Lenovo stellt mit ihrer Thinkstation P620 ein neues Modell ihrer Workstation-Serie vor, welche in enger Zusammenarbeit mit AMD entstanden ist. So ist das neue Modell P620 exklusiv mit AMDs neuen Ryzen Threadripper Pro ausgestattet, der bis zu 64 CPU-Kerne und 128 Threads dem Nutzer zur Verfügung stellen kann.
Die neue ThinkStation P620 (Codename „Project Stealth“) stellt aktuell die Speerspitze der 1-Sockel-Systeme im Lenovo Portfolio dar. So soll die genutzte Plattform rund um den neuen Ryzen Threadripper Pro eine Leistung und Ausstattung bieten können, die so manches 2-Sockel-System obsolet machen könnte.
Bei der Ausstattung der Thinkstation P620 sind bis zu 64 CPU-Kerne und 128 Threads möglich, die dann acht Speicherkanäle für bis zu theoretisch 2 TB DDR4-3200-Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen können bzw. bei der P620 ist dieses auf maximal 1 TB RAM begrenzt. Bei den GPUs können in den PCIe-4.0-x16-Slots zwei professionelle Grafikkarten vom Typ Nvidia Quadro RTX 8000 oder vier Quadro RTX 4000 eingesetzt werden. AMD bleibt bei der GPU-Auswahl außen vor, hier setzt Lenovo nur auf Nvidia.
Beim Massenspeicher werden entsprechend kompatible M.2-NVMe-SSDs eingesetzt, Lenovo setzt hier auf die noch nicht vorgestellte SSD PM9A1 mit PCIe 4 aus dem Hause Samsung, die Aufgrund von PCIe 4.0 deutlich schneller sein soll als ihr PCIe 3 Pendant. Für weiteren Speicher stehen auch 3,5-Zoll-Einbauplätze dem Nutzer zur Verfügung, insgesamt sind bis zu acht Laufwerke konfigurierbar.
Auch bei der Netzwerk-Schnittstelle steht aktuelles zur Verfügung in Form eines Ethernet-Ports mit 10 Gbit/s. Anders sieht das bei WiFi aus, hier setzt Lenovo noch auf WiFi 5 (ehemals 802.11ac) via Intel-Funkmodul mit externen Antennen. Um die im Gehäuse untergebrachte Hardware stabil mit Strom zu versorgen, setzt Lenovo ein 1.000-Watt-Netzteil mit einer Effizienz von 92 Prozent ein.
Zur Kommunikation mit externer Peripherie stehen acht Mal USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s) mit Steckertyp A oder C, diverse Audiobuchsen und zwei PS/2-Ports zur Verfügung. Je nach Grafikkartenbestückung, können Nutzer auf bis zu 16 Videoausgänge zurückgreifen. Lenovo bietet auch an, optional einen SD-Kartenleser oder ein optisches Laufwerk nachzurüsten. Bei den Betriebssystemen stehen Microsoft Windows 10 Pro, Ubuntu Linux oder Red Hat Linux in der Enterprise-Version zur Auswahl.
Verfügbarkeit und Preis
Welches Preisgefüge die neue Workstation Lenovo Thinkstation P620 abdecken wird, steht aktuell noch nicht fest. Bei der Verfügbarkeit gibt Lenovo Oktober 2020 an und vorerst wird es den neuen Ryzen Threadripper Pro nur exklusiv bei Lenovo geben.
Quelle: Computerbase / Lenovo