Bislang war es nach den ersten Nachrichten über die bevorstehende Schließung von Piranha Bytes (wir berichteten), dem kultigen deutschen Entwicklerstudio verantwortlich für die gefeierte Gothic-Spielereihe, recht ruhig geblieben und die offiziellen Aussagen der beteiligten Unternehmen zur aktuellen Situation stehen weiterhin aus. Die verbliebenen Angestellten von Piranha Bytes haben sich nun mit einer kurzen Nachricht zur Sachlage auf X, ehemals Twitter, geäußert.
Der Originaltext lautet wie folgt:
Liebe Fans. Ja, es stimmt. Wir, Piranha Bytes, sind in einer schwierigen Lage. Unsere Antwort auf all die Meldungen, die gerade im Umlauf sind, ist folgende: Schreibt uns noch nicht ab! Wir tun alles, um auch in Zukunft Welten zu kreieren, in denen ihr euch verlieren könnt. Dafür schlägt seit jeher unser Herz.
Wir sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass uns dies gelingen wird. An Ideen und kreativen Köpfen mangelt es nicht! Seid versichert, dass wir zusammenstehen, egal was kommt. Wir werden uns jetzt mit ganzer Kraft auf dieses Ziel konzentrieren und setzen alles daran, einen Partner für dieses Vorhaben zu finden. Sobald es was zu berichten gibt, melden wir uns. Danke für eure anhaltende Unterstützung! Eure Piranhas.
Die Nachricht scheint die Gerüchte zu bestätigen, die von einer intensiven Suche nach neuen Partnern zur Erhaltung des Studios und dessen Marken berichten. Offenbar besteht tatsächlich eine berechtigte Hoffnung, dass es in irgendeiner Art und Weise für das Team eine Zukunft gibt, wie auch immer die aussehen mag. Das Studio war durch die finanziellen Probleme der Embracer Group, dem Vertragspartner und Rechteinhaber, in Schieflage geraten und die Beschäftigten befanden sich bereits seit November in Kurzarbeit. Zu diesem Zeitpunkt soll einer der kreativen Köpfe und Hauptverantwortlichen, Björn Pankratz, das Studio bereits wegen interner Differenzen verlassen haben.
Björn Pankratz hat sich bislang noch nicht öffentlich zu seinem Ausstieg und den ausschlaggebenden Gründen geäußert. Die Gerüchteküche brodelt auf alle Fälle fleißig und so ist unter anderem zu lesen, dass es Uneinigkeit bezüglich der kreativen Ausrichtung des Studios gab. Angeblich war das Team nicht abgeneigt, die beliebte Gothic-Spielereihe wiederzubeleben und hätte gerne an neuen Inhalten gewerkelt. Dies stieß bei Björn Pankratz wohl auf Widerstand, der sich lieber neuen spannenden Projekten widmen wollte.