Praxischeck / Klangcheck
Da es sich um ein aktives Lautsprecher-Pärchen handelt, liegt dem Lieferumfang eine Fernbedienung für die Steuerung bei. Diese bringt alle elementaren Funktionen mit, so erlauben die acht Tasten den direkten Zugriff auf die Funktionen wie: Eingänge, Lautstärke, Klangmodus, Stand-by, Stummschaltung und Bluetooth. Da das A-125 Gespann über kein Display verfügt, wird der Betriebszustand und der gewählte Eingang über eine mehrfarbige Leuchtdiode in der Front signalisiert. Sicherlich auf den ersten Blick etwas umständlich, aber dank der nützlichen Karte und Farbcodierung kein Hexenwerk. Hilfreich ist auch die automatische Einschaltfunktion, mit der sich die Lautsprecher sofort zum Einsatz melden, sobald ein Signal auf dem Kanal anliegt. Für den Betrieb an einem TV-Gerät oder Grafikkarte mit Audio-Schnittstelle, kann der HDMI-Anschluss mit Audio Return Channel (ARC) genutzt werden. Wenn der Fernseher es unterstützt, funktioniert sogar die Steuerung der Lautstärke mittels bekannter TV-Fernbedienung. Offiziell bewirbt Nubert zwar das CEC nicht, aber es funktioniert in den meisten Fällen problemlos. In unserem Fall nutzen wir am PC den optischen Ausgang der integrierten Soundkarte für die Audio-Übertragung und am TV die HDMI-Schnittstelle. Wichtig beispielsweise für die Filmwiedergabe ist noch anzumerken, dass der Zuspieler auf PCM bei der Audio-Ausgabe stehen muss, da die Nubert über keine Decoder alla Dolby-Digital etc. verfügen und somit die zugespielten Signale nicht verstehen.
Einsteigen möchten wir mit der Filmwiedergabe - dabei fiel die Wahl auf den Film The Revenant. Dieser überzeugt mit teils atmosphärischem Score in ruhigen Landschaftsszenen, aber auch hektischen Kampfszenen inklusive vieler Effekten. So plätschert der Fluss zu Beginn des Filmes sehr detailliert durch das Bild, eine „Heile Welt Stimmung“ kommt auf, bis ein Schuss die Ruhe stört. Nun nimmt der Film fahrt auf, welches auch der Score unterstreicht, denn er präsentiert sich vehementer und die doch recht kompakten Lautsprecher unterstreichen das mit einem eindrucksvollen Trommeln. Die nun anstehende Schlacht wird sehr plastisch und vorallem auch detailliert als auch kraftvoll von den Nubert abgebildet. Beide Schallwandler erledigen ihren Job sehr solide und bleiben auch bei hohen Lautstärken akustisch stabil. Bei unserer Entfernung von knapp drei Meter zum TV-Bild sind auch die Stimmen der einzelnen Protagonisten zentral angeordnet. Diesen „Phantomcenter-Effekt“ kann man schon bei ungefähr zwei Metern Abstand wahrnehmen, oder man winkelt die Lautsprecher eben entsprechend stärker auf den Hörplatz ein.
Dies zeigt bzw. macht sich hörbar bemerkbar auf dem Schreibtisch. Hier müssen wir die A-125 etwas einwinkeln um eine gute Stereoabbildung zu erreichen. Aber auch hier liefert das aktive Paar eine überzeugende Leistung ab. Gerade in Games wie Red Dead Redemption 2 kommen die tiefen Stimmen der handelnden Personen sehr gut rüber, aber auch Schießereien werden effektvoll wiedergeben und machen richtig Bock im Zusammenspiel mit den Lautsprechern. Dabei ist, wie wir finden, die Klangfärbung recht neutral gehalten und somit können die nuBox auch ruhig für die Video- oder Audiobearbeitung herangezogen werden. Sicherlich gibt es bessere Abhörmonitore, aber die A-125 bieten zusätzlich eine hohe Flexibilität dank der vielen Schnittstellen und sind akustisch solide unterwegs.
Diesen Eindruck vervollständigt auch die reine Musikwiedergabe. Ob Frank Sinatra, Deep Purple, Eric Clapton, Diana Krall oder Eminem, durchweg waren wir positiv überrascht, wie präsent die A-125 ihre musikalischen Qualitäten darstellen können. Die klangliche Abstimmung ist prägnant, mit einer ordentlicher Portion Dynamik und gutem Auflösungscharakter. Detailreiche Stimmen und Instrumente besitzen eine klare tonale Zeichnung, werden nicht überspitzt, sondern sanft abgebildet. Im Stereobetrieb überzeugen sie zudem mit einer guten räumlichen Darstellung. Auch der Tieftonbereich ist überraschend deutlich in seiner Ausdrucksweise, denn der langhubige Tiefmitteltöner versteht es den unteren Frequenzbereich kraftvoll und punchig zu interpretieren. Wer etwas mehr Tiefgang benötigt, koppelt einfach einen Subwoofer mit den A-125, Nubert hat da für jeden etwas im Programm. In allen unseren genutzten Anwendungsbereichen war das eine positive Vorstellung und somit kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.