Apple hat mit dem neuen M5-Chip die nächste Entwicklungsstufe seiner eigenen Prozessorarchitektur vorgestellt. Der Fokus liegt klar auf gesteigerter Rechenleistung für künstliche Intelligenz sowie verbesserter Energieeffizienz. Der M5 wird in einem fortschrittlichen 3-Nanometer-Prozess gefertigt und bringt zahlreiche Neuerungen bei CPU, GPU, Neural Engine und Speicherarchitektur mit sich.
Im Mittelpunkt steht die neu entwickelte GPU mit zehn Kernen, die erstmals über integrierte Neural Accelerators verfügt. Jeder dieser Beschleuniger ist speziell für KI-Berechnungen ausgelegt, was die Rechenleistung in diesem Bereich erheblich steigert. Laut Apple erreicht der M5 mehr als die vierfache Spitzenleistung der GPU des Vorgängers M4 und übertrifft den M1 in KI-Anwendungen um das Sechsfache. Auch grafisch legt der Chip deutlich zu. Verbesserte Shader-Kerne und eine überarbeitete dynamische Cache-Architektur sorgen für bis zu 30 Prozent höhere Grafikleistung gegenüber dem M4 und bis zu 2,5-mal schnellere Berechnungen als beim M1.
Bildquelle: Apple
Die dritte Generation der Raytracing-Einheit erhöht die Bildqualität in Echtzeit-Anwendungen um bis zu 45 Prozent. In Verbindung mit der optimierten Renderpipeline ergeben sich flüssigere Bewegungen, realistischere Lichteffekte und kürzere Renderzeiten. Dies wirkt sich nicht nur auf Spiele, sondern auch auf 3D-Design- und Visualisierungssoftware aus. Auf Geräten wie dem Apple Vision Pro sollen zudem höhere Bildwiederholraten von bis zu 120 Hertz und eine verbesserte Darstellung auf den Mikro-OLED-Displays erreicht werden.
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Neben der GPU erhält auch die Neural Engine ein deutliches Leistungsplus. Die 16-Kern-Einheit arbeitet effizienter und unterstützt neue KI-Funktionen, etwa in Apple Vision Pro oder im Bereich der generativen Apple-Intelligence-Modelle. Entwickler profitieren durch die tiefe Integration in Frameworks wie Core ML und Metal 4, wodurch Anwendungen ohne Anpassungen spürbare Performancegewinne erzielen.
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Eine weitere wesentliche Verbesserung betrifft den gemeinsamen Arbeitsspeicher. Mit einer Bandbreite von 153 Gigabyte pro Sekunde bietet der M5 fast 30 Prozent mehr Durchsatz als der Vorgänger und doppelt so viel wie der M1. Die einheitliche Speicherarchitektur erlaubt es, große KI-Modelle vollständig auf dem Gerät auszuführen, was sowohl Sicherheit als auch Geschwindigkeit erhöht. Mit bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher können anspruchsvolle Anwendungen parallel betrieben werden, etwa Videobearbeitung in Final Cut Pro bei gleichzeitigem Upload großer Datenmengen.
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Der M5 wird in den neuen Modellen des MacBook-Pro, iPad Pro und Apple Vision Pro eingesetzt. Neben gesteigerter Leistung spielt auch die Energieeffizienz eine zentrale Rolle. Durch die optimierte Architektur soll der Stromverbrauch bei hoher Rechenlast sinken, was Apples Ziel einer CO₂-neutralen Produktlinie bis 2030 unterstützt. Damit markiert der M5 nicht nur einen technologischen Fortschritt, sondern auch einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Chipentwicklung.
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