In der internationalen Gaming-Community wächst die Unsicherheit über die strategische Ausrichtung von Microsofts Xbox-Sparte. Aktuelle Insiderberichte deuten darauf hin, dass die Entwicklung neuer Konsolen möglicherweise ins Stocken geraten ist und der Konzern seinen Fokus zunehmend auf Software, Cloud-Dienste und eigene Spielmarken legt. Offizielle Stellungnahmen zu den kursierenden Informationen gibt es bislang nicht, dennoch sorgen die Aussagen für intensive Diskussionen.
Auslöser der Spekulationen ist ein Beitrag des bekannten Insiders „SneakersSO“ im Forum NeoGAF. Er will erfahren haben, dass Microsoft nach einer umfangreichen Entlassungswelle weitere interne Umstrukturierungen plane. Demnach sollen für das erste Quartal 2026 zusätzliche Stellenstreichungen vorgesehen sein. Gleichzeitig sollen die Arbeiten an einer neuen Xbox-Generation deutlich langsamer voranschreiten als erwartet. Während frühere Planungen eine Veröffentlichung im Jahr 2026 vorsahen, seien wichtige Produktions- und Marketingvorbereitungen bislang nicht erfolgt.
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Auch externe Faktoren scheinen die Gerüchte zu untermauern. Einige Händler, darunter der US-Konzern Costco, hätten den Vertrieb bestimmter Xbox-Hardware eingeschränkt. Diese Entwicklung wird von Beobachtern als Zeichen für eine sinkende Nachfrage interpretiert. Parallel dazu hatte Microsoft in den vergangenen Monaten durch eine deutliche Preiserhöhung beim Game Pass Ultimate und neue Werbeeinblendungen im Konsolenmenü für Unmut in der Spielerschaft gesorgt.
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Inhaltlich zeichnen die Insiderberichte das Bild einer möglichen Neuausrichtung. Microsoft soll künftig stärker auf seine profitabelsten Franchises setzen, darunter Call of Duty, World of Warcraft, Minecraft, Candy Crush und Forza Horizon. Diese Marken könnten vermehrt plattformübergreifend erscheinen, während der Game Pass und Cloud-Dienste wie xCloud zur zentralen Vertriebsbasis werden. Schon in der Vergangenheit trat man mit der "This is an Xbox" Marketingkampagne in Erscheinung, die verdeutlichen sollte, dass mit dem Markennamen Xbox nicht unbedingt eine Konsole für Core-Gamer zu identifiziere wäre. Auch die Veröffentlichung von ehemals als exklusiv geltenden Titeln, wie Sea of Thieves oder Gears of War für die PS5 könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen sein Heil in der Zukunft ausschließlich im Game Pass oder als Publisher sieht.
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Ob die Berichte zutreffen, bleibt offen. Microsoft hat die Spekulationen bisher weder bestätigt noch dementiert. Branchenbeobachter weisen darauf hin, dass sich der Konzern in einer Umbruchphase befindet, in der der Übergang von klassischer Hardware hin zu serviceorientierten Geschäftsmodellen geprüft wird. Für Spieler bedeutet das vor allem eines: Die Zukunft der Xbox-Marke bleibt ungewiss, und das Vertrauen in Microsofts langfristige Konsolenstrategie steht auf dem Prüfstand.
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