Tauscht man bei der Viper VPN100 nur einen Buchstaben in der Bezeichnug aus, erhält man ein völlig anderes Produkt. Gemeint ist die Viper VPR100, welche nicht nur mit anderen Komponenten bestückt ist, sondern auch eine RGB-Beleuchtung erhalten hat. Diese fällt etwas anders als bei der XPG Spectrix S40G aus, was auch auf den Kühler zutrifft. Insgesamt fühlt sich die Viper NVMe SSD massiver an. Ob sich das auch bei der Leistung niederschlägt, klärt der Test.
Voll ausgeschrieben bezeichnet der Hersteller das Laufwerk als Viper VPR100 PCIe m.2 RGB SSD, was aber eindeutig zu lang zum Niederschreiben ist. Von den drei erhältlichen Datenträgern ist die VPR100 die langsamste, soll aber immer noch mit Leseraten von bis zu 3450 MB/s und Schreibraten von bis zu 2900 MB/s daherkommen. Der Abstand zur VPN100 mit hohem Aluminium-Kühler fällt also auch nicht sonderlich hoch aus. Anders sieht es bei der VPN4100 aus, welche als Gen4 PCIe SSD bis zu 5 GB/s lesend und 4,4 GB/s schreibend erreichen kann.
Gemeinsam haben alle drei Modelle, dass sich die Komponenten auf einem blauen PCB gemütlich machen und, dass ein schwarzer Aluminium-Kühler verbaut wird. Dieser fällt allerdings immer verschieden aus. Das muss er im Fall der VPR100 auch, da man sonst nichts von der Beleuchtung sehen könnte. Man könnte ihn so beschreiben, dass man seitlich Tunnel eingearbeitet hat, durch welche man Lichtdifussoren geschoben hat. Durch insgesamt 16 kleine Öffnungen an der Vorderseite sowie im Logo kann man somit das Licht der Dioden in fünf Zonen durchleuchten sehen. Ein leicht anderes und dezenteres Konzept als bei der XPG Spectrix S40G, bei welcher ein großflächiger Difusor eingesetzt wird, welcher im gleichen Zug aber für einen simpleren Kühler sorgt. Bei der VPR100 kann man diesen als solchen bezeichnen, ist es bei der S40G doch schon eher ein Alu-Kühl-Blech bzw. Heatspreader.
Entfernt man den rückseitigen Sticker sowie den Kühler auf der Front, erwartet einen, eigentlich schon überraschender Weise, ein bekanntes Bild. Denn nach kurzer Sichtung der verbauten Chips zeigt sich, dass es sich bei der VPR100 irgendwie dann doch auch um eine VPN100 handelt. Soll heißen, auch hier setzt der Hersteller den Phison E12 Controller ein, welcher nicht nur auf der VPN100 zu finden ist, sondern bspw. auch auf der Corsair MP510. Dazu gesellt sich 3D TLC NAND von Toshiba. Konkret handelt es sich beim TABBG55AIV um BiCS3 NAND in 15nm, welcher ebenfalls auf den beiden geannten Laufwerken zum Einsatz kommt. Dazu gesellt sich beim vorliegenden Modell mit 1TB Kapazität 1GB DDR4 Cache (H5AN4G6NBJR-UHC), welcher eine andere Konfiguration (512M x 8 vs 256M x 16) und Package (78ball vs 96ball) als bei der VPN100 aufweist, aber ansonsten die selben Spezifikationen (DDR4-2400 CL17) an den Tag legt.
Um noch einmal auf den Kühler zurückzukommen. Dieser haftet per Wärmeleitpads auf dem Controller sowie den beiden NANDs. Eine weitere Befestigung liegt nicht vor, obwohl eigentlich kleine Löcher im PCB für eine Verschraubung vorhanden wären. Insgesamt hält er gut, lässt sich aber deutlich einfacher entfernen als der Kühler der VPN100. Von unten wird das Beleuchtungskonzept noch einmal deutlicher. Die zugehörigen Dioden sind eher schwer auszumachen, da diese extrem klein sind. Erkennbar sind sie bspw. auf dem obigen Bild des Controllers. Theoretisch würde man die NVMe SSD also auch unter einem M.2-Kühler des Mainboards platzieren lassen, das wäre aber etwas seltsam.
