AMD hat offiziell bestätigt, dass die Produktion der Mainboards mit B650-Chipsatz eingestellt wird. Die Modelle galten über mehrere Jahre als preisgünstige Lösung für den AM5-Sockel und fanden vor allem in Systemen mit begrenztem Budget weite Verbreitung. Mit dem Ende der Fertigung werden nur noch Restbestände ausgeliefert, sodass die Verfügbarkeit in den kommenden Monaten deutlich sinken dürfte.
Die B650-Reihe wurde vor rund drei Jahren eingeführt und sollte eine günstige Alternative zu den höher positionierten X670-Platinen darstellen. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von etwa 125 bis 150 US-Dollar positionierte AMD die Boards im unteren Marktsegment. Im europäischen Einzelhandel waren Modelle bereits ab rund 80 Euro zu finden, während Varianten der großen Hersteller üblicherweise um die 100 Euro kosteten. Diese Preisgestaltung machte den B650 besonders attraktiv für Spieler und Anwender, die aktuelle Plattformen nutzen wollten, ohne hohe Summen zu investieren. Nach Angaben aus dem Handel werden die letzten Lagerbestände bis Oktober abverkauft. Manche Anbieter dürften einzelne Modelle etwas länger listen, jedoch nur solange Restmengen vorhanden sind. Wer also noch auf ein B650-Board setzt, sollte zeitnah zugreifen, da vor allem beliebte Varianten schnell vergriffen sein werden.
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Als Nachfolger verweist AMD auf den B850-Chipsatz. Dieser wird künftig das mittlere Preissegment bedienen, allerdings zu höheren Kosten. Käufer müssen im Schnitt mit einem Aufpreis von mindestens 25 Euro rechnen, in vielen Fällen liegt der Preisabstand noch deutlicher darüber. Für Anwender mit knappem Budget ist das ein spürbarer Unterschied.
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Der B850 bietet in technischer Hinsicht vor allem eine Neuerung. Anders als der B650 unterstützt er PCI Express 5.0 für Grafikkarten. Damit richtet er sich stärker an Nutzer, die ihre Systeme langfristig aufrüsten wollen. In der Praxis dürfte dieser Zusatz in der günstigeren Preisklasse allerdings nur selten eine entscheidende Rolle spielen. Grafikkarten der Mittelklasse schöpfen den höheren Standard bislang kaum aus, sodass die Unterschiede im Alltag gering bleiben.
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Mit dem Produktionsstopp verschwindet damit eine der bislang beliebtesten Optionen für preisbewusste PC-Spieler vom Markt. Während der B850 die Nachfolge antritt, müssen Käufer ab sofort tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ein neues Mainboard für den AM5-Sockel suchen. Hier heißt es also jetzt noch rasch zuschlagen, bevor es die Modelle dann zukünftig nur noch gebraucht zu kaufen gibt.
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