gram Pro sollte also deutlich spürbar sein.
Die genannten Leistungsaspekte packen die Koreaner wieder in ein extrem leichtes Gehäuse, worauf auch der Name ruht. Das 17-Zoll-Testgerät bringt gerade einmal 1389 Gramm auf die Waage. Selbstredend ist das Notebook mit einer vollwertigen Tastatur nebst Nummernblock und einer dimmbaren Beleuchtung ausgestattet. Weitere Kernelemente, neben den Hardware-Anpassungen, sind aber etliche Aspekte im Software-Bereich. So ist das Gerät jetzt Microsoft Copilot-Notebook klassifiziert, also eine dedizierte, ins Betriebssystem integrierte KI. Aber auch ein eigener gram ai getaufter KI-Assistent wurde mit integriert. Mit dem gram chat und dem gram chat Cloud Software-Dienst setzen die Koreaner voll und ganz auf diese Aspekte, welche letztlich den Arbeits-Workflow deutlich vereinfachen sollen oder zu mindestens die Möglichkeit dazu bieten.
Geräte direkt beim Hersteller kaufen
LG gram 17 (17Z90TL-G.AU8BG) 1899,- EUR (2299,-) | |
17 Zoll, IPS, 60 Hz, 350 nits, Core i7-258V 32GB RAM, 2TB M.2 SSD, 2560 x 1600 | ![]() |
LG gram +view (17MT70) 398,- EUR (449,-) | |
17 Zoll, IPS, 60 Hz, 350 nits 99% DCI-P3-Farbraum | ![]() |
Dank der im Vergleich zur Meteor Lake-H Plattform geringeren Leistungsaufnahmen von 28 Watt (37W max. Turbo) und dem leistungsstarken 77 Wh Akku, soll das Gerät auf eine Laufzeit von bis zu 21,5 Stunden kommen – bei entsprechenden Einstellungen versteht sind. Die Display-Helligkeit gibt LG mit 350 an. Bei der Bildwiederholrate sind bei unserem Testgeräte leider nur 60 Hz möglich.
Zum Lieferumfang gehört neben dem Notebook selbst, noch das Netzteil, welches mit einem Schuko-Aufsatz versehen wurde. Die Power-Delivery, wie es zu Neudeutsch immer mehr heißt, wird mittels USB-C-Stecker realisiert. Der kleine Stromadapter ist wirklich kompakt gehalten und stellt keinen Vergleich mehr zu alten klobigen Netzteilen dar
Wichtig vor allem ist aber, es gibt sehr viele Ausstattungsreihen, die wir in Gänze nicht abbilden können und überwiegend alle im LG Online-Store bereits gelistet sind. Einen kurzen Abriss der Modelle haben wir nachfolgend einmal dargestellt.
LG gram Generation 2025 im Überblick | |||
LG gram pro 17 (17ZB90TL) | LG gram 17 (17Z90TL) | LG gram Pro 16 (16Z90TS) | |
Display | 17 Zoll | 17 Zoll | 16 Zoll |
LCD | (2,560 x 1,600), IPS (Anti-Glare) | (2,560 x 1,600), IPS (Anti-Glare) | (2,880 x 1,600) |
LCD weiteres | 99% DCI-P3 Farbraum-Abdeckung | ||
Bildwiederholrate | 60 Hz | 60 Hz | 60 Hz / 144 Hz |
Helligkeit | 350 nits | 400 nits | |
Gewicht | 1,389 g | 1,389 g | 1240 g |
Größe | 378.8x 258.8 x 16 ~ 17,8 mm | 378.8x 258.8 x 16 ~ 17,8 mm | 357.3 x 253.8 x 12.7mm |
Akku | 77Wh | 77 Wh | 77 Wh |
CPU | Intel Core Processor (Lunar-Lake-H) Core Ultra 7 258V | Core Ultra 7 256V | Core Ultra 7 255H | ||
GPU | Intel Arc Graphics 140V | Intel Arc Graphics 140T (16" gram Pro) | ||
RAM | 16GB / 32GB LPDDR5 | 16GB / 32GB LPDDR5 | 16GB LPDDR5 |
SSD | 1TB / 2TB (Gen4 NVMe) | 1TB / 2TB (Gen4 NVMe) | 1TB (Gen4 NVMe) |
Audio | 2x 3 Watt | 2x 3 Watt | 2x 3 Watt |
Stereo Speaker, HD Audio with DTS X Ultra, AI Noise Cancelling | |||
I/O Port* | 2x Thunderbolt 4, 1x HDMI, 2x USB 3.1, Micro SD, 3,5mm Klinke USB 4 Gen 3×2 Type C (x2, Power Delivery, DisplayPort, Thunderbolt 4) | ||
Software | Microsoft Copilot, gram chat Cloud Software-Dienst | ||
Webcam | Full HD Webcam with IR Sensor |
Detailansichten