Die Dioden sind im übrigen auch der Grund dafür, dass die SSD leicht schwächere Werte als das Geschwister-Modell aus eigenem Hause vorweisen soll. Denn sie tragen natürlich leicht zur Erwärmung bei, was für eine Drosselung sorgen kann. Zudem soll die Leistung bei aktiver Synchronisierung der Beleuchtung noch etwas weiter einbrechen. Die Rede ist hier von bis zu 20 bis 30%.
Software
Für die Beleuchtungs-Einstellungen stellt der Hersteller wie auch beim Viper RGB RAM die RGB App zur Verfügung. Die Software ist sehr einfach gehalten, was nicht als Kritik zu verstehen ist. Man kann aus dem Drop-Down-Menü aus sieben Effekten wählen bzw. die Beleuchtung auch ausschalten. Darunter befindet sich die Möglichkeit zur Belegung der fünf Zonen. Helligkeit und Geschwindigkeit der Effekte lassen sich ebenfalls konfigurieren. Zudem lassen sich getroffene Einstellungen in einem der fünf Profile ablegen. Bei der Nutzung gab es keine Probleme.
Neben der eigenen Software, lässt sich die RGB SSD auch mittels der Software der verschiedenen Mainboard-Hersteller ansteuern. Aufgrund des Einatzes des MSI MEG X570 ACE wurde also Mystic Light innerhalb des Dragon Centers bemüht. Auch hier gab es keinerlei Probleme und das, obwohl die Software schon länger kein Update mehr erfahren hat. Die SSD ließ sich mit den üblichen Effekten belegen und auch die gemeinsame Synchronisierung mit den anderen RGB-Komponenten lief reibungslos ab.
Beleuchtung
Folgend ein paar Impressionen der Viper VPR100 RGB im Einsatz. Die Dioden leuchten nicht übertrieben hell, aber die Farben wirken live zumeist schön kräftig. Nur im Logo ist die rechte Seite etwas schwächer ausgeleuchtet.
Da man den Kühler von der SSD ohne großen Aufwand entfernen kann, wurde die SSD auch noch ohne diesen unter dem M.2-Kühler des Boards montiert. Auch dieser Effekt kann sich wirklich sehen lassen. Eventuell für viele sogar die noch schickere Variante, da man somit indirektes Licht im Gehäuse streuen kann.
Folgend auch noch einmal der Vergleich mit der XPG Spectrix S40G, welche sozusagen eine direktere Beleuchtung besitzt. Durch das direkte leuchten in den Diffusor sieht man die LEDs punktuell, was bei der Viper VPR100 RGB nicht der Fall ist. Was letztendlich besser gefällt, ist mal wieder Geschmacksache.
Unser Datenträger Testsystem für die Messungen
Um die Corsair Force MP600 richtig testen zu können, musste der Unterbau getauscht werden. Das ASUS Prime B350-Plus wurde durch das MSI MEG X570 ACE und der AMD Ryzen 3 1300X durch den AMD Ryzen 7 3700X ersetzt. Dieser Wechsel wurde zunächst beibehalten, da die Änderungen zum vorherigen Plattform nur gering ausfallen.
Cache- und Temperatur-Test
Da der Hersteller davon sporicht, dass die SSD an Leistung verliert, wenn die Beleuchtung synchronisiert wird, wurde das natürlich getestet. Pustet ein Lüfter ziemlich direkt auf den Datenträger, dann kommt es zu keinem Zeitpunkt zu Temperaturproblemen. Beim Vollschreiben mittels HD Sentinal blieb die SSD bei maximal 44 °C stehen. Im zweiten Anlauf wurde die Beleuchtung deaktiviert und der Test nach einer Abkühlphase erneut durchgeführt. Am Ende des Schreibens konnte ein Wert von 60°C abgelesen werden und es kam immer noch nicht zu einbrüchen bei der Schreibleistung. Der Kühler verrichtet seinen Job also zufriedenstellend. Anders sieht es aber aus, wenn die Beleuchtung aktiviert wird. Hier steigt die Temperatur etwas steiler an und endet auch nicht bei 60°C. Nach etwas mehr als 6min bzw. ~750GB geschriebenen Daten erreicht sie 67°C und erleidet ihren ersten Einbruch. Doch hier stoppt der Anstieg nicht. Beim Erreichen von 68°C, was nach weiteren ~30s bzw. ~60GB eintrat, sackt die Schreibrate noch eine Stufe weiter ab. Sie bremst dann zwar weiter ein, aber die Temperatur sank nicht. Maximal wurde sie 69°C heiß, was wieder nach ~60GB der Fall war. Ein weiterer Anstieg konnte dann nicht mehr verzeichnet werden, allerdings war das Laufwerk dann auch komplett gefüllt. Insgesamt eigentlich ein sehr gutes Ergebnis.
