Bedienung, Sitz und Praxis
Die Bedienung des Headsets könnte einfacher nicht ausfallen. Drei Einstellungen kann man außerhalb der Software vornehmen. Zum einen lässt sich die Lautstärke mittels Drehregler an der linken Muschel anpassen. Das Drehen ist etwas schwergängig, dadurch aber auch sehr gleichmäßig. Zudem verstellt sich die Lautstärke beim versehentlichen Berühren nicht direkt. Die zweite Einstellung wird mit dem Mikrofon getroffen, welches sich automatisch muted, klappt man es nach oben. Die dritte Funktion wird an der Kabelfernbedienung getätigt. Hier lässt sich mittels Taster der Dolby 7.1 Surround Sound de- bzw. aktivieren. Eine LED signalisiert an dieser Stelle den Status des Features.
Wie sich das GSP 550 auf dem Kopf breit macht, wurde bereits leicht angeschnitten. Insgesamt macht sich das Gewicht von 358 Gramm nicht sonderlich bemerkbar. Der Druck von Oben und von den Seiten kann eigentlich recht gut abgestimmt werden, sodass sie sich ausgleichen bzw. gleichmäßig verteilen. Der Effekt der Verstellung im Kopfband hat dabei etwas überrascht, weil die Funktionsweise nicht direkt offensichtlich wird. Problematisch sehen wir etwas die Verstellung der Höhe. Denn wir mussten sie bereits fast komplett ausreizen. Hat man einen größeren Kopf, könnte es eng werden mit der Anpassung. Positiv hingegen sind die Polster zu nennen, welche auch nach längerem Testzeitraum ihre Form behalten haben und durch den EInsatz von Stoff atmungsaktiv bleiben. Man kann schon sagen, dass sich weniger Wärme entwickelt. Wegen der Hygene braucht man sich auch keine Sorgen machen, denn Sennheiser bietet sie auch zum Auswechseln an (Sennheiser GSA 501 DUP!!!).
Die Software
Die Software des Sennheiser GSP 550 ist sehr schlank gehalten. Lediglich drei Zugriffsebenen gibt es und diese bieten jeweils nicht sehr viel Einstellungsspielraum. Auf der ersten Seite ist der Equalizer vorhanden. Hier kann man aber nicht wie bspw. beim Corsair HS70 oder Lioncast LX30 einzelne Frequenzen anpassen, sondern lediglich eines der drei Profile "Musik", "eSport" und "Game" auswählen. Ein check im jeweiligen Szenario zeigte aber, dass man Sennheiser hier vertrauen kann. Der Hersteller hat jweiles tatsächlich eine stimmige Anpassung vorgenommen.
Im zweiten Reiter kann man die Noise Reduction aktivieren oder deaktivieren. Ebenso wie die Sidetone Einstellung, haben wir dies beim Mikrofon-Test per Soundfile abgebildet. Der Effekt ist insgesamt in beiden Fällen eher dezent. Über alle Reiter Hingweg kann man immer den Dolby 7.1 Surround Sound auch via Software aktivieren. Wie sich dieser schlägt, verrät unser Klangcheck. Die Software ist also wirklich schlank gehalten, was nicht unbendingt nachteilig ist. Jedoch würde es uns besser gefallen, wenn man optional auch einen Balken-Equalizer anbieten würde.
Klangcheck
Für den Klangcheck wurde das GSP 550 mit dem jeweilig hinterlegtem Profil betrieben, um die Interpretation des Herstellers gerecht zu werden.
Gaming
Den AAA Test wurde erneut in Far Cry 5 durchgeführt, da es hier viele verschiedene Situationen gibt. Der Dolby 7.1 Surround Sound blieb dabei zunächst ausgeschaltet. Das Feedback des Kopfhörers ist ab dem ersten Moment super. Geräusche wie das Rauschen des Wassers oder das Gezwitscher der Vögel im Wald kommen sehr authentisch rüber. Richtig Spaß macht es aber erst dann, wenn die Action beginnt. Schüsse und Explosionen ballern richtig los. Zu jeder Zeit gelingt die Grätsche zwischen feinen und durckvollen Klangelementen und es macht richtig Spaß, was auch an der guten Ortung liegt.
Schaltet man Dolby 7.1 Surround dazu, wird der Klang tatsächlich deutlich räumlicher. Es macht wirklich den Anschein, als hätte man nun einen Center Lautsprecher vor sich. Gefechte wirken dadurch noch phänomenaler, allerdings gehen insgesamt die Feinheiten etwas verloren. In der Ausprägung setzt das GSP 550 den virutellen Raumklang aber dennoch mit am besten um. Bei anderen Headsets bewirkt der Modus meist nur einen komischen Hall.
Der eSport Modus musste sich in Counterstrike Global Offensive beweisen. Es wirkt hierbei fast so, als würde das Headset eine Spur zurücktreten was den Bass angeht und dafür die feinen Konturen mehr herausstellen. Schritten kann man gut folgen und auch die Richtung von Schüssen lässt sich korrekt ausmachen.
Musik
Musik kann das GSP 550 auch sehr gut, zumindest wenn man die passenden Genres favorisiert. Insgesamt ist der Modus nämlich eher Basslastig. Fühlt man sich bei Hip Hop und R&B zuhause, kann einem die Abstimmung gut gefallen, hört man eher auf Gitarrenklänge und Gesang, könnte man nicht so ganz auf seine Kosten kommen. Wie immer ist das aber auch mit dem eigenen Geschmack verbunden.
Was man aber grundsätzlich festhalten muss, ist die Pegelfestigkeit und maximal Lautstärke. Denn man kann das GSP 550 voll aufdrehen ohne dass es zu laut wird, wobei es immer noch genau so gut klingt, wie es auch bei niedrigerer Lautstärke der Fall ist. Anmerken muss man aber auch hier erneut, dass ein Equalizer das Headset noch auf ein deutlich höheres Niveau hätte hiefen können. Denn die Treiber arbeiten wirklich exzellent.