Die Gehäuse und die Notebooks der gram-Modellreihe sind insbesondere für das sehr geringe Gewicht bekannt. Auch für die aktuellste Revision ist das wieder einer der Leitmottos gewesen. Unser Testgerät in 17 Zoll kommt gerade einmal auf 1389 gramm, was wirklich sehr leicht ist. Zudem fällt die Bauhöhe mit rund 16 mm sehr schlank bzw. dünn aus. Vorbei sind die Zeiten von großen „Kloppern“, die sich nicht transportieren ließen. Wer solch ein Notebook beruflich oder anderweitig produktiv nutzt, wird eben jenen Aspekt zu schätzen wissen. Gerade auch in Kombination mit unserem +view Display, dürfte die mögliche Bildgröße in Kombination mit dem geringen Gewicht ein sehr spannender Aspekt sein.
Selbstredend wurde auch hier wieder eine Beleuchtung in der Tastatur integriert, die sich entweder dimmen oder gänzlich abschalten lässt. Zu jeder Zeit hat man im Übrigen das Gefühl, hier den richtigen Beleuchtungsgrad finden zu können der weder zu hell, noch zu dunkel erscheint.
Die 17 Zoll sind im Übrigen gar nicht mehr so üppig einzuordnen wie noch vor einigen Jahren. Dank des grundlegend kompakt dimensionierten Gehäuses, sowie in der Tiefe als auch Höhe, wird hier das Maximale an Bild- und Tastaturgröße herausgeholt. Im Monitor-Bereich spricht man gern vom rahmenlosen Design, so ähnlich könnte man das gram 17 auch einordnen. Im direkten Vergleich mit einem 16-Zoll-Gerät (gram Pro 16 – 2024) sieht man die Größenunterschiede, oder doch erst auf den zweiten Blick.
Deutlich größer fällt dann die Dicke des Displayrahmens aus, der in der Tiefe sichtbar größer ausfällt, also das 16 Zoll OLED-Derivat von 2024. Aber die beiden Modelle stehen in keinem direkten Vergleich, sondern sollen hier lediglich einen Größenindikator mimen.
Das man ein geringes Gewicht und die damit verbundene kompakte Bauweise nicht mit starrem Korpus umgesetzt, dürfte vielen klar sein. Was in der jüngeren Technik-Vergangenheit eher als Makel deklariert wurde, ist inzwischen eher als Feature zu sehen. Die Rede ist vom „flexiblen“ Display. Jenes ist so konzipiert, dass es nicht direkt Schäden oder Brüche erleidet, sobald hier Druck ausgeübt wird. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn auf diesem Wege beugt man Schäden vor. Getreu dem Motto „let in bend but dont break“ gibt das Display bzw. der Rahmen etwas nach. In der Praxis erweist sich das als angenehm und ohne Auswirkungen auf das Sichterlebnis. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen oder besser gesagt, beim 17-Zoll-Gerät, ist der Rahmen aber deutlich fester und das mögliche Biegepensum überschaubarer einzuordnen.
Unterseite des LG gram 17 - 2025
Der Bildschirm wird bei unserem Testgerät wieder mit einer Spitzenhelligkeit von 350 Nits beworben, was einen nennbaren Wert darstellt. Die Auflösung von 2560 × 1600 Pixel ist ebenfalls als sehr guter Mix zu beurteilen und im Bildformat 16:10 gehalten. Die Pixeldichte von 177 ppi kann ebenfalls lobend erwähnt werden - die gebotene Bildqualität ist nicht nur ein theoretischer Wert, nein das sieht man ganz klar auch in der Praxis! Auch ist das Panel in der Lage, den DCI-P3-Farbraum zu 99 % darzustellen, was das Notebook auch dazu für das produktive Arbeiten an Digitalinhalten befähigen soll. Die Oberfläche des Displays ist wieder mit einer Anti-Reflexionsschicht versehen, was im Umkehrschluss eine mattierte Darstellung nach sich zieht. Im Bereich der Messreihen haben wir dazu noch einige Praxisbeispiele im Außenbereich dokumentiert.
