Im jahr 2018 aktualsierte Teufel die einzigen On-Ear Kopfhörer im Sortiment. Der Bezeichnung ist man dabei treu geblieben, sodass diese nun erneut auf Teufel Airy hören. Das luftige Motto soll also auf das Refresh der Kopfhörer zutreffen. Trotz Bluetooth-Modul und Bedientasten bringt das Gerät nämlich nur 165g auf die Wage. Welche Änderungen es zum Vorgänger gibt und wie sich das neue Modell schlägt, erfahrt ihr im folgenden Test.
Der Teufel Airy ist eher der trendige Kopfhörer-Vertreter der Berliner Soundschmiede. Während bspw. die Teufel Massiv dem eigenen Namen optisch gerecht werden, sind die Airy filigraner und zudem auch in der Ansicht individualisierbar. Man könnte meinen, dass der Hersteller hier mit einem Auge auf die weibliche Käuferschaft gelinst hat. Neben der hier gezeigten schwarzen Variante, gibt es die Airy auch in Weiß.
Der Lieferumfang fällt erfreulich groß aus. Neben einem Klinke-Kabel mit Stoffmantel und einem USB Kabel zum Laden, sind auch eine Transporttasche sowie drei Paar Wechselringe enthalten. Das Hartcase des Teufel Airy (2017) ist damit Geschichte, was aus platztechnischen Gründen kein Ärgernis ist. Um die Optik zu ändern braucht man also nicht direkt noch einmal ins Portemonnaie greifen. Optional erhält man mit dem Airy Color Kit noch einmal drei Ringfarben sowie vier Ohrpolster-Sätze in verschiedenen Farben.
Die Kopfhörer im Überblick | |
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Typ | Stereo Bluetooth Kopfhörer |
Bezeichnung | Teufel Airy |
Preis | 149,99 EUR |
Homepage | www.teufel.de |
Frequenzrate | 20 Hz–20 kHz +-3 dB |
Treibertyp | 40 mm Lineare-HD Neodym |
Impedanz | 32 Ohm |
Kernschalldruckpegel | 94 dB |
Akku | Lithium-Polymer-Akku, 420 mAh |
Verbindung | Bluetooth 4.2 mit aptX 3,5mm Klinke (1,4m) |
Gewicht | 165 g |
Besonderheiten |
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Das Äußere - Design und Features
Um den Teufel Airy so leicht wie möglich zu gestalten, setzt der Hersteller auf ein Metallband im Kopfbügel, welches außen durch eine flache Kunststoffhülle und innen durch ein Gummi verkleidet wird. Dass man zu dem rutschfesterem Material statt eines Polsters gegriffen hat, dürfte auch der Trageart geschuldet sein.
Denn es handelt sich um On-Ear Kopfhörer. Damit der Tragekomfort nicht leidet, sollte der seitliche Druck also nicht so hoch ausfallen, weshalb von oben mehr Halt gegeben sein muss. Anpassbar sind die Airy in der Länge und die Ohrmuscheln sind leicht flexibel gelagert bzw. lassen leichte Kippbewgungen in alle Richtungen zu. Um sie besser verstauen zu können, sind sie zudem Klappbar. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell ein wirklicher Mehrwert, da man sie platzsparender verstauen kann.
Um nicht immer in die Hosentasche zum Bluetooth Zuspieler zu greifen, ist der Kopfhörer mit Bedienelementen ausgestattet, welche sich recht gut verstecken. Nur das rote Lautstärke-Rad ist beim neuen Modell deutlich erkennbar. Die anderen Taster befinden sich sozusagen hinter der großen Fläche und lösen durch Klicken aus. Beim Vorgänger waren diese noch etwas seperater gestaltet bzw. optisch differenzierbar. Auf der selben Seite sind auch der Micro USB Ladeport sowie der 3,5mm Klinken-Eingang vorhanden.
Wie angesprochen, lässt sich der Airy individualisieren. Dazu muss man die Polster leicht drehen, wodurch sie entfernbar sind. Zum Vorschein kommt ein Kunststoffgitter, welches die 40mm Neodym-Treiber versteckt. Beim alten Modell waren diese Gitter immer in Sicht. Für die musikalische Darstellung bietet man einen Frequenzbereich von 20 Hz–20 kHz (+-3 dB) an, bei einer Impedanz von 32 Ohm. Umgeben wird das Gitter von dem wechslebaren Gummi-Ring. Auch die mit Kunstleder bezogenen Polster lassen sich optional tauschen. Was die Farbgestaltung angeht, kann man sich also etwas entfalten.
Praxis
Um den Teufel Airy für den Außeneinsatz vorzubereiten, braucht es etwa drei Stunden bis der Akku vollständig geladen ist. Die Laufzeit gibt der Hersteller mit 13 Stunden an. Die reine Ladekapazität des Akkus beträgt 420 mAh. Wir haben die Stoppuhr hier zwar nicht mitlaufen lassen, aber über mehrere Tage hinweg konnte Kurzausflüge ohne Zwischenladung absolviert werden. Das Laden selsbt kann dabei am PC oder Netzadapter erfolgen, welcher mittlerweile in jedem Haushalt vorrätig sein dürfte. Sollte der Akku doch mal in die Knie gehen, kann entspannt per Klinke weiter hören.
Wie angesprochen, erfolgt die Bedienung auf der selben Seite der Anschlüsse. Die Eingabe ist recht intuitiv, jedoch braucht man einen kurzen Moment, um die Position der einzelnen Elemente auf anhieb blind zu finden. Dies liegt auch daran, dass man kein haptisches Feedback hat, auf welcher Taste der Finger gerade ruht. Beim Lautstärkerad ist dies nicht der Fall. Dieses dürfte jedoch geringfügig schwergängiger sein oder gestuft. Es hat zwar einen leichten Wiederstand, zufällige Verstellungen sind aber dennoch nicht ausgeschlossen.