Der pseudo SLC-Cache zeigte sich ziemlich identisch zur Corsair MP510 960GB. Bei dieser ist er mit 24GB beziffert, was im Test auch nachvollzogen werden konnte. Bei der Viper VPR100 RGB wird er zwar nicht angegeben, allerdings ließ auch hier sich ein Wert von ~25GB ermitteln. Für viele ANwendungen ist das meist schon genug, allerdings konnte bspw. die XPG Spectrix S40G mit einem besonders großem Cache punkten.
Benchmark: AS SSD
Kommen wir nun zu einem interessanten Test, der für die Durchführung zufällige Daten verwendet. Dadurch lässt sich die Leistung, die der Nutzer im Alltag erwarten kann, schon eher messen. Doch vorher ein kurzes Wort zum AS SSD Benchmark, der ausschließlich für die Bestimmung der Leistung von SSDs gedacht ist.
Neben der Messung von Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zufälliger Daten (nicht besonders gut komprimierbar) steht noch ein Kopier-Benchmark zur Verfügung, der drei Szenarien abbildet: ISO, Programm und Spiel. In jedem Fall werden die Dateien (ISO: 2 große Dateien; Programm: viele kleine und wenige große Dateien; Spiel: viele große und wenige kleine Dateien) gleichzeitig auf der SSD geschrieben und gelesen. Als letztes Werkzeug steht ein Kompressions-Benchmark zur Verfügung. Dieser verdeutlicht anschaulich wie hoch die Lese- und Schreibraten sind, wenn die Daten schlecht komprimierbar (X-Achse: 0%) bis sehr gut komprimierbar (X-Achse: 100%) sind. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
Sequentielles Lesen / Schreiben
Insgesamt sollt man einen Gleichschritt der Viper VPR100 RGB, VPN100 sowie Corsair MP510 erwarten können. Beim ersten Benchmark bestätigt sich dieser auch. Vor allem mit der Konkurrenz zeigen sich sehr vergleichbarer Werte, welche im Testfeld nur von der MP600 mit PCIe 4.0 übertroffen werden können. Vor allem der Schreibwert der SSD fällt im Schnitt immer noch sehr hoch aus.
Zufälliges 4K-Lesen / Schreiben
Bei den 4K Werten liegt sie etwas hinter der MP510 und MP600 zurück, löst sich aber deutlich von der Konkurrenz. Interessant ist hier, dass die VPN100 deutlich abgeschlagen ist.
Zufälliges 4K-64 Thrd Lesen / Schreiben
Beim 4K-64 Thrd Test holt sie hingegen wieder deutlich auf und mischt im Feld der Top-Kandidaten mit.
Kopier-Benchmark
Auch bei den Kopierbenchmarks erreicht sie sehr gute Wert bzw. kann beim Verschieben der ISO-Datei sogar einen Bestwert aufstellen. Bei den gemischten Szenarien fällt sie hinter die üblichen Verdächtigen zurück. Dass die Ergebnisse zwischen der MP510, VPN100 und VPR100 RGB so unterschiedlich ausfallen, ist schon etwas verwunderlich und auch nicht wirklich zu erklären.
Benchmark: Crystal Disk Mark
Ergänzend zum AS-SSD Benchmark setzen wir den Benchmark Crystal Disk Mark ein. Mit Crystal Disk Mark kann jede Art von Datenspeicher getestet werde. Nach Belieben kann man dabei zwischen gut komprimierbaren Daten und zufälligen Daten wählen. Ein Unterschied zum AS-SSD Benchmark ist die wählbare Größe der Testdatei, wodurch man beispielsweise wunderbar unterschiedliche Größen bei USB Speicher Sticks bedienen kann. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
Sequentielles Lesen / Schreiben
Der CrystaldiskMark zeigt beim Lesen, dass auch die VPR100 RGB am Limit der Schnittstelle agiert. Hier herrscht also beinahe Gleichstand zwischen einigen Modellen im Testfeld. Das Blatt wendet sich dann wieder beim Schreiben. Hier ist natürlich auch der Kapazitätsausbau der VPR100 RGB mit 1TB von Vorteil. Mit etwas über 3 GB/s erreicht sie beinahe einen identischen Wert wie die Corsair MP510. Die VPN100 setzt sich nur geringfügig ab. Interessant ist, dass sie die Werksangaben locker übertrifft.
