Da Content-Creation ein stetig wachsender Bereich ist, wächst auch der Markt an Zubehör für kreative Köpfe am PC immer weiter. So ganz ist der AKG K371-BT hier zwar nicht zu verorten, aber als Studio-Kopfhörer sind die Voraussetzungen für den Einsatz am PC schonmal nicht schlecht. Wir haben den Kopfhörer einen umfangreichen Test unterzogen.
AKG sollte als Marke den HiFi zugeneigten Lesern keine unbekannte sein. Die drei Buchstaben stehen für „Akustische- und Kino-Geräte“, was heutzutage aber nicht mehr so wirklich auf das Unternehmen zutrifft. Der Fokus liegt seit längerer Zeit bereits nur noch auf Kopfhörern, was die K371-BT natürlich besonders interessant macht bzw. die Erwartungen hochschraubt. AKG hatte ursprünglich den Firmensitz in Wien (Österreich), ehe das Unternehmen vor knapp 30 Jahre vom Harman Konzern übernommen wurde...
Den professionellen Einsatz der Kopfhörer erkennt man sozusagen schon am Lieferumfang, welcher üppig ausfällt. Dem Studio-Kopfhörer liegen drei verschiedene Kabel bei. Ein kurzes gerades mit 1,2 m Länge sowie zwei 3 m Kabel in glatt und als Spiralkabel. Sie werden alle mittels Mini-XLR am Gerät angeschlossen und sind am anderen Ende mit einem 3,5 mm-Klinken-Stecker versehen. Auf diesen lässt sich immer der beiliegende 6,3 mm Adapter aufschrauben. Beide Lösungen des Anschlusses gefallen auf den ersten Blick sehr gut. Zudem ist eine Transporttasche sowie ein Micro-USB-Kabel zum Laden des Akkus enthalten.
Ob es sich bei den K371 wirklich um die Nachfolger der K271 handelt, kann an dieser Stelle zwar nicht definitiv gesagt werden, rein optisch besteht zumindest gar keine Ähnlichkeit. Das betrifft nicht das Design an sich, sondern auch die Konstruktion. Die K371-BT setzen auf einen durchgehenden Kopfbügel mit Polsterung, während das ältere Modell mit den fast schon AKG-typischen zwei Streben und automatisch anpassendem Kopfband daherkam. Die Anpassung des K371 erfolgt hingegen über eine vertikale Verstellung der Ohrmuscheln. Um das vorliegende Modell transportabler zu machen, kann man die Muscheln nun auch nach innen einklappen.
Geändert hat sich hingegen nicht die Auslegung. Es handelt sich weiterhin um geschlossene Kopfhörer, welche mit Kunstlederbezug für eine passive Geräuschunterdrückung sorgen sollen. Verbaut sind 50 mm Neodym-Treiber, welche ein Spektrum von 5 Hz bis 40 kHz abdecken können sollen – krasse Ansage! Nutzbar ist der K371-BT analog und eben mittels Bluetooth 5.0. Für den mobilen Einsatz hat man eine Gestensteuerung an der linken Seite sowie ein Mikrofon integriert.
Wie sich im Test allerdings zeigte, handelt es sich bei der mobilen Ergänzung eher um ein zusätzliches Gimmick, statt um die Hauptaufgabe. Wobei das relativ durchschnittliche Gewicht von ~300 g eine gar nicht mal so schlechte Voraussetzung wäre. Dass man das Hauptaugenmerk nicht auf den mobilen Einsatz gelegt hat, erkennt man aber auch ein wenig an den Features - denn es gibt eigentlich keine weiteren. Es wird weder ein höherwertiger Codec genutzt, noch setzt man auf ANC oder Talkthrough, was andere Bluetooth-Kopfhörer auch in dieser Preisklasse besitzen. Welche Praxiseindrücke noch gemacht werden konnten, und wie er Kopfhörer klingt, klären wir auf der folgenden Seite.