Installation und Konfiguration
Anhand der Kurzanleitung wird dank wenig Text und dafür aussagekräftiger Abbildungen schnell deutlich, welche Möglichkeiten zur Inbetriebnahme und Erstbenutzung bestehen. Das ist (A) die Verbindung über jedes beliebige und WLAN-fähige Endgerät oder (B) über eine App namens „Seagate Media App“ für Smartphone und Tablet. Theoretisch könnte man natürlich auch mit einem Tablet oder Smartphone ohne App über Möglichkeit (A) vorgehen, schließt aber die Möglichkeit des Hochladens von Dateien auf den Speicher aus.
Sowohl über die „Seagate Media App“ als auch über das Webinterface der Wireless Plus erhält man die Möglichkeit sehr viele Einstellungen vorzunehmen. Durch die Vielfältigkeit der Möglichkeiten die Wireless Plus in ein Netzwerk zu integrieren entstehen neben der sehr guten Flexibilität für Fortgeschrittene unter Umständen erste Verständnisschwierigkeiten für Einsteiger die nicht direkt erkennen, welches Setup das optimale für sie ist. Als kleinen Leitfaden möchten wir daher die beiden wohl häufigsten Szenarien nachbilden und die nötigen Schritte zeigen. Es handelt sich dabei natürlich nur um eine Empfehlung.
Szenario 1: Wireless Plus mit vollem Zugriff einbinden
- Verbindung zur Seagate Wireless Plus über die App oder das Webinterface herstellen
- Einstellungen > General > Language auf "Deutsch" ändern
- Einstellungen > Netzwerk > Kennwort aktivieren
- Möglichst WPA2-PSK[AES] wählen. Falls ältere WLAN-Geräte vorhanden sind, die nur WPA unterstützen den Mixed-Modus WPA-PSK[TKIP]+WPA2-PSK[AES] wählen. Möglichst sicheres Kennwort aus Buchstaben und Zahlen angeben (mind. 8 Zeichen)
- Verbinden mit Netzwerk > SSID eures Routers wählen > Kenntwort eingeben
- Häkchen bei „Mit diesem Netzwerk automatisch verbinden“ setzen
- Kein Häkchen bei „Netzwerk sichern“ setzen
Jetzt ist die Seagate Wireless Plus als Client im WLAN-Router angemeldet. Egal, ob ein Tablet, Smartphone, PC oder Notebook nun mit dem Heim-WLAN (meist der Internet Router vom Provider) oder mit der Wireless Plus verbunden ist – die Verbindung zu den Daten und zum Internet sind in jedem Fall möglich.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass jeder Teilnehmer im heimischen WLAN vollen Zugriff auf die Daten der Wireless Plus hat, da keine weitere Anmeldung stattfindet, wie das zum Beispiel bei vollwertigen NAS-Systemen durch entsprechende Rechtevergabe der Fall wäre. Ist das nicht gewünscht bleibt als Alternative nur das folgende Szenario 2 mit Zugriffssperre.
Szenario 2: Wireless Plus ohne Zugriff durch Dritte einbinden
- Verbindung zur Seagate Wireless Plus über die App oder das Webinterface herstellen
- Einstellungen > General > Language auf "Deutsch" ändern
- Einstellungen > Netzwerk > Kennwort aktivieren
- Möglichst WPA2-PSK[AES] wählen. Falls ältere WLAN-Geräte vorhanden sind, die nur WPA unterstützen den Mixed-Modus WPA-PSK[TKIP]+WPA2-PSK[AES] wählen. Möglichst sicheres Kennwort aus Buchstaben und Zahlen angeben (mind. 8 Zeichen)
- Verbinden mit Netzwerk > SSID mit Internetzugriff wählen > Kenntwort eingeben
- Häkchen bei „Mit diesem Netzwerk automatisch verbinden“ setzen
- Häkchen bei „Netzwerk sichern“ setzen
Wie in Szenario 1 ist die Wireless Plus nun ein Client am WLAN-Router. Allerdings unterscheidet sich Szenario 2 dahingehend, dass kein Zugriff von anderen WLAN-Teilnehmern auf die Wireless Plus erlaubt ist. Möchte man nun also auf die Daten und gleichzeitig auf das Internet (über das fremde WLAN wo auch immer) zugreifen muss am Endgerät als Zugangspunkt die SSID des Wireless Plus gewählt werden.
Weitere Anmerkungen
Die Geräte, auf denen Inhalte wiedergegeben werden sollen, sollten möglichst direkt mit der Wireless Plus über WLAN verbunden sein, um die bestmögliche Performance zu erhalten. Müssen die Daten nämlich erst über den Internet-Router zur Wireless Plus übermittelt werden, stellt dieser eine Netzwerkbrücke dar, was eine Verringerung der Sende- und Empfangsleistung mit sich bringt und die Wiedergabe verzögern könnte.
Da die Wireless Plus als Client in eurem Netzwerk angemeldet ist besteht natürlich immer die Möglichkeit über die IP, welche sie vom DHCP-Server (meist der Internet-Router des Providers) zugewiesen bekommen hat, im Explorer zuzugreifen und direkt Dateien zu verändern (z.B. vom PC, der per LAN-Kabel am Router betrieben wird). Voraussetzung: der Zugriff aus dem Netzwerk wurde nicht unterbunden (Szenario 1 würde diesem Fall entsprechen). Bei direkter Verbindung ist die Wireless Plus über die IP-Adresse 172.25.0.1 (oder über den DNS-Namen "seagatewireless.com") erreichbar.
Wenn bei der Vergabe des WLAN-Kennwortes auf der Wireless Plus als Verschlüsselung WPA+WPA2 gewählt wurde sollte am Endgerät geprüft werden, ob dort idealerweise WPA2 als Verschlüsselung für die Verbindung gewählt werden kann. Wenn ja, empfielt es sich diese auch zu verwenden, denn per WPA-Verschlüsselung kommt keine WLAN 802.11n Verbindung zustande, sondern nur WLAN 802.11g. Die maximale Transferrate liegt hier bei 54 Mbit/s, was eine geringere Übertragungsgeschwindigkeit bedeutet.
Ist die Seagate Wireless Plus über USB mit einem PC oder Notebook verbunden steht die Verbindung über WLAN nicht mehr zur Verfügung. Die WLAN LED am Gehäuse verändert sich von Blau in Weiß und zeigt damit zuvor beschriebenen Zustand an.
Bei Misslingen der Konfiguration oder Vergessen der Kennwörter können durch einen gezielten Druck (mit Hifle einer Büroklammer) der Reset Taste an der Unterseite des Gehäuses die Werkseinstellungen geladen werden. Davon betroffen sind nicht die Dateien, die sich auf dem Speicher befinden, sondern nur die Einstellungen des WLAN und der Kennwörter.
Um die Störung durch umliegende WLAN-Netze zu verringern wäre eine automatische wahl des Kanals sehr hilfreich. Stattdessen scheint sich die Wireless Plus immer auf Kanal 1 breit zu machen, was zu Problemen bei der Verbindung führen kann, falls bereits ein anderes WLAN auf diesem Kanal funkt.