Nvidia zeigt mit seiner neuesten High-End-Grafikkarte, dass sie nicht nur in Sachen Performance neue Maßstäbe setzen wollen, sondern auch in puncto Stromverbrauch. Mit einer standardmäßigen Leistungsaufnahme von 575 Watt verlangt die RTX 5090 nach einem wahren Kraftwerk in Form eines leistungsstarken Netzteils. Wer also überlegt, seinen PC aufzurüsten, sollte auch den Strombedarf im Hinterkopf behalten – denn ohne ein extrem potentes Netzteil bleibt der Bildschirm schwarz.
Der Sprung von der RTX 4090 mit ihrer Total Graphics Power (TGP) von 450 Watt auf die RTX 5090 mit 575 Watt mag extrem wirken, überrascht jedoch kaum. Nvidia packt bei der neuen Blackwell-Architektur ordentlich drauf. Das bedeutet mehr Shader-Multiprozessoren (SMs), 32 GB Grafikspeicher und ein breiter 512-Bit-Speicherbus – allesamt Performance-Features, die natürlich auch Energie fressen. Der große Unterschied ist, während die RTX 4090 optional bis zu 600 Watt zieht, ist bei der RTX 5090 diese Leistung bereits der Standard.
Das bedeutet für die Praxis: Schon im Auslieferungszustand benötigt die Karte immense Reserven, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Nvidia scheint hier eine klare Richtung einzuschlagen, die maximale Leistung für Enthusiasten, die keine Kompromisse eingehen wollen, bereitstellen soll. Im Vergleich zur RTX 5090 wirkt die RTX 5080 beinahe bescheiden. Die TGP liegt bei moderaten 360 Watt, nur 40 Watt mehr als bei der RTX 4080. Die Blackwell-Architektur und der neue GDDR7-Speicher sorgen zwar für Fortschritte, aber die grundlegenden Eckdaten – wie die Anzahl der SMs und der Speicherbus – sind weit weniger spektakulär.
Die RTX 5080 positioniert sich somit klar unter der 5090 und wird für viele Gamer die erschwinglichere und effizientere Wahl sein. Interessant ist die große Lücke, die Nvidia hier zwischen den beiden Modellen lässt. Ein Zwischenmodell wie eine RTX 5080 Ti wäre denkbar, wird jedoch zum Launch der neuen Generation voraussichtlich nicht erscheinen. Für die RTX 5090 ist ein Netzteil mit mindestens 850 Watt dringend zu empfehlen – und das ist noch die konservative Schätzung. Wer weitere hungrige Komponenten wie eine High-End-CPU oder zusätzliche Peripherie betreibt, könnte erstmals mit Netzteilen im vierstelligen Watt-Bereich liebäugeln müssen. Das könnte für viele PC-Besitzer einen doppelten Upgrade-Aufwand bedeuten, denn der neuen GPU muss auch noch ein potentes Netzteil ins Haus.
Die RTX 5090 ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch eine Herausforderung für jedes Setup. Die Leistungsspitze ist beeindruckend, der Strombedarf ebenso. Für Enthusiasten, die das Nonplusultra an Grafikpower suchen, wird die Karte ein Traum sein, sofern das Budget und das Netzteil stimmen. Die RTX 5080 hingegen bietet eine ausgewogenere Lösung für anspruchsvolle Gamer, die nicht gleich ihre Stromrechnung explodieren lassen wollen. Nvidia zeigt mit der neuen Blackwell-Generation, dass sie an der Spitze des GPU-Marktes bleiben wollen – auch wenn das auf Kosten des Energieverbrauchs geht.
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