Die Computex 2021 ist im vollen Gange, wenn auch nur digital. Mit den AMD Ryzen 7 5700G und Ryzen 5 5600G hat der Chiphersteller nun die klaffende Lücke in diesem Segment geschlossen und zwei neue APUs (Codename „Cezanne“) für den kommenden August 2021 angekündigt bzw. vorgestellt. Als Grafikeinheit setzt man wieder auf die bekannte Vega-Architektur sowie auf die Zen 3 Basis.
Wichtig an dieser Stelle ist aber wohl der Punkt, dass die CPUs nicht nur für OEM-Anbieter zur Debatte stehen, sondern eben auch für Custom-Builder und somit frei im Verkauf erhältlich sein werden und das auch Boxed-Ausführung. Die OEM-Versionen wurden bekanntlich ja schon vor einigen Wochen präsentiert.
Wer sich mit dem Thema CPU-Kauf innerhalb der letzten Wochen beschäftigt hat, der hat zugleich auch festgestellt, dass die ein oder andere Lücke im APU-Segment klaffte, respektive auch kaum „kleinere“ Modelle im AMD-Portfolio zu finden waren. Noch weitere Ausführungen, die auch preislich in das Entry-Level-Segment anstechen waren bisweilen Mangelware. AMD möchte nun den anderen Weg einschlagen und nach oben hin das Portfolio auffüllen, habe sich in der Vergangenheit doch herausgestellt, dass das Leistungsniveau der APUs und „klassischen“ CPUs (Vermeer) so gut wie gleich auf lag. Ergo bekommt der Käufer eher noch eine Grafikeinheit mit dazu, als auf Leistung verzichten zu müssen, ganz salopp formuliert.
Der erwartete Gegenspieler der neuen Chip-Generation dürfte wohl ganz klar Rocket Lake sein, was AMD auf den eigenen Folien an Hand des Core i7-11700 demonstrierte und man unter Beweis stellen wollte, wie leistungsfähig Cezanne mit der Vega 8 Grafikeinheit ist. Als Auflösung steht hier 1080p als Referenzwert im Raum (…) Wer Cezanne-Prozessoren verbauen möchte, der kann das auf den gleichen Mainboards vornehmen wie schon mit den Vemeer-Ablegern. Preisleistungs-technisch dürften sich hier wohl am besten B550-Platinen wie bspw. ein MSI B550-A Pro eignen. X570 würde hier keinen Sinn ergeben, bieten die Cezanne-APUs ohnehin kein PCI-Express 4.0, sondern lediglich 3.0.
Modell | Codename | Kerne/Threads | Takt Basis / Turbo | L3 | Grafik | TDP | UVP-Preis |
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Ryzen 9 5950X | Vermeer | 16/32 | 3,4 / 4,9 GHz | 64 MB | – | 105 W | 799 Euro |
Ryzen 9 5900X | Vermeer | 12/24 | 3,7 / 4,8 GHz | 64 MB | – | 105 W | 549 Euro |
Ryzen 7 5800X | Vermeer | 8/16 | 3,8 / 4,7 GHz | 32 MB | – | 105 W | 449 Euro |
Ryzen 7 5700G | Cezanne | 8/16 | 3,8 / 4,6 GHz | 16 MB | Vega8 - 2,0 GHz | 65 W | 359 USD |
Ryzen 5 5600X | Vermeer | 6/12 | 3,7 / 4,6 GHz | 32 MB | – | 65 W | 299 Euro |
Ryzen 5 5600G | Cezanne | 6/12 | 3,9 / 4,4 GHz | 16 MB | Vega7 - 1,9 GHz | 65 W | 259 USD |
Interessant dürfte es auch noch hinsichtlich der Übertaktbarkeit aussehen. Da man hier über das PBO weitere Anpassungen vornehmen kann, dürfte sicher noch das eine oder andere Prozent an Leistung herauszukitzeln sein. Spannend dürfte es dann auch ab August hinsichtlich der Verfügbarkeit aussehen, war diese in den letzten Wochen doch immer recht mau aufgestellt.
Quelle: AMD, Computerbase