Der Jahresanfang bringt nicht nur gute Vorsätze, sondern auch neue Hardware! AMD scheint den Januar mit einem Paukenschlag beginnen zu wollen, denn laut eines frischen Leaks steht die Veröffentlichung des Ryzen 5 9600 kurz bevor. Der Prozessor könnte am Ende des Monats auf den Markt kommen und die beliebte Non-X-Tradition der Ryzen-Reihe fortführen. Doch was hat AMDs jüngster Spross unter der Haube, und wie schlägt er sich gegen die starken Vorgänger?
Der Ryzen 5 9600 ist der kleinere Bruder des bereits im August erschienenen Ryzen 5 9600X. Damals sorgte der X-Chip für gemischte Reaktionen, nicht weil er schlecht war, sondern weil AMD die Messlatte in den letzten Generationen derart hochgelegt hatte, dass „gut“ plötzlich nicht mehr gut genug wirkte. Trotzdem war schon damals klar, dass eine Non-X-Version folgen würde.
Der Unterschied? Traditionell bietet die Non-X-Variante eine nahezu identische Architektur, jedoch mit etwas geringerem Takt und einer niedrigeren Preisempfehlung. Laut Leaker AnhPhuH soll der Ryzen 5 9600 mit sechs Zen-5-Kernen ausgestattet sein und einen Boosttakt knapp unterhalb der 5,4 GHz seines großen Bruders erreichen. Die TDP bleibt wohl bei sparsamen 65 Watt – ein typisches Merkmal der Non-X-Modelle, die damit für effizientere und kompaktere Systeme prädestiniert sind.
R5 9️⃣6️⃣0️⃣0️⃣
— Hoang Anh Phu (@AnhPhuH) December 18, 2024
Late Jan
Mit Zen 5 baut AMD auf der beeindruckenden Erfolgsbilanz der letzten Jahre auf. Der Fokus liegt auf besserer Single-Core-Performance, optimierter Energieeffizienz und der Integration moderner Technologien wie AI-Beschleunigung. Auch wenn der Ryzen 5 9600 keine technischen Sprünge gegenüber seinem X-Pendant machen dürfte, kann er mit diesen Verbesserungen punkten – vor allem im Vergleich zu älteren Generationen.
Der Ryzen 5 9600 könnte sich als echter Allrounder für preisbewusste Gamer und Alltagsanwender etablieren, vorausgesetzt, AMD setzt die UVP klug an. Mit seinen sechs Zen-5-Kernen, einer TDP von 65 Watt und einer vermutlich starken Preis-Leistungs-Balance dürfte er perfekt für kompakte und effiziente Gaming-Systeme geeignet sein. Ob der Prozessor das Erbe seiner Vorgänger antreten kann, wird jedoch maßgeblich vom Preis abhängen – und davon, wie attraktiv AMD den Umstieg auf den AM5-Sockel gestaltet. Alle Augen sind auf den Januar gerichtet, denn der Ryzen 5 9600 könnte die erste spannende Hardware-Neuheit des Jahres 2024 werden.
Preis und Verfügbarkeit
Die spannendste Frage bleibt die UVP. Traditionell setzt AMD die Non-X-Versionen etwas günstiger an als ihre X-Geschwister. Wenn der Ryzen 5 9600 tatsächlich unter 300 Euro landet, könnte er eine interessante Wahl für Gamer und PC-Enthusiasten mit einem schmaleren Budget werden. Hier lauert jedoch die Konkurrenz im eigenen Haus, denn Vorgängermodelle wie der Ryzen 5 7600 (AM5) und der Ryzen 5 5600 (AM4) gelten weiterhin als echte Preis-Leistungs-Geheimtipps und sind bereits zu deutlich günstigeren Preisen erhältlich. Gerade der Ryzen 5 5600 hat sich auf dem älteren AM4-Sockel als absolute Kaufempfehlung für Sparfüchse etabliert. AMD muss also einen attraktiven Einstiegspreis bieten, um Käufer von einem Upgrade auf den AM5-Sockel zu überzeugen.
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