Microsoft hat auf der GDC 2025 eine neue Version von DirectX Raytracing (DXR) vorgestellt, einer Technologie, die mit der GeForce RTX 20-Serie eingeführt wurde und die ersten Implementierungen von Raytracing in Spielen ermöglichte. Diese Technologie hat sich inzwischen zu einem Industriestandard entwickelt. Microsoft arbeitet nun an einer neuen Version von DXR, die „bahnbrechende Leistungsverbesserungen“ verspricht.
Laut einem Beitrag von Cassie Hoef, Principal Program Manager bei Microsoft, wird DXR 1.2 erhebliche Leistungssteigerungen bringen. Die wichtigsten Neuerungen beinhalten Opacity Micromaps und Shader Execution Reordering (SER). Letzteres wurde bereits vor etwa zwei Jahren von NVIDIA in Spielen wie Portal RTX und Cyberpunk 2077 vorgestellt. Diese Veränderungen dürften zu signifikanten Leistungsverbesserungen führen, insbesondere bei voll Raytraced-Spielen (Path Tracing).
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Details zu den Neuerungen
- Opacity Micromaps (OMM): Diese Technologie optimiert die Alpha-Test-Geometrie erheblich und ermöglicht eine bis zu 2,3-mal höhere Leistung in Path-Tracing-Spielen. OMM verwaltet Opazitätsdaten effizienter, reduziert die Anzahl der Shader-Aufrufe und verbessert die Rendering-Effizienz, ohne die visuelle Qualität zu beeinträchtigen. Dies führt zu einer erheblichen Verbesserung der Leistung in raytraced Szenarien.
- Shader Execution Reordering (SER): Diese Funktion sorgt für einen entscheidenden Schritt nach vorne bei der Rendering-Leistung, indem sie die Shader-Ausführung intelligenter gruppiert. In einigen Szenarien kann die Leistung bis zu doppelt so schnell sein. SER optimiert die GPU-Effizienz, reduziert Divergenzen und steigert die Bildraten, was Raytracing-Spiele flüssiger und immersiver macht als je zuvor. Diese Technologie ebnet den Weg für die Entwicklung weiterer Path-Tracing-Spiele in der Zukunft.
Microsoft verspricht Leistungsverbesserungen von bis zu 2,3-mal für Opacity Micromaps und 2-mal für Shader Execution Reordering. Die offizielle Vorschau dieser Technologien wird voraussichtlich nächsten Monat veröffentlicht. Alle großen GPU-Hersteller, darunter AMD, Intel, Qualcomm und NVIDIA, arbeiten daran, diese Technologien zu einem Industriestandard zu machen, um eine breite Akzeptanz sicherzustellen, so Microsoft. Obwohl andere Unternehmen noch keine Unterstützung für diese Technologien bestätigt haben, wird vermutet, dass NVIDIA DXR 1.2 auf allen RTX-GPUs unterstützen wird, beginnend mit der RTX 20-Serie.
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DirectX Raytracing 1.2 stellt einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung von Raytracing dar. Durch die Einführung von Opacity Micromaps und Shader Execution Reordering könnten die Leistungsverbesserungen, insbesondere bei voll raytraced Spielen, die Gaming-Industrie erheblich beeinflussen. Wenn die Technologie im nächsten Monat offiziell vorgestellt wird, könnte dies den Weg für eine noch breitere Anwendung von Raytracing in zukünftigen Spielen ebnen.
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