Beim Tragen brauchte es ebenfalls eine Weile sich an die On-Ear zu gewöhnen. Grund dafür ist aber der häufigere Einsatz von Over-Ear Geräten. Die Polster sind eigentlich als bequem einzustufen und das geringe Gewicht macht sich positiv bemerkbar. Dennoch können die Airy bspw. nicht an den Komfort von einem Teufel Cage oder beyerdynmic Custom Game heranreichen. Bei diesen schmiegen sich die Polster einfgacher dezenter an den Kopf. Das gummierte Kopfband greift tatsächlich auch nicht so kräftig, dass die Kopfhörer ganz ohne den seitlichen Druck auskommen. Insgesamt ist es aber auch einfach Gschmacksache. Ist man begeisteter Nutzer von ohraufliegenden Kopfhörern, dann dürften einem die Airy auch zusagen. Vorteil ist auf jeden Fall bei dieser Bauweise, dass man vor allem Unterwegs auch die Umgebung wahrnimmt, was bei den Teufel Real Blue (NC) durch die passive oder aktive Abschirmung bspw. nicht der Fall ist. Dabei dringt die abgespielte Musik der Airy auch kaum nach außen, sodass man in Bus oder Bahn nicht zum Störenfried wird. Weiterer Vorteil ist, dass die Ohren nicht so schnell ins Schwitzen geraten. Vielleicht rührt die Bezeichnung des Kopfhörers auch hierher.
Klangcheck
Die Airy beherschen den Bluetooth 4.2 aptX Codec und können damit kabellos mit Musik in CD Qualität bespielt werden. Für den Akkustikcheck wurde daher das Huawei P20 Lite bzw. der Sony NW-ZX2 herangezogen, um Musikstücke wahlweise per Bluetooth oder Kabel in hoher Qualität (Hi-Res) zu übertragen. Dabei stellte sich der Teufel Airy als regelrechter Allrounder heraus. Auch wenn der Bass leicht betont ist, so bleibt der allgemeine Klang sehr neutral. Vom Prinzip her also eigentlich typisch Teufel. Dabei ist es keinesfalls so, dass sich Höhen und Mitten dem Bass unterordnen. Auch die höheren Frequenzen bleiben stets präsent, ohne dabei besonders rauszustechen. Wobei der leicht warme Klang tendentiell eine teilweise Senkung der Mitten vermuten lässt.
In der Summe fallen durch die Abstimmung der Kopfhörer keine Musikrichtungen aus dem Wohlfühlbereich. Längere Sessions liegen dem Airy also nicht nur wegen des geringen Gewichts, sondern auch weil er sich beim Klang dynamisch, aber auch ausgewogen präsentiert. Die Fülle und Bühnenbildung eines Teufel Cage erreicht der Airy zwar nicht, aber hier spielt die Konstruktion den entscheidenden Faktor. Wobei es Teufel beim Airy wirklich gut gelungen ist die eigentlichen Schwächen von On-Ear Kopfhörern zu eliminieren.
Fazit
Das Refresh des Teufel Airy hat ihm wirklich sehr gut getan. Der On-Ear Kopfhöprer besinnt sich nun noch mehr den mobilen Tugenden. Erreicht wird dies durch den Faltmechanismus, sodass man das Gerät kompakt verstauen kann, und die gesteigerte Akku-Laufzeit, welche für längere Trips genügend Reserven bereitstellt. Das Gewicht ist trotz der Änderungen am Design und Konstruktion mit 165g weiterhin angenehm gering. Dies wirkt sich insgesamt sehr positiv auf den Tragekomfort aus, welcher für einen Kopfhörer dieser Trageklasse völlig in Ordnung geht. Die Verarbeitung ist insgesamt wirklich gut. Aufgrund der Tatsache, dass man den Airy sehr leicht halten wollte, ist der hohe Anteil an Kunststoff auch ok.
Die kleinen Kunstleder-Polster schaffen dabei den Spagat zwischen Umgebungswahrnehmung und Geräuschabschirmung nach außen. Man bekokmmt somit das Geschehen um sich herum mit, stört dabei aber seine Mitmenschen nicht. Tonal gibt sich der Airy dabei als regelrechter Allrounder. Die neutrale, leicht bassbetonte Abstimmung fühlt sich querbeet mit jeder Musik wohl. Dank Bluetooth 4.2 mit aptX kann die Musik bequem kabellos übertragen werden und sollte der Akku doch mal schlapp machen, kann man per Klinke weiterhören. Die Bedienung am Gerät erfolgt wie immer blind, ist nach kurzer Eingewöhnung aber unproblematisch. Wobei eine spürbare Differenzierung der Tasten schon nicht schlecht wäre.
Ist man Fan von Over-Ear Kopfhörern, macht man mit dem Airy nichts falsch, vor allem wenn man den Preis von ~150€ hinzuzieht. Dabei gefällt auch, dass der Lieferumfang alles wichtige enthält und sogar drei Paar Ringe zum Verändern enthalten sind. Kaufen kann man den Kopfhörer wie immer im im Teufel Online-Shop.
Teufel Airy (2019)
- ausgewogener Klang
- lange Akku-Laufzeit
- geringes Gewicht bzw. leicht165g)
- Faltbar und daher sehr transportabel
- individualisierbar
- umfangreicher Lieferumfang
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