Bei den Schnittstellen gab es im Vergleich zum Vorjahr ein paar marginale Veränderungen. Grundsätzlich beherbergt das gram zwei USB-A Gen 3.2 (Gen. 2) Anschlüsse (rechte Seite) und zwei USB-C (Gen. 3.2)- bzw. Thunderbolt 4 Anschlüsse, worüber sich das Notebook auch laden lässt (65 Watt PD). Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, dass man hierüber einen klassischen Monitor anschließt und diesen mit dem Bildsignal versorgt. In unserem Usecase wurde darüber das +view Display angeklemmt, welches sich auch gleichermaßen darüber selbst mit Strom versorgt. Neu ist aber auch, dass über das Display ein Power-Delivery zum Notebook hin erfolgen kann. Dazu aber auf der nächsten Seite dann mehr.
Wer es lieber klassisch mag, der verwendet den HDMI-Port. Des Weiteren ist ein 3,5 mm Klinkenstecker für bspw. Kopfhörer verbaut. Ein Kensington-Lock oder einen Micro-SD-Karten-Slot, wie sie bei der Vorgängergeneration vorhanden waren, findet man beim aktuellen Modell leider nicht mehr vor, obwohl sogar die Aussparungen am Gehäuse vorbereitet sind.
Beleuchtete Tastatur im LG gram 17Z90TL - kann gedimmt oder komplett abgeschaltet werden
Die Tastatur hat ihren hochwertigen Schreibcharakter beibehalten und avanciert zu einem angenehmen Arbeitspartner im Tipp-Alltag. Darunter sitzt auch wieder das großzügig dimensionierte Touchpad. Beides ist erstklassig ins Gehäuse integriert und dank des 17 Zoll großen Displays konnte man auch eine vollwertige Tastatur inklusive Num-Blocks verbauen. Die Tastatur bietet einen super Anschlag, ist sehr leise in der Bedienung und kann auch in verschiedenen Modi beleuchtet werden. Die Beleuchtung lässt sich bei Bedarf auch gänzlich abschalten. Schreiben macht auf der Tastatur wirklich Spaß, was natürlich Vielschreiber sehr zu schätzen werden wissen. Wichtig natürlich: man bekommt als Anwender jetzt einen dedizierten Copilot-Button spendiert, sodass sich die Microsoft KI sofort öffnen lässt.
Wie üblich können über die FN-Tasten Doppelbelegungen bzw. Funktionen abgerufen werden. Diese sind komplett im Spektrum verteilt und werden durch die LG-typischen Overlay-Grafiken dann auch auf dem Display dargestellt. Von der Beleuchtung der Tastatur bis hin zur Helligkeit des Displays, lässt sich vieles per Hotkey steuern. Wer das Gerät das erste Mal in der Hand hält, wird von der Verarbeitung und dem Zusammenspiel aller Bereiche begeistert sein. Die Beleuchtung der Tasten erscheint etwas dezenter ausgefallen zu sein als bei den Vorjahresmodellen. Es handelt sich um eine noch dezentere Ausführung, die weniger den Fokus auf sich lenkt und nur als Indikation dient. Das funktioniert im Alltag wunderbar. Einen Annäherungssensor konnten wir allerdings nicht mehr ausmachen.
Im direkten Vergleich zum Vorjahresmodell lässt sich an der Unterseite ein deutlicher Unterschied im Bereich der Belüftung ausmachen. Die 2024er-Ausführung hat ein neues Dual-Kühlsystem spendiert bekommen, worüber sich die Leistung als auch das Arbeitsgeräusch dann per FN-Hotkey regulieren lassen. Soll also heißen, hohe Drehzahl resultiert in hohe Rechenleistung usw. Eine Deaktivierung der Lüfter kann ebenfalls mittels LG-Software erfolgen, sehr positiv!
Die Unterseite bietet große Haltepunkte für einen sicheren Stand - oben LG gram 2024 - unten LG gram 2025
Mit diesem super Ersteindruck ging es dann an einige Messungen rund um das Thema Leistung, Lautstärke und Akkulaufzeit. Vorher werfen wir aber noch auf der nächsten Seite einen detaillierten Blick auf das +view Display im Zusammenspiel mit dem gram Notebook.