Erst vor kurzem wurde bekannt, dass NVIDIA bei den GeForce-RTX-50-GPUs nun einen neuen Speicherzulieferer einsetzt. Bisher wurde die RTX-50-Serie ausschließlich mit Samsung-GDDR7-Speicher angeboten, aber offenbar liefert jetzt auch SK hynix seinen GDDR7-Speicher für die Verwendung in für NVIDIAs Grafikkarten, zumindest aktuell begrenzt auf die RTX 5070-Serie.
Berichten zufolge wird der Hynix-GDDR7-Speicher mit der GeForce-RTX-5070-Serie verwendet. Dies scheint zutreffend zu sein, wobei die ersten Karten, die mit diesem Speicher gesichtet wurden, Modelle der 5070-Ti-Reihe sind. Erste Meldungen solcher GPUs stammen aus China, wo die Lieferungen schneller eintreffen als in anderen Regionen, da viele Hersteller in dieser Region produzieren. Nutzer von Chiphell und Baidu, die RTX-5070-Ti-Karten mit Hynix-GDDR7-Speicher besitzen (verifiziert mit der Software GPU-Z), haben den neuen Speicher bereits getestet und bestätigt, dass die 28-Gbps-Module problemlos auf 34 Gbps übertaktet werden können und sich leistungstechnisch bewähren.
Bildquelle: videocardz
Berichten zufolge gibt es jedoch Probleme beim sogenannten Cross-Flashen von BIOS-Versionen. Das bedeutet, wenn Nutzer ein RTX-5070-Ti-BIOS auf Karten flashen, die ursprünglich mit Samsung-Speicher ausgestattet waren, funktioniert dasselbe BIOS möglicherweise nicht mit dem GDDR7-Speicher von Hynix. Dies verkündet unter anderem Uniko’s Hardware via X, ehemals Twitter. Der Begriff „gebrickt“, wie er in Uniko’s Hardware-Bericht verwendet wird, ist jedoch möglicherweise nicht ganz korrekt, da viele dieser GPUs über ein Dual-BIOS verfügen und relativ einfach auf das Original-BIOS zurückgeflasht werden können und somit wieder voll einsatzfähig werden.
Abbildung: RTX 5070 Ti mit Sk Hynix GDDR7 Specher - übertaktet auf 34 Gbps, Quelle: Uniko’s Hardware
Außerdem deuten BIOS-Daten von TechPowerUp darauf hin, dass GDDR7-Speicher von Samsung, Hynix und Micron bereits von allen BIOS-Versionen unterstützt wird. Dies legt nahe, dass ein anderes Problem – und nicht der Speichertyp – das Booten der Karten verhindert.
Da der Bericht bestätigt, dass es bei den Hynix-basierten Modellen keine Probleme beim Übertakten des Speichers gibt, scheint es ohnehin keinen Grund zu geben, ein anderes BIOS zu flashen, es sei denn, man möchte ein BIOS eines anderen Board-Partners verwenden, das höhere Power-Limits freischaltet und die Leistungsgrenzen nach oben verschiebt.
Abbildung: RTX 5070 BIOS, Quelle: TPU
Die Hynix-GDDR7-Speicher scheinen also keine Nachteile, gegenüber denen von Samsung zuhaben. Dies wäre aber auch eine inakzeptable Situation für alle Nutzer, da man sonst tatsächlich auf den Hersteller der Speicherchips achten müsste, damit man keine unliebsame Überraschung erlebt. Hier hat NVIDIA also glücklicherweise keinen Bock geschossen und gleichbleibende Qualität abgeliefert.
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