Detailansicht / PCB der SSD
Viel zu Entdecken gibt es bei einer SSD zugegebenermaßen nicht. Zumal die Corsair MP300 großflächig mit einem sogenannten Thermo-Sticker versehen ist. Dieser soll, wie man es der Bezeichnung nach vermutet, die Abwärme großflächig verteilen. Im Vordergrund steht dabei eher die Kühlung des Controllers, statt die der NANDs.
Die Rückseite der 2280 M.2 SSD ist komplett frei von Bauteilen, weshalb also auch ein Blick unter den Sticker geworfen werden soll. Um den Test nicht zu verfälschen, erfolgte das Fotoshooting ohne Sticker erst nach den Tests. Positiv festhalten kann hier aber bereits schon, dass ein schwarzes PCB eingesetzt wird, was vor allem Moddern zugute kommt. Unter M.2 Kühlern sieht man davon meistens nämlich auch nichts mehr.
Hinter dem Schutz des Stickers verbergen sich sozusagen drei verschiedene Bauteile. Zum einen ist der DDR3-Cache zu nennen bzw. zu sehen. Dieser stammt von Nanya und ist auf der 480 GB fassenden Variante 512 MB groß. In direkter Nähe liegt zudem der Phison 5008-E8 NVMe Controller. Es handelt sich dabei sozusagen um eine kostengünstigere Variante des E7, welcher auf Performance-Laufwerken eingesetzt wird. Während der E8 mit Cache bestückt wird, gibt es auch noch den E8T, welcher auf einen Cache verzichtet. Beide werden mit zwei 3.0 Lanes angebunden und bieten vier Kanäle für wahlweise SLC, MLC, TLC oder QLC NAND.
Von den NAND ICs findet man vier vor. Gekennzeichnet sind diese mit TA7AG55AiV, was sie als Toshiba 3D-NANDs entlarvt. Sie werden in 15nm hergestellt und speichern 3-Bit pro Zelle (TLC). Den 3D NAND TLC BiCS3 Toshiba mit 64-Layern verwendet im übrigen auch die Corsair MP510, ist theoretisch also auch zu deutlich mehr Leistung fähig. Fehlen darf nicht der Hinweis, dass die Garantie beim Entfernen des Stickers erlischt. Also nicht nachmachen.
Einen SLC Cache bietet die Corsair MP300 auch, welcher vermutlich je nach Modell unterschiedlich ausfällt. Der Hersteller macht hierzu keine Angaben. Ein Test unsererseits offenbarte, dass der SLC Cache bis zu einem Schreibvolumen von etwa 25 GB greift. Danach fällt die Schreibgeschwindigkeit von ~950 MB/s auf ~500 MB/s.
Bei der Langzeitschreibbelastung zeigte sich die SSD relativ unbeeindruckt. Maximal wurden 63°C gemssen. Jeder leichte Luftstrom im Gehäuse oder auch massivere SSD Kühler sollten die MP300 also durchaus vor dem Drosseln schützen. Wann dieses einsetzt konnten wir nicht herausfinden, da die Temperatur einfach nicht weiter ansteigen wollte.