Zufälliges Lesen / Schreiben 4K
Wie auch schon im AS SSD Benchmark, kann die VPR100 RGB beim 4K Lese-Test nicht ganz mit der MP510 mithalten und auch die XPG SX8200 Pro und Spectrix S40G mit halb so großem Ausbau schneiden besser ab. Beim Schreiben zeigt sich dann hingegen wieder ein Gleichstand zur Konkurrenz aus dem Hause Corsair.
Zufälliges Lesen / Schreiben 4K-32
Gleiches gilt für den 4K-32 Test, in welchem beim Lesen und Schreiben beinahe die selben Werte erreicht werden.
Benchmark: PCMark 8 Storage
Wer kennt ihn nicht – den PCMark 8 von Futuremark. Mit ihm lassen sich praxisnahe Benchmarks durchführen, wobei die Ergebnisse weltweit auf der Webseite von Futuremark mit anderen Systemen verglichen werden können. Für unsere Messungen verwenden wir nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Optionen, und zwar den Bereich system storage suite.
Im PCMark08 Storage Benchmark setzt die Viper VPR100 RGB neue Bestwerte. Beim Score zeigt sich das nur geringfügig, allerdings übertrifft sie die Corsair MP510 und XPG Spectrix S40G bei der Bandbreite um fast 50 MB/s. Die Viper VPN100 liegt sogar noch weiter zurück, obwohl sie den identischen Aufbau nutzt.
Benchmark: IOmeter mixed workload
Wir sind der Überzeugung, dass es zukünftig nur noch schwer möglich sein wird die Leistung von SSDs anhand einfacher Benchmarks wie AS SSD, ATTO oder Crystal Disk Mark ermitteln zu können. Viel zu komplex sind die Arbeitsweisen moderner Halbleiterlaufwerke geworden, sodass die Ergebnisse mit zuvor genannten Benchmark-Programmen zwar einen grundlegenden Vergleich verschiedener Modelle zulassen, jedoch wenig Aussagekraft bezüglich Langzeitnutzung und Arbeitsleistung im Alltag bieten.
In unseren Tests wollen wir jedoch genau diese Eigenschaften möglichst detailliert untersuchen, was uns zu einem weiteren Benchmark mittels Iometer auffordert. Dabei wollen wir den sogenannten „mixed workload“ betrachten. Darunter versteht man die erbrachte Leistung einer SSD bei der Belastung mit unterschiedlichen Verhältnissen von Lese- und Schreibzugriffen im selben Moment.
Je nach Art des Einsatzes variiert das Verhältnis von Lese- und Schreiblast auf eine SSD, was hiermit nachgestellt wird. Ein normaler workload während des Surfens im Internet könnte bei 65%/35% (Lesen/Schreiben) liegen, wobei ein Action-Shooter eher in Richtung 95%/5% (Lesen/Schreiben) geht. Kopiert man eine Datei, wobei die Quelle und das Ziel auf demselben Laufwerk liegen, entspricht dies einer 50%/50% Belastung, denn dieselbe Datenmenge, welche geschrieben werden muss, wird zuvor gelesen.
Die Messung wird in mehreren Schritten durchgeführt, wobei mit einer 100%igen Leseleistung ohne Schreibleistung begonnen wird. Die darauf folgenden Schritte stehen dann im Verhältnis von 95% zu 5%, 65% zu 35%, 50% zu 50%, 35% zu 65% und 5% zu 95%, bis der abschließende Schritt mit 0% Leseleistung zu 100% Schreibleistung erreicht wurde. In Iometer werden vier Worker angelegt, die gleichzeitig auf die SSD zugreifen. Die Summe der Leistung aller Worker ergibt das dargestellte Ergebnis in unserem Graphen.
