Hama kennt jeder von Mediamarkt und Co. Der Zubehörhersteller ist für Kabel und Handyhüllen bekannt. Bei letzteren sollen zukünftig 60% das Prädikat Made in Germany tragen.
Alle Medien sind voll von News zu Werksschließungen, unter anderem wegen hoher Energiekosten in Deutschland. Unter diesem Aspekt kann man den Schritt von Hama, Handyhüllen in Deutschland produzieren zu lassen, durchaus als überraschend bezeichnen. Denn der Schutz für Smartphones wird aus Kunststoffkügelchen hergestellt, die (energieintensiv) hoch erhitzt werden und dann in eine Spritzgussform gepresst werden. Danach werden Öffnungen für Kameras und physische Buttons ausgestanzt.
Seit jeher ist das eine Domäne asiatischer Hersteller, die die Ware dann in Massen nach Europa (und in den Rest der Welt) verschiffen. Daher werden die Hüllen schon lange vor einem Smartphone Release produziert und falls sich die Samples Last Minute ändern, werden auch ganze Schiffsladungen weggeworfen.
Genau hier setzt Hama an. In der Nähe von Heilbronn werden bereits jetzt Handyhüllen von einem Partner produziert. Die Entwicklung und das Design kommen auch weiterhin aus dem Stammsitz in Monheim (Bayern). Dort findet auch die Qualitätssicherung und Verpackung statt.
Auf die Frage nach den Energiekosten antwortet Hama selbstbewusst, dass am Ende ein Schiff ebenfalls eine große Menge Energie verbraucht und alle Hüllen Made in Germany ohne Aufpreis für die Endkunden verkauft werden zu sollen. Die Zeitersparnis durch kurze Transportwege sorgt für schnellere Lieferzeiten und die Möglichkeit schnell auf neue Modelle reagieren zu können. Außerdem übernimmt Hama so soziale Verantwortung für den Standort Deutschland. Das Ziel: 60% aller Hüllen sollen demnächst Made in Germany sein.
Unsere Meinung: Mit dem Begriff Handyhüllen verbinden die meisten China. Das es auch anders gehen kann, zeigt Hama. Wir können nur empfehlen, beim nächsten Hüllenkauf darauf zu achten, wo der Smartphoneschutz produziert wird und vielleicht speziell nach einem Hama Produkt Ausschau zu halten.