Mit dem Ryzen Threadripper und Skylake-X wird der CPU-High-End-Bereich wieder ordentlich durchgewirbelt werden. Das beiden Plattformen auch stolze Sümmchen in der Anschaffung kosten werden, sollte überwiegend klar sein. Dem zur Folge sollten interessierte die Blicke in Richtung aktuell und jetzt verfügbare Produkte werfen, wie zum Beispiel dem AMD Ryzen 7 1800X, der die Leistungsverhältnisse bereits ordentlich verschoben hat.
Mit der Neuvorstellung im Frühjahr wollte AMD den CPU-Markt wieder aufwirbeln und reflektierend kann man behaupten, dass dies auch vollends gelungen ist. Die einleitend genannten Neuvorstellungen untermauern dies lediglich nochmals. Der Ryzen 7 1800X ist aktuell das Flaggschiff im AMD-Bunde und Leistungsmäßig in der Lage, Intels (noch) aktuelles Top-Modell, dem Core i7-6900K, Paroli zu bieten. Zum Vergleich der Ryzen 7 1800X (8 Kerne, 16 Threads), Core i7-6900K (8 Kerne, 16 Threads); der größte Vorteil auf seitens AMD ist aber der Preis, denn der 1800X kostet im Vergleich zum i7-6900K „nur“ knapp 480€ und keine 1000€, wie das Intel-Derivat. Vergleicht man jetzt die Performance die beide Prozessoren auf die Straße bringen wird schnell deutlich, dass AMD ein sehr ansprechendes Preis-Leistungsgefüge geschaffen hat.
Ein entsprechender Vergleich, der auch visuell die Ergebnisse untermauert, zeigt auf, wie dicht leistungsmäßig beide o.g. Prozessoren zusammenliegen. Der AMD-Ableger kann den Anwendungsbereich für sich verbuchen, wohingegen der Intel-Prozessor in Spielebereichen noch die Nase vorn hat. Alle Tests wurden unter gleichen Bedingungen bzw. mit dem gleichem Testsystem durchgeführt:
Verwendetes Testsystem | ||
Prozessor: | AMD Ryzen 1800X | Intel Core i7-6900K |
Grafikkarte: | NVIDIA GeForce GTX Titan X (12 GB) | NVIDIA GeForce GTX Titan X (12GB) |
Arbeitsspeicher: | 16 GB (2x 8 GB) DDR4 2.400 MHz | 16 GB (2x GB) DDR4 2.400 MHz |
Betriebssystem: | Windows 10 RS2 | Windows 10 RS2 |
Leistungmäßig absolut auf Augenhöhe
Die Inhaltserstellung steht klar auf der Habenseite für Ryzen, diesen Bereich meistert die CPU in Summe 6% schneller als Intels 8-Kerner. Im Spielebereich verschiebt sich dieses Gefüge nochmals leicht, denn unter FullHD liegt der i7-6900K mit knapp 5% vorn. Alles darüber, zum Beispiel im 4K- oder VR-Bereich, schrumpft dieser Vorsprung auf subjektiv nicht wirklich mehr wahrnehmbare 1% für den Intel zusammen. Man sieht, die CPUs sind absolut ebenbürtig was das Leistungsgefüge angeht.
Planungssicherheit - Aussichten
Betrachtet man jetzt all diese Faktoren, erscheint der AMD Ryzen 7 1800X das in Summe betrachtet interessantere Gesamtpaket bereitzuhalten, was nicht nur auf die Grundleistung, sondern auch auf das gesparte Geld zurückzuführen ist. Dieses kann man getrost in andere Komponenten stecken oder ggf. in zweite Grafikarte und so seinem System einen weiteren Performance-Schub verpassen.
AMD Ryzen 1800X![]() | Intel Core i7-6900K![]() | |
Kerne/ Threads: | 8 / 16 | 8 / 16 |
Basistakt / Turbo | 3.60 GHz / 4.00 GHz | 3.20 GHz / 3.70 GHz |
L2-Cache | 4MB (8x 512 kB) | 2MB (8x 256 kB) |
L3-Cache | 16MB (2x 8MB) | 20MB |
TDP | 95W | 140W |
Preis | ~480 EUR | ~1000 EUR |
Weiterhin gilt auch, dass der Intel 2011-3 Sockel bzw. der X99-Chiüsatz im Grunde genommen bereits überholt ist, hat er doch in den letzen Jahren einige Refreshes erhalten. Für die ZEN-Plattform und den dazugehörigen AM4+ Sockel attestiert AMD einen langen Lebenszyklus, was definitiv interessant sein wird, wenn es um weitere Neuvorstellungen geht, den Ryzen Threadripper mal außen vor gelassen. Dieser wird auf den Sockel TR4 verbaut werden und darf nochmals als neue Plattform verstanden werden.
Bei folgenden Online-Shop können AMD-CPUs erworben werden: