Schon seit längerer Zeit kursieren Gerüchte über den Nachfolger der Nintendo Switch. Ein aktueller Leak liefert nun weitere Hinweise zur technischen Ausstattung des kommenden Handhelds. Im Fokus steht dabei der NVIDIA T239-SoC, dessen Existenz und Spezifikationen nun durch detaillierte Chipfotos und technische Analysen bestätigt wurden.
Der Chip, der mutmaßlich in der Nintendo Switch 2 zum Einsatz kommt, basiert auf der Ampere-Architektur von NVIDIA und verfügt laut vorliegenden Informationen über 1536 CUDA-Kerne. Das System-on-Chip (SoC) trägt die interne Bezeichnung T239 und integriert acht ARM Cortex-A78C-Kerne sowie 4 MB L2-Cache.
Bildquelle: @KurnaI
Die Chipfläche beträgt rund 207 mm², was etwa dem doppelten Umfang des Tegra-X1-Chips entspricht, der in der ersten Switch-Generation verbaut wurde. Produziert wurde das Exemplar laut Markierung in Kalenderwoche 36 des Jahres 2024. Als Fertigungstechnologie kommt offenbar ein modernerer Prozess zum Einsatz, konkrete Informationen zur Strukturbreite liegen jedoch derzeit nicht vor.
NVIDIA T239 (Switch 2 SoC), Bildquelle: @Kurnal
Das geleakte Mainboard enthält zwei Speicherbausteine von Hynix mit jeweils 6 GB LPDDR5-RAM, die über ein 128-Bit-Interface angebunden sind. Die maximale Übertragungsrate liegt bei 8.533 MT/s, wobei für die finale Retail-Version der Konsole mit einem niedrigeren Takt zu rechnen ist.
Switch 2 SoC Board, Bildquelle: @Kurnal
Mangels funktionstüchtiger Hardware, das geleakte Board ist nicht voll funktionsfähig, greifen die Informationen derzeit auf Simulationen zurück. So wurde mit einer RTX 2050 ein Performance-Modell erstellt, das aufgrund ähnlicher Architektur als Anhaltspunkt dient. Demnach könnte die Switch 2 im Dock-Modus eine Leistung auf Höhe einer GeForce GTX 1050 Ti erreichen, wenn DLSS zum Einsatz kommt. Im Handheld-Modus liegt die Leistung mutmaßlich eher im Bereich einer GTX 750 Ti.
Switch 2 SoC Board, Bildquelle: @Kurnal
Im Vergleich zur ersten Switch, die auf einem Tegra-X1-Chip basiert, entspricht das einer geschätzten Steigerung um den Faktor 7 bis 7,5, jedoch nicht dem vielfach kolportierten „10-fachen“ Zuwachs.
NVIDIA T239 (Switch 2 SoC), Bildquelle: @Kurnal
Interessant ist auch der Ursprung des geleakten Materials. Laut Angaben von Enthusiasten wie Geekerwan und X-Nutzer „Kurnarl“ wurde das Board über den chinesischen Zweitmarkt erworben und dies zu einem Preis von umgerechnet etwa 138 US-Dollar. Solche Plattformen sind bereits von früheren Leaks bekannt, auf denen auch frühe Engineering Samples von AMD- und Intel-Prozessoren auftauchten. Zwar ist das Board nicht einsatzfähig, da es kein Bild ausgibt, dennoch konnten durch zerstörungsfreie Analyseverfahren wie die Betrachtung des Die-Shots und die Auswertung der Komponentenstruktur belastbare Aussagen getroffen werden.
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