Die geplante Übernahme des bekannten Hardware-Versandhändlers Mindfactory durch die Heise Group ist offiziell genehmigt. Das Bundeskartellamt hat der Transaktion zugestimmt, sodass die Integration des Unternehmens wie geplant zum 31. Juli 2025 erfolgen kann. Ab diesem Zeitpunkt firmiert Mindfactory unter dem Namen Heise Mindfactory gmbh, wobei der bekannte Markenauftritt erhalten bleibt.
Für bestehende Kunden bedeutet der Übergang keine wesentlichen Veränderungen. Der Onlineshop wird unter gleichem Namen weitergeführt, der Standort Wilhelmshaven bleibt erhalten, ebenso wie alle Mitarbeitenden. Auch laufende Kundenbeziehungen und Serviceleistungen wie Reklamationen werden durch die neue Gesellschaft übernommen. Damit stellt Heise klar, dass auch Kundinnen und Kunden, die vor der Insolvenz Bestellungen aufgegeben hatten, weiterhin betreut werden.
Bildquelle: Erstellt mit getimg.ai
Mit Marcel Kirchner übernimmt ein langjähriger Mitarbeiter die Geschäftsführung. Er war bereits 16 Jahre im Einkauf bei Mindfactory tätig und wird sich mit einem Minderheitsanteil von rund 3,6 Prozent an der neuen Gesellschaft beteiligen. Die redaktionellen Angebote der Heise Group, darunter heise online und das Computermagazin c’t, bleiben von der Übernahme unberührt. Auch die Preisvergleichsportale Geizhals und Guenstiger, an denen Heise mehrheitlich beteiligt ist, werden Mindfactory nicht bevorzugt behandeln. Heise betont, dass die redaktionelle Unabhängigkeit und Neutralität gewahrt bleiben, insbesondere in Bezug auf Produktempfehlungen und Preisvergleiche.
Zur finanziellen Seite der Übernahme machen beide Unternehmen keine Angaben. In einer Mitteilung wird jedoch deutlich, dass es sich bei der Akquisition nicht nur um einen wirtschaftlichen Schritt handelt, sondern auch um ein strategisches Investment in ein etabliertes Handelsmodell, das künftig eng mit der Expertise der Heise Group verzahnt werden soll. Parallel informiert Mindfactory aktuell seine Kundschaft per E-Mail über den Eigentümerwechsel. Wer dem Übergang nicht aktiv widerspricht, behält sein bestehendes Kundenkonto und kann weiterhin wie gewohnt im Shop einkaufen.
Mit dieser Übernahme sichert sich Heise eine neue Position im Hardwarevertrieb, ohne die redaktionelle Unabhängigkeit aufs Spiel zu setzen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die operative Nähe zwischen Medienhaus und Hardwarehandel künftig im Markt bemerkbar machen wird. Auf alle Fälle bleibt damit ein beliebtes Handelsportal für PC-Hardware weiterhin zugänglich und die Zukunft wird zeigen, ob sich die Kunden auf etwaige Änderungen im Angebot oder der Preisstruktur einstellen müssen.
Ebenfalls für dich interessant:
Mindfactory: Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung offiziell bestätigt
Mindfactory: Beliebter PC-Online-Händler steht vor der Insolvenz
Gefälschter AMD Ryzen 7 9800X3D: auch hier wird getrickst
PS5 Pro: Neue PSSR-Version mit AMD FSR 4 angekündigt