Detailansicht / PCB der SSD
Samsung 860 Evo 500GB
Auch wenn die SSDs von Samsung seit der 840-Serie optisch kaum noch zu unterscheiden sind, verdeutlicht das graue Quadrat direkt die Zugehörigkeit. Als Vertreter der 860 Evo-Serie für den Consumer-Markt betrachten wir folgend das 500GB Modell. Das Gehäuse wird weiterhin aus Aluminium gefertigt und schwarz beschichtet. Bei der Bestückung, aber auch der Software sowie Firmware greift man komplett auf eigene Entwicklungen zurück. Auch dieses Vertrauen in die eigenen Produkte führt dazu, dass Samsung die neuen Laufwerke mit einer so immensen Erhöhung der TBW versehen hat. Beim vorliegenden Modell ist diese mit 300TB angegeben und damit doppelt so hoch wie beim direkten Vorgänger. Insgesamt liegt man damit nun also noch weiter vor der Konkurrenz.
Natürlich liegt das aber auch an den Bauteilen selber. Öffnet man den Deckel, erblickt man zunächst nur einen der V-NAND-Chips. Dabei handelt es sich um 3D V-NAND mit 3-Bit MLC Technologie und 64 Layern, also mit der doppelten Packdichte als zuvor. Der zweite NAND-Chip befindet sich auf der Rückseite. Zu je 250GB liefern die zwei Chips in Summe also 500GB.
Weitere Bauteile sind in Form des neuen MJX-Controllers und des 512MB große LPDDR4 Caches vorzufinden, wie gesagt auch aus eigenem Hause. Lesend leistet die neue Generation damit nun 10MB/s mehr und kommt somit insgesamt auf 550MB/s lesend und weiterhin 520MB/s schreibend. Um diese hohe Leistung zu erzielen, wurde der TurboWrite durch den Intelligent TurboWrite, welchen man von der 960 Evo kennt, ersetzt. Beim vorliegenden 500GB Modell liegt dessen Default-Größe bei 4GB, kann aber bei auftretender Last auf bis zu 22GB erweitert werden. Sollte dies überschritten werden, greift die After TurboWrite Schreibrate, welche dann nur noch 300MB/s zur Folge hätte.
Samsung 860 Pro 512GB
Die Pro-Serie ist weiterhin am orangenen Quadrat erkennbar. Ansonsten kann man sie von der Evo nicht unterscheiden. Bei der 860 Pro Serie kommt natürlich ebenfalls die vertikale Integration zum Tragen. Heißt, auch hier werden ausschließlich Komponenten von Samsung verwendet. Wie erwähnt, kommt hier aber im Gegensatz zur Evo 3D V-NAND mit 2-Bit MLC Technologie zum Einsatz. Den Unterschied erkennt man dabei nicht nur an der Beschriftung, sondern auch an der Dicke. Denn die 2-Bit NANDs sind geringfügig dicker als die 3-Bit NANDs.
Ansonsten sind die beiden Platinen eigentlich nahezu identisch. Das Layout ist komplett gleich und auch die Besstückung ist fast gleich. Nur die NANDs und ein paar Widerstände unterscheiden sich. Ob dies bei den anderen Modellen ebenfalls zutrifft können wir nicht mit sicherheit sagen, sind uns aber relativ sicher, dass dies der Fall ist.
Nichts desto trotz soll sich die Entwicklung bei der 860 Pro-Serie in zwei Punkten positiv von der 860 Evo-Serie hervorheben. Zum einen soll die Leistung bei langer Schreiblast höher ausfallen und zum anderen konnte auch die Lebenserwartung noch einmal gesteigert werden. Diese fällt im Vergleich zur 860 Evo noch einmal doppelt so hoch aus. Auch bei der Alltagsleistung soll sie sie leicht hervorheben können, indem die Random-Read 4K Leistung erhöht wurde.
Da die Unterschiede der beiden Laufwerke eigentlich nur durch die Chips und die Firmware gegeben ist, waren wir sehr gespannt, wie die Unterschiede im Testparcours ausfallen werden.