Die Leistung einer SSD kann schlussendlich als gut bezeichnet werden, wenn das Verhältnis zwischen Lesen und Schreiben, das dem selbst definierten Einsatz entspricht, möglichst hoch ist. Dafür muss sich der Nutzer aber im Vorfeld darüber im Klaren sein, wie dieser Einsatz aussieht. Die ideale SSD, die jedem Bedürfnis gerecht werden könnte, würde demnach von Anfang bis Ende eine gleichbleibende Gerade bilden, was aus technischer und ökonomischer Sicht (Kunden und Hersteller) jedoch nicht vorkommen wird.
Auch beim I/O-Meter Test kann die Viper VPR100 RGB ihre Leistungsfähigkeit bestätigen. Sie liegt in allen Bereichen vor der Corsair MP510 und kommt sogar ab 35% Read der MP600 nahe, um sie dann beim reinen Schreiben sogar zu schlagen.
Fazit
Natürlich sollte man immer unvoreingenommen an einen Test herantreten, aber als ich davon gelesen hatte, dass die Viper VPR100 RGB an Leistung verlieren soll, wenn man eine synchronisierte Beleuchtung verwendet, hat sich schon ein fader Beigeschmack eingestellt. Allerdings muss man hier scheinbar wirklich unterscheiden, ob die Beleuchtung aktiv synchronisiert wird oder einfach nur eine Beleuchtung eingestellt wird. Denn im gesamten Testablauf wurde die Beleuchtung nicht abgeschaltet und wie man an den erreichten Werten sehen kann, liegt sie nicht die kolportierten 20-30% hinter den angegebenen Werten zurück. Ganz im Gegenteil, die VPR100 RGB stellt sich als sehr schnelle NVMe SSD heraus, welche mindestens mit der baugleichen Corsair MP510 ohne Beleuchtung mithalten oder diese auch schlagen kann.
Die Beleuchtung stellt sich in Summe also hier nicht als so großer Nachteil heraus, wie es bspw. bei manchen SATA-Laufwerken der Fall ist. Ja, die Dioden trragen zum Erwärmen des Laufwerks bei, im geschlossenen System brauchte es aber 750GB geschriebene Daten am Stück, bevor ein Drosseln eintrat. Der verbaute Kühler wird seiner Bezeichnung also gerecht. Mit direkterem Luftstrom braucht man sogar gar keine Einschränkungen aufgrund der Temperatur fürchten. Will man alternativ einen M.2-Kühler des Mainboards nutzen, funktionert das hier auch ohne Probleme, da man die VPR100 RGB leicht von ihrem entledigen kann. Ob das was an der Garantie ändert, wird niergendwo festgehatlen.
Ob mit originalem Kühler oder mit Board-M.2-Kühler, die Beleuchtung des Laufwerks macht schon was her. Insgesamt fällt sie dezenter aus als bspw. bei der XPG Spectrix S40G, was die Käuferschaft evtl. vergrößert. Durch das Design mit den kleinen Licht-Fenstern passt sie auch erstauntlich gut zu den Corsair Dominator Platinum RGB. Die vom Hersteller gestellte Software funktioniert dabei gut. Der Umfang ist zwar nicht der größte bzw. nicht so hoch wie bspw. bei genannten RAM, aber dass man die fünf Zonen einzeln belegen kann, gefällt sehr gut. Alternativ lässt sich die Beleuchtung auch mit der Board-Software konfigurieren, insofern vorhanden.
In der Summe hat Viper Gaming mit der VPR RGB ziemlich viel richtig gemacht. Dass der SLC-Cache "nur" ~25GB misst, ist verschmerzbar. Denn letzdentlich erhält man dennoch eines der schnellsten PCIe 3.0 x4 Laufwerke am Markt, welches zudem cool anzusehen ist. Die Beleuchtung fordert im Vergleich mit der eigentlich chipseitig baugleichen VPN100 und MP510 einen Aufpreis von ~34€ bzw. ~7€. Die langsamere Spectrix S40G ist ~10€ günstiger, aber auch schon länger erhältlich. Das Kapitel Preis fällt also auch nicht schlecht aus. Zu kaufen gibt es die SSD übrigens auch bei Amazon.
Viper VPR100 RGB 1TB | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ sehr schnell in allen Disziplinen | - SLC-Cache vergleichbar klein |