Sicherlich sind Veranstaltungen wie die Computex in erster Linie dafür bekannt, dass die großen Hersteller wie AMD, Intel und Nvidia ordentlich mit den Säbeln rasseln. Schon im Vorfeld versucht man sich gegenseitig mit neuen Superlativen auszustechen und präsentiert nicht selten neue aufregende Produkte und bahnbrechende Technologien. Es gibt aber noch die kleinen Geschichten am Rande, die unsere Aufmerksamkeit verdienen, weil sie sich solcher Themen wie Ästhetik oder Menschlichkeit annehmen und kühle Fakten und wirtschaftliche Ziele außen vor lassen.
Beim Besuch des PNY-Standes auf der Computex entdeckte Jensen Huang, dem aufmerksamen Hardware-Journal-Leser sicherlich als der CEO von NVIDIA geläufig, eine sehr ungewöhnlich aussehende Grafikkarte. Dieser Board-Partner hat ein sehr grünes Modell im Blower-Stil basierend auf der RTX 4070 SUPER entwickelt. Normalerweise treten solche GPUs nicht so farbenfroh auf, sondern im eher dezenten, manche würden behaupten, langweiligen schwarzen Farbschemata gehalten, da sie nicht darauf ausgelegt sind, aufzufallen oder überhaupt gesehen zu werden.
Bildquelle: TechPowerUP
PNYs Karte ist jedoch erstaunlich farbenfroh, mit der gesamten Abdeckung in Grün und sogar dem speziellen Gehäuse, in dem diese Karte präsentiert wird. Es ist zudem eine Erwähnung wert, dass die Karte als Small Form Factor (SFF) kompatibles Design gezeigt wird. Dies ist NVIDIAs neues Produkt für „Enthusiast SFF GeForce“-Modelle, und dieses Blower-Design ist anscheinend enthalten (obwohl es nicht auf NVIDIAs Liste steht).
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Typischerweise werden Blower-Karten heutzutage für Workstations oder AI-Inferenz verwendet, daher ist es zweifellos interessant, dass diese Karte als Gaming-GPU präsentiert wird. Alles in allem ist es schön zu sehen, dass einige Hersteller trotz Risiken immer noch gewillt sind, aus der Monotonie zu entkommen und den Entwicklern und Designern einen Raum zur Verfügung stellen, in dem sie sich ausprobieren dürfen.
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Laut TechPowerUP, die Fotos der GPU gemacht haben, wird dieses Modell nur in einer „kleinen Produktion von 7000 Einheiten“ hergestellt. Ob das klein ist, ist Ansichtssache, aber es ist sicher weit entfernt von den beliebten Open-Air-Designs. Auf alle Fälle war Jensen Huang von dem farbenfrohen Design so angetan, dass er keine Sekunde zögerte, als anerkennende Geste seine Unterschrift auf dem guten Stück zu verewigen. Vielleicht erleben wir in diesem Fall die Geburtsstunde eines neuen Qualitätsstandards, nämlich dem „Jensen Huang Approved“-Label für interessante, aus dem Rahmen fallende Hardware-Produkte.