Detailansicht / PCB der SSD
Im Gegensatz zur kürzlich getesteten Corsair Force Series MP300 und WD Black NVMe SSD, ist die ADATA XPG SX8200 Pro beidseitig bestückt. Um die Kapazität von 512GB zu erreichen, verbaut der Hersteller auf beiden Seiten je zwei NANDs. Die Vorderseite wird zudem vom großen Silicon Motion SM2262EN eingenommen.
Das ist auch der Grund, weshalb der Sticker mit Seriennummer und Spezifikationen sozusagen auf der Rückseite angebracht ist. Der beiliegende Kühler soll nämlich nicht die mit ADATA 121343328914A03 gelabelten 3D NANDs (teilweise ist die Rede davon, dass es sich um umgelabelten Micron 3D NAND TLC handelt) auf Temperatur halten, sondern eben den genannten Controller. Da dieser der SX8200 Pro im Vergleich zur SX8200 eine deutlich höhere Leistung beim Schreiben verleiht, ist der Sticker auf jeden fall eine gute Idee. Neben den NANDs und Controller ist beidseitig auch der DRAM-Cache aufgebracht. Obwohl der Controller auch mit DDR4 RAM gepaart werden könnte, handelt es sich beim Nanya NT5CC128M16JR-EK um DDR3L RAM mit 256MB, 1866MHz und CL13 Timings. Es sind insgesamt also 512MB Cache vorhanden.
Auch wenn wir bereits angesporchen haben, dass der Kühl-Sticker eigentlich für den Controller zuständig ist, wird dieser auch mit den NANDs sowie Cache verklebt. Vermutlich wird dies so umgesetzt, damit ein höherer Halt garantiert wird. Beim dem Kühler handelt es sich um einen sehr dünne Platte, welche die Abwärme einfach auf eine größere Fläche führt. Das gewählte Design ist zwar nicht unbedingt unauffällig, aber sollte den wenigsten ein Dorn im Auge sein.
Sollte man die SX8200 Pro ohne Kühler seinsetzen wollen und bietet auch das Board keinen Kühler, so würden wir auf jeden Fall, wie immer bei NVMe Laufwerken, einen Luftstrom über das Laufwerk wehen lassen. Den Unterschied haben wir bei zwei Dauerschreibtests dokumentiert. Statt bis zu ~68°C mit indirektem Luftstrom, sind es mit aktiver Wärmeabfuhr nur ~36°C.
Was man den beiden folgenden Diagrammen noch gut ablesen kann, ist der dynamische SLC-Cache. Ist das Laufwerk leer, nimmt dieser eine Größe von bis zu 80GB an. Bis zu diesem Punkt wird bei diesem Test eine Schreibgeschwindigkeit von 1600 MB/s geboten, welche danach auf ~500 MB/s fällt. Ab etwas über 310 GB gibt es einen weiteren Einbruch auf 350 MB/s. Die WD Black NVMe SSD bleibt hier konstanter und kann zumindest eine Geschwindigkeit von ~800 MB/s ins Ziel bringen.
In einem kurzen Test haben wir zudem noch geschaut, was der Kühler für einen Einfluss hat. Im Schnitt sank die Temperatur um ~5°C. Einen solchen Einfluss hatten wir ehrlich gesagt nicht wirklich erwartet. Hat man keinen Kühler auf dem Mainboard verbaut, empfehlen wir unbedingt den beiliegenden zu montieren, denn das Laufwerk scheint ab ca. 70°C zu drosseln.