Während Leica soeben mit der M11-P die erste Digitalkamera mit "Content Credentials" Funktion präsentiert hat, enthüllt der französische Kamerahersteller Pixii den Nachfolger ihrer zum Leica M-Mount kompatiblen Kamera, die Pixii+.
Zu Analogzeiten waren Messsucherkameras noch zahlreich zu finden, verschwanden jedoch fast komplett von der Bildfläche mit Einzug der digitalen Ära. Die Vorteile des Messsuchers, nämlich ein stets heller Sucher, extrem kurze Auslöseverzögerung und leiser Betrieb fielen dem Preisdruck und dem technischen Fortschritt der DSLRs zum Opfer. Zu kompliziert, teuer und fehleranfällig war diese Technik geworden und aktuelle digitale Sucher wurden immer besser und wesentlich praktischer.
Trotzdem findet sich immer noch eine große Anzahl an Benutzer, die Messsucherkameras zu schätzen wissen, wie der Erfolg der sehr teuren Leica M-Reihe zeigt. Die erste Pixii Kamera wurde bereits 2018 angekündigt und stellte einen günstigeren Einstieg in das M-System von Leica dar, denn diese Kamerareihe ist kompatibel zu allen Objektiven, die je für den Leica M-Mount hergestellt wurden. Wer sich auf eine technisch aufgebohrte Leica M gefreut hat, der wird ein wenig enttäuscht sein, denn im Vergleich zum Vorbild zeigen sich die Pixii Kameras teilweise noch puristischer. Denn weder besitzt sie ein Display noch einen SD-Kartenslot. Man könnte beim Anblick also glatt davon ausgehen, dass es sich um eine analoge Kamera handelt. Auf der anderen Seite ist sie streng auf die Zusammenarbeit mit einem Smartphone ausgerichtet. Sie lässt sich daher komplett mit der App steuern und verwalten. Außerdem besitzt sie mit einem ARM Cortex-A55 64-bit Quadcore CPU und Dual Core GPU die stärksten Prozessoren, die je in einer Digitalkamera verbaut wurden.
Des Weiteren wird auf einen echten Monochrom Modus hingewiesen, der nativ vom Sensor unterstützt wird und man somit auch RAW in Schwarzweiß aufnehmen kann. Der APS-C große Sensor ist rückseitig beleuchtet und löst 26 Megapixel auf. Mit einer Basis ISO von 160 ist zwar nicht für low light ausgelegt, aber bietet trotzdem eine maximale ISO von 12800.
Das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf den rein optischen Messsucher. Dieser wurde laut Hersteller noch einmal überarbeitet; noch heller und präziser soll er geworden sein und ist für Objektive ab f/1.0 ausgelegt. Zudem können erstmals in den Sucher Information eingeblendet werden, damit man das Auge für Einstellungen nicht mehr von der Kamera nehmen muss. Ganz klassisch werden je nach Brennweite der verwendeten Objektive (28 mm, 35 mm, 40 mm und 50 mm) Rahmen eingeblendet, die den Bildausschnitt darstellen. Das Know-how und die Mechanik für so ein Messsuchersystem kosten natürlich, aber im Vergleich zu der Leica M, die über 8000,- € kostet, ist sie verhältnismäßig günstig.
Preise und Verfügbarkeit
Die Kamera ist in folgenden Speichervariationen zu folgenden Preisen ab sofort beim Hersteller in Grau oder Schwarz direkt vorbestellbar:
• 16 GB 2699,-€
• 32 GB 2899,-€
• 64 GB 2999,-€
• 128 GB 3150,-€