Auf der IFA 2022 stellte deutsche Direktvertrieb-Audio-Hersteller Teufel das ebenfalls von uns getestete Gaming-Headset Teufel Zola vor. Etwas unter dem Radar lief ein wenig das günstigere Modell Cage One, das sich mit seinem analogen 3,5-mm-Klinkenanschluss und einem Preis von aktuell rund 60 € eher im Einsteigersegment positioniert. Ob es sich hierbei um ein teuflisch gutes Angebot handelt, erfahrt ihr in unserem Test.
Teufel hat sich in den vergangenen Jahren im Segment der Gaming-Headsets breiter aufgestellt. Neben dem Modell Cage (zum Test), das im Jahr 2020 seine bislang letzte Neuauflage erhalten hat, gibt es im Portfolio das ebenfalls von uns getestete mittelpreisige Teufel Zola (zum Test) und das günstige Einsteigermodell, Teufel Cage One dem dieser Artikel zugeschrieben ist. Im Gegensatz zum Zola und Cagem setzt das One allerdings ausschließlich auf eine analoge Verbindung mittels 3,5-mm-Klinke und verzichtet dafür auf eine USB-Soundkarte sowie einen Surround-Sound oder Ähnliches.
Das Headset kommt in einer relativ unscheinbaren Verpackung aus unbehandelter Wellpappe mit wenigen Aufdrucken daher. Auf der Verpackungsoberseite wurde neben der Modellbezeichnung auch eine Skizze des enthaltenen Headsets abgedruckt. Öffnet man den Karton, findet man ein von Plastik umhülltes Headset wieder. Neben dem Cage One befinden sich noch ein Verlängerungskabel, das Boom-Mikrofon sowie Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise im Lieferumfang.
Das Headset wird in zwei Farben angeboten. Das hier vorstellige schwarze Modell (Night Black) kommt mit roten Details daher, während das grau-weiße Modell der Farbgebung Light Gray deutlich schlichter wirkt. Das Design ist simpel gehalten und gibt einen robusten Eindruck, hier quietscht oder knarzt nichts. Das 280 g leichte Headset besteht äußerlich aus einem mattschwarzen Kunststoff. An den Ohrmuscheln sind rote Akzente eingelassen, die sich einmal um die Ohrmuschel erstrecken. Auf der Außenseite ist die Oberfläche ähnlich eines Mesh Gitters strukturiert und dezent mit dem bekannten Teufel „T“ versehen. Auf bunte Elemente, eine RGB-Beleuchtung oder ähnliche optischen Spielereien verzichtet man komplett. Von der linken Ohrmuschel geht das fest verbaute Anschlusskabel ab, welches rund 160 cm lang und mit einem schwarzen Gewebe ummantelt ist. In dieser Preisklasse ist das löblich, denn eine Ummantelung aus Stoff sorgt für längere Haltbarkeit und obendrein macht diese ein Kabel weitestgehend knicksicher.
Am langen Kabel wurde eine Inline-Fernbedienung verbaut, an dem sich die Lautstärke justieren und das Mikrofon stummschalten lässt. Ist die Stummschaltung aktiv, so ist dies anhand der roten Fläche am Schiebeschalter zu erkennen. Weiter sind am Headset selbst keine Knöpfe verbaut. Zum Kabel bzw. dessen Anschluss muss noch erwähnt werden, dass es sich hier um einen vierpoligen Stecker für kombinierte Audio-Anschlüsse handelt. Sprich, Audio- und Mikrofon-Signale laufen über einen Stecker. Das kann bei manchen Systemen das nicht unterstützen und auf zwei getrennte 3,5 mm Anschlüsse für Ein- und Ausgang setzen, zu Problemen führen. Allerdings liegt noch ein zusätzliches Verlängerungskabel mit gesplittetem Anschluss für Mikrofon und Sound bei.
Der Kopfbügel besteht äußerlich ebenfalls aus Kunststoff und beherbergt im Inneren ein Band aus Stahl, welches eine fein gerasterte Verstellung ermöglicht. Am Kopfbügel wurde die Innenseite mit weichem Kunstleder bezogen, das Polster ist ebenfalls angenehm. Der Übergang zum Kopfbügel wird über ein y-förmiges Kunststoffelement hergestellt, welches wie die Außenseite der Ohrmuscheln aus schwarzem Kunststoff gefertigt wurde. Die beiden Ohrmuscheln sind beweglich gelagert und ermöglichen so die Anpassung an den Kopf. Der Bewegungsspielraum ist allerdings recht klein, sodass sich das Headset (etwa zum Transport) nicht kompakt zusammenfalten lässt. An der Innenseite sind beide Ohrmuscheln mit einem weichen Polster versehen, welches mit einem Kunstlederbezug ausgestattet ist.
Ein roter Stoff schützt die verbauten 40-mm Full-Range-Linear-HD-Töner. Die darauf abgebildeten Buchstaben zeigen an, wo rechts und wo links ist. Die Ohrpolster sind für diese Preisklasse hochwertig und können auch ausgewechselt werden, wodurch sich die Lebenserwartung des Cage One erweitern lässt. Das Mikrofon lässt sich einfach in den dafür vorgesehenen Anschluss stecken und sitzt dort fest in der Aussparung. Der Hals des Mikrofons besteht aus einem flexiblen ca. 15 cm langen Schwanenhals und bietet dem Träger viel Spielraum zum Einstellen der Position. Das Mikrofon selbst wird durch Schaumstoff überdeckt, um etwaige Störgeräusche zu minimieren. Ein abnehmbares Mikro bietet zwei Vorteile, zum einen kann es so einfacher ausgetauscht werden, falls es später einen Defekt haben sollte, zum anderen kann das Headset aber auch so als normaler Kopfhörer ohne Mikrofonarm genutzt werden.
Kommen wir zum Tragekomfort des Headsets. Mit einem Gewicht von 280 Gramm ordnet sich das "One" im Bereich der leichteren Gaming-Headsets ein. Es handelt sich hier um ein Headset mit geschlossenen Ohrmuscheln, in Verbindung mit den angenehm weichen und mit Kunstleder bezogenen Polstern ergeben sich zwei Dinge: Zum einen werden Alltags-Außengeräusche gut abgedämpft, was zum von Vorteil ist, da das One keinerlei ANC mit an Bord hat, aber zum anderen entsteht nach einiger Zeit viel Wärme. Dadurch kann es gerade an warmen Sommertagen dazu kommen, dass man unter den Ohrmuscheln etwas mehr oder schneller ins Schwitzen kommt, als es bei Headsets der Fall ist, welche über eine mit einem Stoffbezug bezogene Polsterung verfügen. Das Headset sitzt dabei bei mir recht stramm auf dem Kopf, was bei längeren Sessions oder generell breiteren Köpfen mitunter unangenehm werden kann. Brillenträger sollten dies bei der Wahl ihres Headsets auch immer bedenken. Was allerdings wirklich stört, ist das Geräusch, welches durch das Kabel übertragen wird, wenn es an der Kleidung entlang scheuert. Hier hätte man ein wenig mehr in die "Abschirmung" investieren sollen.