Sony hat bestätigt, dass die PlayStation 5 Pro im kommenden Jahr ein umfangreiches Update erhalten wird, das die aktuelle Upscaling-Technologie PSSR durch eine neue, KI-gestützte Version ersetzt. Diese basiert auf einem Algorithmus, der gemeinsam mit AMD entwickelt wurde und auf dem PC bereits als FidelityFX Super Resolution 4 (FSR 4) bekannt ist.
Wie Mark Cerny, leitender Architekt der PS5, gegenüber Tom’s Guide erklärte, handelt es sich bei der neuen Upscaling-Lösung nicht um eine abgespeckte Variante von FSR 4, sondern um eine vollständige Implementierung. Diese wurde im Rahmen des gemeinsamen Projekts „Amethyst“ entwickelt, das Sony und AMD 2023 ins Leben gerufen haben. Ziel des Projekts ist die Entwicklung maßgeschneiderter Machine-Learning-Modelle zur Bildverbesserung auf Basis neuronaler Netze (CNNs).
Abbildung: Jack Huyhn (AMD) and Mark Cerny (Sony), Quelle: Jack Huynh
Die PlayStation 5 Pro, die Anfang 2024 als Mid-Generation-Refresh veröffentlicht wurde, bringt mit ihrer überarbeiteten Hardware erstmals dedizierte Recheneinheiten für KI-Inferenz mit. Diese ermöglichen es, das neue PSSR in voller Funktionalität zu betreiben. Im Gegensatz zur bisherigen PSSR-Version, die primär klassisches temporales Upscaling nutzte, soll das neue Verfahren eine deutlich verbesserte Bildqualität bei gleichzeitig reduzierten Renderkosten liefern – besonders in grafisch anspruchsvollen Titeln.
Bildquelle: Sony
Technisch basiert das Verfahren darauf, Spiele mit geringerer nativer Auflösung zu rendern und die Bildinformationen durch KI-basierte Rekonstruktion auf 4K-Niveau zu heben. Dabei kommen neuronale Netze zum Einsatz, die auf spezifische Merkmale des Renderings optimiert wurden. Erste Implementierungen auf dem PC haben gezeigt, dass FSR 4 nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Framerate gegenüber früheren Techniken deutlich verbessern kann. Für Entwickler bedeutet das neue PSSR-System laut Sony eine vereinfachte Integration. Da es als direkter Ersatz für das bisherige Verfahren fungiert, müssen keine grundlegenden Anpassungen am Rendering-Backend vorgenommen werden.
Bildquelle: Sony
Ein wichtiger Punkt: Die reguläre PlayStation 5 wird das neue Upscaling-Verfahren nicht unterstützen. Grund ist das Fehlen spezialisierter Hardware für maschinelles Lernen, die für die neue PSSR-Version erforderlich ist. Diese Architekturanpassung wurde exklusiv in der PS5 Pro vorgenommen und ist Voraussetzung für den Betrieb der neuen Technologie. Das Update für die PlayStation 5 Pro ist für 2026 vorgesehen und soll langfristig das visuelle Niveau kommender Konsolentitel anheben, ohne dabei Kompromisse bei der Performance einzugehen. Ob Sony das Verfahren künftig auch für andere Plattformen, etwa eine mögliche PS6, adaptieren wird, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass die enge Zusammenarbeit zwischen AMD und Sony wird ein zentrales Element künftiger Grafiktechnologien im Konsolenbereich bleiben.
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